Kassel hinter Gittern – Stadtspaziergang zu ehemaligen Gefängnissen

Kassel hinter Gittern – Stadtspaziergänge zu ehemaligen Gefängnissen.

mit Diakon Dietrich Fröba M.A., Historiker und katholischer Gefängnisseelsorger

im Rahmen der Sonderausstellung Galgen, Rad und Scheiterhaufen

Im Zentrum Kassels gibt es nah beieinander Bauten, die Zeugnisse der Gefängnisgeschichte und damit auch der Stadt- und Kulturgeschichte sind. Auf dem Weg vom Zentrum in die Unterneustadt lässt Dietrich Fröba in Bildern und Texten etwas von Verbrechen und Verbrechern sowie vom Leben hinter Gittern in der jeweiligen Zeit anschaulich werden. Am Ende des Spaziergangs besteht die einzigartige Möglichkeit eines Blicks hinter echte Gefängnismauern, eine Besichtigung in der „Elwe“, dem Ende 2009 geschlossenen ehemaligen Unterschungshaftgefängnis‘ Leipziger Straße, dass trotz „Hotel-Umbauarbeiten“ uns dankenswerter Weise ermöglicht wird.

Diakon Dietrich Fröba arbeitet seit Februar 2010 in der Gemeinde Sankt Elisabeth und auch seit September 2002 als Seelsorger in der Justizvollzugsanstalt Kassel I.

Der Spaziergang findet im Rahmen der Sonderausstellung „Galgen, Rad und Scheiterhaufen – Einblicke in Orte des Grauens“. Sie widmet sich einer dunklen Seite der Menschheitsgeschichte und erinnert mit einer vorwiegend historischen Ausstellung daran, dass Folter und gewaltsamer Tod durch Hinrichtungen bis heute nicht ausgemerzt sind. Pranger, Rad, Richtschwert und Galgen verweisen auf ein schauriges Kapitel menschlicher Irrungen. Die Ausstellung zeigt die einstige topografische Lage von Richtstätten und gewährt mittels zahlreicher Exponate, darunter beispielsweise typische Strafutensilien (Fesseln, Schandmasken etc.) sowie Hinrichtungsbauten und -waffen (Galgen, Richtschwerter etc.), Einblicke in ein düsteres Kapitel des europäischen Rechtswesens. Zu sehen sind auch archäologisch untersuchte Skelettreste, die Auskunft über die Straf- und Rechtspraxis früherer Zeiten geben und Einzelschicksale beleuchten, wie beispielsweise das mutmaßliche Skelett des bekannten Räuberhauptmannes „Schinderhannes“ und seines Kompagnons, des „Schwarzen Jonas“.

 

Treffpunkt:

Museum für Sepulkralkultur

Weinbergstraße 25-27

34117 Kassel

T. 0561 91893 0

Email: info@sepulkralmuseum.de

Website: www.sepulkralmuseum.de

Teilnahmegebühr: 6,00 EUR | 4,00 EUR ermäßigt

 

L.Müller

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