Abfallgebühren im Landkreis werden gesenkt

Abfallgebühren im Landkreis werden gesenkt
© Landkreis Kassel
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Landkreis Kassel. „Mit unserer neuen Abfallgebührensatzung senken wir die Gebühren für die Bürger erneut“, informiert Vizelandrätin Susanne Selbert über die wichtigste Regelung der neuen Abfall- und Gebührensatzung des Landkreises Kassel. Die Verringerung der Abfallgebühren erfolge, obwohl das Serviceangebot des Eigenbetriebs Abfallentsorgung in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert wurde „und auch in Zukunft weiter verbessert werden wird“, so Selbert weiter.

Die erneute Gebührensenkung konnte auf der Basis der Betriebsergebnisse des Eigenbetriebs Abfallentsorgung Kreis Kassel und der Vorausschau auf die wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Jahre erfolgen. Selbert: „Wir haben alles durchkalkuliert und können die Gebühren für eine 80-Liter-Restabfalltonne von 183,12 Euro im Jahr auf 177,60 Euro verringern – das sind 3 Prozent“. Die Abfallgebühren im Landkreis Kassel liegen damit unter dem Niveau von 1999. „Der Index der Verbraucherpreise hat sich seit 1999 bis heute um 27 Prozent erhöht – wir liegen 4 Prozent unter dem Wert von vor 18 Jahren“, sieht Selbert die Abfallpolitik des Landkreises durch die wirtschaftlichen Zahlen „in vollem Umfang“ bestätigt.

Für diejenigen, die größere Restabfallbehälter nutzen, verringert sich die Gebühr um höhere Prozentzahlen. Bei der 120-Liter-Tonne beträgt die Gebühr ab dem 1. Januar 2017 256,92 Euro (-3,1 Prozent), bei der 240-Liter-Tonne 494,76 Euro (- 3,3 Prozent) und bei der 1.100-Liter-Tonne 2.005,80 Euro (-3,7 Prozent) im Jahr.

Eine weitere Gebührensenkung betrifft die zusätzlichen Biotonnen, wenn die gebührenfreie 240 Liter Biotonne nicht ausreicht. Die Gebühr für zusätzliche Biotonnen wird um 52% gesenkt, also mehr als halbiert.

Die Gebührensenkung war möglich, da der Eigenbetrieb in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Effizienzsteigerungen realisieren konnte. So konnte bei der Neuausschreibung der Sperrmüllsortierung eine Kostenreduktion von 400.000 Euro pro Jahr erzielt werden – bei der Neuausschreibung für die Vermarktung des Altpapiers konnten die Erlöse um 800.000 Euro pro Jahr gesteigert werden. Auch die Inventarisierung der Abfallbehälter machte sich bezahlt: „Hier haben wir durch zusätzliche Abfallbehälter 500.000 Euro pro Jahr mehr eingenommen“, berichtet die Vizelandrätin. Weitere Einsparungen betrafen die Ausschreibungsergebnisse für die Einsammlung und Entsorgung von gefährlichen Abfällen (Schadstoffmobil) und eine bessere Erlössituation bei der Kompostierung.

In der Vergangenheit wurde außerdem die Servicequalität der Abfallentsorgung weiter verbessert. Selbert: „Seit 2012 nehmen wir holzige Grünabfälle in unseren Entsorgungszentren kostenlos an und seit dieser Zeit entfällt auch die Gebühr für zusätzliche Altpapiertonnen“. Eine weitere Verbesserung für die Bürger werde durch die Erweiterung des Anlieferbereichs in der Biokompostierungsanlage Lohfelden erreicht. „Im neuen Recyclinghof Lohfelden werden wir nach Abschluss der Umbauarbeiten im Sommer 2017 dasselbe Anlieferungs- und Abgabeangebot für Abfälle haben wie in Hofgeismar und damit für die Bürger, die im Süd- und Ostteil des Landkreises wohnen, erheblich kürzere Wege haben“, berichtet Selbert.

Auch für die Zukunft ist Vizelandrätin Selbert zuversichtlich, dass die Abfallgebühren im Landkreis Kassel hessenweit zu den niedrigsten gehören werden. Für die nächsten drei Jahre seien keine Veränderungen bei den Gebühren zu erwarten „und auch danach, werden wir die vorausschauende Abfallpolitik und verlässliche Finanzplanung im Eigenbetrieb fortsetzen“, kündigt Selbert abschließend an.

PM: Harald Kühlborn (JH)

NHR

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