Kommentar: Fußball und Bildungspolitik

Ball vor’m Kopf

Ich bin der Meinung, dass man Synergieeffekte nutzen sollte, wo sie sich anbieten. Wenn Wissenschaftler interdisziplinäre Forschung betreiben und begierig voneinander lernen, warum sollten dann nicht auch Fußballtrainer von der Politik lernen? Was das miteinander zu tun hat? Eine ganze Menge!

Nehmen wir zum Beispiel das Prinzip „Förderung der Schwachen“. An allen Stammtischen dieser Welt weiß man ja, dass der, der wenig weiß, mehr dazulernen kann und muss, als der, der bereits viel weiß. Das ist gewissermaßen logisch. Und Logik ist ja etwas, dem man nicht widersprechen sollte, ob man sie nun versteht oder nicht. Wenn Mr. Spock etwas behauptet, widerspricht Cptn. Kirk ja auch nicht, oder höchstens aus Prinzip.

Also nochmal: Wer keine Ahnung hat, einfach mal … äh, nein, nicht das. Lernen meine ich 🙂 Wer hingegen schon Ahnung hat, mag sich gerne auf die faule Haut legen, damit er nicht zu viel Vorsprung behält. Bildungspolitische Logik heißt das. Und was kann Jogi Löw nun davon lernen?

Ganz klar: Im Fußball gibt es doch auch Leute, die richtig gut sind, und andere, die furchtbar … noch etwas üben müssen. Und die lassen wir dann einfach so viel üben, bis sie so gut sind, wie die Guten. Also kommen Klose, Gomez & Co. bis auf weiteres auf die Ersatzbank, damit die Flachschippen und Nachzügler was lernen können. Und lernen können sie natürlich am besten in wichtigen Spielen, denn wenn es drauf an kommt, dann strengt man sich bestimmt mehr an und ist deswegen auch besser.

Und was machen die guten Spieler? Die sonnen sich in ihrem Ruhm und bleiben so gut, wie sie waren. Schließlich erodiert Wissen und Können ja nicht. Das bleibt, da braucht man keine Übung.

Was das nun mit Bildungspolitik zu tun hat? Das sag ich nicht. Vielleicht kommt ja jemand drauf. (Sf)

Sehfahrer

Als Amateurfotograf bewege ich mich oft in den Lebensbereichen anderer Menschen. So interessant das ist, so schwierig ist manchmal die Abgrenzung zwischen Neugier und höflicher Distanz. Durch meine Tätigkeit als freier Journalist versuche ich nun, Bild und Sprache zu einer Einheit zu verbinden.

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