Fußball: Chaos um den Videobeweis Fußball

Fußball: Chaos um den Videobeweis Fußball

Der Videobeweis als neues Hilfsmittel für die Referees leiden noch unter Kinderkrankheiten. Da selbst stritte Szenen kaum mit der neuen Technik geklärt werden können, kommen bei vielen Zweifel auf. Das Chaos macht sich weiter breit. Zumindest sah es so am ersten Spieltag in der Bundesliga. Das Funksystem hatte in einigen Stadien entweder gar nicht oder nur teilweise funktioniert.

Nach dem Saisonauftakt entschieden die DFL (Deutsche Fußball Liga) und der DFB (Deutsche Fußball-Bund) dem neuen Hilfsmittel eine weitere Chance zu geben und es am zweiten Bundesligaspieltag wieder einzusetzen. Diesmal lief alles wie am Schnürchen und der Funkkontakt zwischen den Assistenten in Köln und den Schiedsrichtern in den Fußballstadien konnte aufgebaut werden. Die neue virtuelle Abseitslinie allerdings wurde von der DFL wegen der Probleme in der Vorwoche nicht eingesetzt, sie bleibt auch vorerst einsatzlos. Der zweite Spieltag in der Fußball-Bundesliga konnte letztendlich mit dem Videobeweis starten, auch wenn er bei einigen wieder für Gesprächsstoff sorgte.

Rudi Völler, Sportchef von Leverkusen, griff nach dem 2:2 von Bayer Leverkusen gegen die TSG Hoffenheim einen Videoassistenten an, der angeblich ein Foul vor dem Ausgleichstor der Hoffenheimer übersehen hatte und machte seinem Unmut Luft: „Wenn die Jungs vor dem Fernseher einschlafen, brauchen wir auch keinen Videobeweis. Dann können wir die ganze Nummer abschalten”, schimpfte Völler. Gewöhnungsbedürftig für die meisten Zuschauer und Fans ist die meist zu lange Wartezeit auf das Urteil des Videoassistenten bzw. Schiedsrichters. Hier wird gefordert, dass er dafür auch entsprechend lange nachspielen lässt.

Schiedsrichter können ruhig während des Spiels auch mal schlechter stehen, denn Fußball wird mit Videobeweis gerechter. Die Hoffnung stirbt zuletzt, so denken viele. Denn die Bundesliga hat nach ausgiebigen Tests und zweijähriger Probezeit ab der neuen Spielsaison den Videobeweis eingeführt. Er kann die Schiris künftig vor ganz groben Fehlern schützen, aber mit der neuen Technik wird auf dem Spielfeld auch nicht alles gut. Es wird immer wieder Streitfälle geben und einiges wird sogar vielleicht noch schlechter.

Beispielsweise ist das selbst das Abseits nicht immer eindeutig. Im Confed Cup in der Begegnung Chile gegen Kamerun wurde zwei Mal der Videobeweis in Sachen Abseits eingesetzt. In beiden Fällen waren es nur jeweils wenige Millisekunden und Zentimeter. Ein Tor der Chilenen wurde nachträglich noch anerkannt, ein anderes getilgt. In dieser Situation hätte die Entscheidung auch jeweils andersrum ausfallen können, meinten viele Experten. Wie das so bei einem Fußballspiel ist und beim Abseits ist. Auch nach sechs Zeitlupen ist man nicht viel klüger. Abseits oder nicht, das ist auch für die vielen Fußballfans wichtig, so manches Abseits war schon tor- und siegentscheidend. Um Tore, Punkte und vor allem Sieg geht es den Fans, die in aller Regelmäßigkeit auf die Partien ihres Lieblingsvereins bei einem Online Buchmacher einen Wettschein ausfüllen. Neuen Kunden bieten die Sportwetten-Plattformen attraktive Boni an, mit denen sie erfolgreich in Sportwetten starten können. Unter http://wettbonus.de/ ist nachzulesen, welche Buchmacher aktuell welche Boni im Angebot haben.

Wie der Videobeweis funktioniert

In Köln sitzen Videoassistenten, das sind ausgebildete Schiedsrichter. Sie verfolgen bis zu sechs Spiele auf einem Monitor, dafür stehen ihm bis zu 17 verschiedene Kamera-Perspektiven zur Verfügung. Sie überwachen an Bildschirmen die jeweiligen Bundesligaspiele. Voraussetzung für das Eingreifen des Videoassistenten ist seine Vermutung,  dass ein offensichtlicher Fehler des Schiris auf dem Platz vorliegt. Ist dies nicht gegeben, darf der Videoassistent auch nicht eingreifen.

Einschreiten und eine Entscheidung empfehlen darf der Videoassistent Referee in folgenden vier Spielsituationen und Kontakt per Headset mit dem Schiedsrichter auf dem Feld aufnehmen:

  • bei einem Tor
  • bei einem Elfmeter und seiner Entstehung
  • bei einer Roten Karte
  • bei Spielerverwechslung bei einer Roten oder Gelben Karte

Der Assistent spricht seine Empfehlung aus, aber eine Entscheidung trifft der Schiedsrichter auf dem Feld. Der Schiedsrichter kann weiterspielen lassen oder er kann auch genauso gut die Empfehlung ignorieren. Oder er kann seine erste auf dem Spielfeld getroffene Entscheidung zurücknehmen und der Empfehlung des Videoassistenten folgen. Eine weitere Möglichkeit für den Schiedsrichter ist, dass er sich die strittige Szene noch einmal selbst auf dem Monitor am Spielfeld anschaut. Das kann er in Normalgeschwindigkeit, aber auch in Zeitlupe. Anschließend muss eine Entscheidung folgen. Trainer und Spieler haben keinerlei Möglichkeit, sich die Szene auf dem Monitor anzusehen. Sollte ein Spieler den Videobeweis für eine strittige Spielszene einfordern, erhält er die Gelbe Karte. Trainer und Vereinsverantwortliche können bei Zuwiderhandlungen vom Spielfeld verwiesen werden. So soll Entscheidungs-Druck auf den Schiedsrichter verhindert werden.

NHR

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