Die NHR war unterwegs: Kitesurf World-Cup

Die NHR war unterwegs: Kitesurf World-Cup

Der Mercedes-Benz Kitesurf World Cup Fehmarn ist am Sonntag so zu Ende gegangen wie er vor acht Tagen sportlich angefangen hat: Mit spektakulären Tricks und Manövern der besten Drachenlenker der Welt. Am letzten Tag des Wassersport Highlights meldete sich der Wind mit knapp fünf Beaufort zurück und das Kite-Park Invitational, der insgesamt vierte Wettbewerb, konnte gestartet werden.
Die Board-Artisten mussten dabei einen Parcours mit Slidern und Kickern bewältigen und zeigten den begeisterten Zuschauern erneut ihr großes Repertoire an Drehungen und Rotationen. Es siegte Alex Maes (Belgien) bei den Männern, Annelous Lammerts gewann die Damenkonkurrenz. „Es ist war super, dass wir am letzten Tag das Kite-Park Invitational doch noch starten konnten und ich den letzten Wettkampf dieses tollen Events gewonnen habe“, freute sich die 23-jährige Niederländerin.
Rund 100.000 Zuschauer erlebten beim größten Kitesurf-Event der Welt spektakuläre Luftfahrten der Strapless Freestyler, rasante Rennen der Foiler und einen fantastischen neuen Rekord beim „Race around the Island“. Abends feierten die Fans bei Top-Liveacts und angesagten DJs fröhliche Beach-Partys, die im ehemaligen „Haus des Gastes“ bis in die Morgenstunden fortgesetzt wurden.

Der Mercedes-Benz Kitesurf World Cup Fehmarn begann sportlich am Samstag, 19. August, mit einem Trick-Feuerwerk der Strapless Freestyler. Die Könige der Lüfte begeisterten das Publikum mit langen Luftfahrten, radikalen Tricks und atemberaubenden Manövern. In einem hochklassigen Finale setzte sich der aktuelle Weltmeister Matchu Lopes von den Kapverden gegen seinen Landsmann Airton Cozzolino durch, feierte damit seinen ersten World-CupSieg in Deutschland und sicherte sich wertvolle Punkte für die GKA-Rangliste.
„Ich bin total glücklich, den größten Kitesurf-Event gewonnen zu haben. Ich hatte unglaublich viel Spaß auf dem Wasser, die Zuschauer haben mich extrem gepusht und es herrschte eine tolle Atmosphäre hier am Südstrand“, freute sich der Sieger nach dem Endlauf. Bester Deutscher war Felix Paul Schulz aus Perleberg/Brandenburg auf dem 17. Platz.
Nach den Himmelsstürmern übernahmen die Speed-Spezialisten das Kommando am Südstrand von Fehmarn und die Racing-Disziplin Foil wurde gestartet. Beim einzigen Stopp der HydroFoil Pro Tour in Deutschland sahen die Zuschauer spannende Läufe in der Formel 1 des Kitesurfens, bei denen die Foiler mit bis zu 70 km/h über die Ostsee jagten. Der Franzose Nico Parlier gewann sieben von insgesamt zwölf Rennen und sicherte sich damit den Gesamtsieg vor seinem Landsmann Axel Mazella.
„Es war ein schwieriger Wettkampf, wir hatten von Leicht- bis Starkwind verschiedenste Bedingungen auf der Ostsee. Ich freue mich sehr, dieses tolle Event gewonnen zu haben. Im nächsten Jahr bin ich wieder mit dabei“, versprach Nico Parlier nach seinem Triumph. Florian Gruber beendete den Foil-Wettbewerb als bester Deutscher auf Platz fünf. Der Garmisch-Partenkirchner: „Schade, dass ich in einigen Rennen vom Seegras ausgebremst wurde, sonst wäre vielleicht ein Podiumsplatz drin gewesen. Mit meiner Leistung in diesem Weltklassefeld bin ich zufrieden.“
Florian Gruber spielte am Freitag die Hauptrolle beim Mercedes-Benz Kitesurf World Cup Fehmarn. Der schnelle Bayer wollte beim „Race around the Island“ die Ostseeinsel schneller umrunden als der 16-malige Deutsche Windsurfmeister und Rekordhalter Bernd Flessner, der vor acht Jahren 2:48 Stunden dafür benötigte. Diese Bestmarke pulverisierte Florian Gruber und war mit 1:43 Stunden 65 Minuten schneller als die Windsurf-Legende.
„Es war unglaublich anstrengend, vor allem der zweite Teil der Umrundung, bei dem ich viel gegen den Wind kreuzen musste. Hier und am Anfang des Rennens hatte ich auch mit dem Seegras zu kämpfen, das mich ein wenig ausgebremst hat. Aber es hat alles fantastisch geklappt, ich hätte nicht gedacht, unter zwei Stunden zu bleiben. Allein unter der Fehmarnsundbrücke durch zu fahren, war ein Erlebnis, das man nicht alle Tage hat“, so der 23-Jährige, der bei seinem Husarenritt 85 Kilometer mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 49 km/h zurücklegte.
Neben den offiziellen Wettkämpfen zeigten die 68 Teilnehmer aus 19 Nationen immer wieder spektakuläre Shows, sprangen auf der Ostsee über Hindernisse oder schraubten sich vom Jet-Ski gezogen rund 20 Meter hoch in die Luft.

Die Besucher wurden neben dem Top-Sport von einem bunten Rahmenprogramm und dem Eventradio mit aktuellen Informationen, Interviews und Gewinnspielen bestens unterhalten. Außerdem hatten sie die Möglichkeit, selber aktiv zu werden und beim großen Kitesurf und SUP Testival auf das Board zu steigen.
Auf dem Campingplatz Strukkamphuk, direkt an der großen Orther Reede, konnte das neueste Equipment an einem Flachwasserspot ausprobiert werden. Titelsponsor MercedesBenz bot dazu einen kostenlosen Shuttle zwischen dem Eventgelände und dem Kitesurf Testival an.
Auch auf dem Eventgelände am Südstrand wurden zahlreiche Produktneuheiten präsentiert. Auf SUP-Boards aller namhaften Hersteller genossen die Besucher das Surffeeling auf der Ostsee, außerdem wurde auch hier das neueste Kitesurf-Material gezeigt. Nach den Höhenfliegern waren die Zuschauer beim Mercedes-Benz Kitesurf World Cup am Zug und feierten abends bei N-JOY the Party und der erstmaligen Red Bull Nachtschicht mit zahlreichen Liveacts und angesagten DJs auf dem Veranstaltungsgelände am Südstrand. Die Nachtschwärmer ließen es danach im „Haus des Gastes“ bis in die Morgenstunden krachen.
Die Sieger beim Mercedes-Benz Kitesurf World Cup Fehmarn
Strapless Freestyle GKA World Cup Sieger: Matchu Lopes (Kapverden) Bester Deutscher: Felix Paul Schulz (Perleberg/Brandenburg) Platz 17
HydroFoil Pro Tour Sieger Herren: Nico Parlier (Frankreich) Bester Deutscher: Florian Gruber (Garmisch-Partenkirchen) Platz 5 Siegerin Damen: Steph Bridge (Großbritannien) Beste Deutsche: Leonie Meyer (Osnabrück) Platz 2
Race around the Island Florian Gruber neuer Rekordhalter mit 1:43 Stunden (alter Rekord: 2:48 Stunden)
Kite Park Show Sieger Herren: Alex Maes (Belgien)

© M.Kittner

M.Kittner

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