Injas dogumenta 5: Eine spektakuläre Performance in den Henschel-Hallen
Eigentlich war Herrchen verärgert und sauer, aber irgendwie doch fasziniert. Was war los? Eine Performance im Rahmen der documenta 14 in den historischen Industriehallen der ehemaligen Henschel Werke in Kassel. Die französische Künstlerin und Artistin Phia Ménard setzte sich vor rund 300 Zuschauern mit der Vergänglichkeit , besonders mit der von Häusern und Unterkünften im Allgemeinen auseinander. „ Immoral Tales-Part One: The Mother House“ Ganz alleine baute sie auf einer großen Bühne aus vorgestanzten Pappeteilen und viel Klebeband mit Hilfe von Eisenstützen ein großes Haus . Jetzt zum ÄRGER der extra angereisten Pressefotografen: Nach mehrfachen Anweisungen der anwesenden Mitarbeitern der Künstlerin durfte nur von der Seite und von hinten ohne Blitz fotografiert werden.
Also wie immer bei Veranstaltungen !Plötzlich nach der Hälfte der Zeit sprachen aufgeregte Crewmitglieder unfreundlich absolutes FOTOGRAFIERVERBOT aus. Was sollte das denn? Auf Nachfrage gab es Antworten wie: „Die Künstlerin möchte nicht fotografiert werden. Die Redaktionen können die Fotos von der Agentur erwerben.“ Sorry Madame Ménard so geht das eigentlich nicht !
Herrchen wollte sofort gehen, doch irgendwie faszinierte ihn die Performance dann doch. So beobachtete er noch, wie am Ende eine riesige Duschanlage Wassermassen auf das Haus schüttete und die Pappe langsam aufweichte, bis alles zusammenfiel. Das wäre ein feines Foto gewesen!!
Ein Gutes hatte das alles: Als Herrchen nach Hause kam, musste er nochmal einen Spaziergang an der frischen Luft machen. So kam ich zu einem späten Gassi. So mag ich die documenta!
© M.Kittner Fotos: M.Kittner