Spendenaktion für den Obelisken beendet

Die vom Arnold-Bode-Preisträger Olu Oguibe gemeinsam mit der Stadt Kassel ins Leben gerufene Spendenaktion zum Ankauf des documenta Kunstwerks „Obelisk. Das Fremdlinge und Flüchtlinge Monument (Monument for strangers and refugees), 2017“ ist beendet. Bis zum Abschluss am Montag, 30. April 2018, gingen 76.153,27 Euro von insgesamt 630 Spendern auf dem Treuhandkonto der Stadt Kassel ein. Hinzu kommt eine Zusage über 50.000 Euro von einer einzelnen Einrichtung, die für den Fall des Ankaufs bereitgestellt werden.

„Zwar ist die ursprünglich von Olu Oguibe anvisierte Summe in Höhe von 600.000 Euro nicht zusammen gekommen. Aber dem Künstler ist nicht entgangen, mit welchem Engagement sich die Befürworterinnen und Befürworter eines Ankaufs für sein Werk finanziell und ideell eingesetzt haben“, sagte Kulturdezernentin Susanne Völker. „Wir würden uns sehr freuen, wenn der Ankauf trotz des nun niedrigeren Betrages zustande kommt. Denn das wäre ein Zeichen von Olu Oguibes Wertschätzung für das breite bürgerschaftliche Engagement bei der Spendenaktion für dieses herausragende documenta Kunstwerk, das die Menschen in Kassel bewegt und einen lebhaften Diskurs ausgelöst hat.“

In den weiteren Gesprächen mit Olu Oguibe geht es nicht nur um den Ankauf, sondern auch um den künftigen Standort. „Dabei müssen wir die künstlerische Intention genauso berücksichtigen wie städtebauliche und stadtgestalterische Aspekte“, betonte Stadtbaurat Christof Nolda. Die Dezernenten der Stadt Kassel haben sich einvernehmlich dafür ausgesprochen, dass Olu Oguibe der Holländische Platz als künftiger Standort vorgeschlagen werden soll. Dieser alternative Standort biete der Idee des Künstlers noch besser Gewähr, wonach der Obelisk mitten im Leben der Menschen verortet sein soll.

„Die Universität steht mit ihren Studierenden und Lehrenden aus allen Teilen der Welt für unsere internationale, weltoffene und kulturelle Stadt“, sagte Oberbürgermeister Christian Geselle. „Und darüber hinaus stellen wir mit dem Obelisken am Holländischen Platz eine noch stärkere Verknüpfung zur Universität her, wo künftig das documenta Institut angesiedelt sein soll.“

Der Holländische Platz im Zentrum der Stadt Kassel besteche durch seine besondere städtebauliche und stadtgesellschaftliche Relevanz und sei gleichsam Mittelpunkt städtischen Lebens – „wie ein Scharnier zwischen Stadtteilen und durch seine Nähe zur Universität Treffpunkt für die internationale, multikulturelle Bürgerschaft“, sagte Stadtbaurat Christof Nolda.

Der bisherige Standort am Königsplatz ist nach gemeinsamer Auffassung der sechs Dezernenten besonders aus Gründen der kuratorischen Freiheit nicht geeignet: Gerade mit Blick auf künftige documenta-Ausstellungen müssten die beiden großen Plätze in der Kasseler Innenstadt – Friedrichsplatz und Königsplatz – in ihren Zentren frei für weitere Nutzungen bleiben. „Der Königsplatz ist in der Geschichte der Stadt immer wieder umgestaltet worden“, erläuterte Nolda. „Als multifunktionaler und umfänglich genutzter Platz ist es von großer Bedeutung, diesen in seinem Zentrum unbebaut zu halten.“

Wie schon bei Standorten anderer documenta-Außenkunstwerke in vergangenen Jahren wird auch diesmal die Stadtverordnetenversammlung als höchstes politisches Gremium der Stadt Kassel letztlich entscheiden. Die Gespräche mit Olu Oguibe sollen nun zügig vorangetrieben und zeitnah zu einem Abschluss gebracht werden. Über den Verlauf des Prozesses beabsichtigt die Stadt zu informieren.

PM: Stadt Kassel (HJ)

NHR

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