Erstes Krankenhaus in Nordhessen ausgezeichnet

Pflegekraft und Patient.
Pflegekraft und Patient.

Rotes Kreuz Krankenhaus (RKH) Kassel erwirbt Gütesiegel „Qualifizierte Schmerztherapie“

Kassel, 19. Oktober: Als erstes Krankenhaus in Kassel wird das Rote Kreuz Krankenhaus (RKH) Kassel mit dem Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ ausgezeichnet – die Urkunde wird heute auf dem Deutschen Schmerzkongress in Mannheim übergeben. Mit dieser Erst-Zertifizierung erhält die individuelle und auf die Patienten ausgerichtete Schmerztherapie im RKH Kassel von offizieller Seite Anerkennung. In ganz Hessen existiert nur ein weiteres Krankenhaus mit diesem Zertifikat, in ganz Deutschland sind es nur 40.

„Mit dem Gütesiegel stellen wir unter Beweis, dass wir überall im RKH, in jeder Klinik und nach jeder Operation, eine strukturierte Schmerztherapie betreiben, die aus Sicht unserer Patienten wirkungsvoll ist“, sagt Privat-Dozent Dr. med. Ulrich Fauth, Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, der den Zertifizierungsprozess federführend betreute. Für die Zertifizierung wurde das Schmerzmanagement aller Abteilungen und Kliniken von einer Expertenkommission unter die Lupe genommen. Sowohl in den chirurgischen als auch konservativen Kliniken bestand das RKH Kassel die Zertifizierung mit Erfolg. Damit ist es eines von 40 Krankenhäusern in Deutschland, die mit dem Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ ausgezeichnet sind.

Im Vordergrund bei der Bewertung stand, wie erfolgreich die Schmerztherapie bei den Patienten ankommt, wie gut Schmerzen also tatsächlich behandelt werden. Dazu wurden über vier Wochen alle Patienten nach Operationen sowie rund ein Viertel aller nicht operierten Patienten nach einem umfangreichen Fragenkatalog interviewt. Nur wenn bestimmte Werte in dieser standardisierten Befragung erreicht werden, kann die Zertifizierung erfolgreich abgeschlossen werden.

„Wir legen sehr viel Wert darauf, Patienten mit Akutschmerzen effektiv zu behandeln, deshalb arbeiten wir nach Standards, auch nach einer Operation“, sagt Fauth. Sein Kollege, Dr. med. Andreas Böger, Chefarzt der Klinik für Schmerzmedizin am RKH, unterstreicht, warum das so wichtig ist: „Über längere Zeit unbehandelte Akutschmerzen stellen ein Risiko für chronische Schmerzen dar.“

Böger ist Experte für chronische Schmerzen und als Regionalleiter der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin regionaler Ansprechpartner für Patienten und Ärzte in allen Belangen chronischer Schmerzen.

Entwickelt wurde das Zertifikat „Qualifizierte Schmerztherapie“ durch die Gesellschaft für Qualifizierte Schmerztherapie Certkom e.V., die Zertifizierung erfolgt durch die painCert GmbH.

PM: Bianca Böhringer (JH)

NHR

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