MT auf die Nase gefallen

MT auf die Nase gefallen

aDSC_5756MT INDISPONIERT: 24:31-HEIMNIEDERLAGE GEGEN SOUVERÄNEN HSV
Die MT Melsungen erwischte im Spiel gegen den HSV Handball einen rabenschwarzen Tag. Vor 4.187 Besuchern in der Kasseler Rothenbach-Halle unterlagen die Nordhessen verdient, wenn auch am Ende zu hoch, mit 24:31 (11:16). Von Beginn an liefen die Rot-Weißen Rückständen hinterher und vermochten über die gesamte Spielzeit nicht ein einziges Mal selbst in Führung zu gehen. Mitte der zweiten Hälfte war die Roth-Sieben beim 19:20 wieder dran, wurde aber anschließend eiskalt ausgekontert. Erfolgreichster Schütze war Momir Rnic mit acht Toren, für Hamburg war Hans Lindberg neunmal erfolgreich.

Mit Pech starteten die Hausherren in die Begegnung. Felix Danner war am Kreis durch, traf aber unter Bedrängnis nur den Pfosten. Besser machte es auf de anderen Seite Adrian Pfahl, der die Gästeführung besorgte. Weil auch der zweite Versuch der MT nicht von Erfolg gekrönt war, hatte Hans Lindberg per Siebenmeter die Chance zum Ausbau der Führung, scheiterte aber an Johan Sjöstrand. Johannes Sellin war es vorbehalten, den Ausgleich per Tempogegenstoß zu besorgen. Gefolgt vom nächsten, diesmal erfolgreich verwandelten Strafwurf durch Lindberg sowie einen Feldtreffer des Dänen. Nach viereinhalb Minuten führte der Gast mit 3:1.

Dem rüden Einsteigen von Piotr Grabarczyk gegen Timm Schneider und der daraus resultierenden Zeitstrafe verdankten die Rot-Weißen zwei Gegenstöße durch Johannes Sellin zum Ausgleich, gefolgt von einer Strafe gegen Felix Danner und dem nächsten erfolgreichen Lindberg-Siebenmeter. Handball wurde in der Anfangsphase auf beiden Seiten mehr gekämpft als gespielt. Und bis zur ersten Auszeit beim Stand von 6:7, genommen von Michael Roth nach knapp 15 Minuten, änderte sich daran nichts.bDSC_5412

Mit der Umstellung auf eine 5:1-Deckung mit Michael Allendorf auf der Spitze stabilisierte sich zwar die Abwehr, was die HSV-Angriffe über den Rückraum spürbar einbremste, im Angriff blieb aber vieles Stückwerk. Dazu passten die Fahrkarte von Philipp Müller, der Siebenmeter von Sellin an die Latte und auch das nicht geahndete Foul an Marino Maric auf dem Weg zum 8:8 (19.). Dazu kamen immer wieder unfaire Aktionen gegen Timm Schneider, Felix Danner und Marino Maric. Aktionen, von denen sich die Nordhessen aus dem Tritt bringen ließen. Selbst eine daraus resultierende doppelte Überzahl nach 22 Minuten brachte keinen zählbaren Erfolg.

Im Gegenteil zogen die Hanseaten durch Tore von Drasko Nenadic und Kevin Schmidt auf 8:12 davon (24.). Und bauten sie sogar noch aus. Weil im Vorwärtsgang weiter nicht viel klappte bei den Bartenwetzern und auf der Gegenseite Hans Lindberg auf der rechten Außenbahn immer wieder sträflich frei stehen gelassen wurde. Drei Treffer des Linkshänders am Stück sorgten kurz vor dem Seitenwechsel für eine Sechs-Tore-Führung der Hanseaten, die Momir Rnic mit einem feinen Sprungwurf zum Pausenstand beantwortete.

Mit Jeffrey Boomhouwer auf Linksaußen für Michael Allendorf ging es in den zweiten Abschnitt. Den nächsten Siebenmetertreffer seines Gegenspielers Lindberg konnte er nicht verhindern, dafür sorgte er als einlaufender zweiter Kreisläufer für viel Verwirrung in der HSV-Abwehr. Davon profitierte erst Timm Schneider, dann Momir Rnic – beide in Unterzahl, weil Marino Maric eine Strafe absitzen musste – und Michael Müller. Nach 35 Minuten war die MT wieder auf 14:17 dran.

Weil nach Allan Damgaards kurzem Intermezzo Boomhouwer vom Siebenmeterstrich frech durch Bitters Beine traf und Momir Rnic mit seinem siebten Volltreffer zum 16:18 einlochte, blieb Michael Biegler nur die Auszeit, um den in Gang gekommenen MT-Express zu stoppen. Was allerdings nicht gelang. Die Abwehr hielt abermals und Momir Rnic verkürzte auf 17:18 (38.).

bDSC_5693Turbulent wurde es, als Drasko Nenadic überhart gegen Boomhouwer einstieg und raus musste, Rnic den Siebenmeter aber als Aufsetzer nur an die Latte setzte. Marino Maric gelang im Anschluss zwar der Treffer, dennoch bekamen die Gäste wieder Rückenwind. Umso mehr, als Casper Mortensen mit Glück zum 18:20 traf und Jeffrey Boomhouwer den dritten MT-Siebenmeter des Tages gegen den eingewechselten Jens Vortmann vergab. Zwar setzte er den Nachwurf in die Maschen, der Schwung war aber erst einmal dahin. Adrian Pfahl und Dener Jaanimaa erhöhten wieder auf 22:19 für die Gäste (46.).

Die Hereinnahme von Jens Vortmann erwies sich weiter als Glücksgriff für die Hamburger. Der parierte gegen Müller und gleich zweimal gegen Schneider, vorn veredelten Casper Mortensen, Dener Jaanimaa und Drasko Nenadic seine Paraden. Auch die letzte Auszeit von Michael Roth, genommen nach 52 Minuten beim Stand von 20:25, änderte nichts mehr am durch und durch fehlerbehafteten Angriffsspiel seiner Mannschaft. Im Gegenteil wollte vorn einfach nichts gelingen, hinten landete ein HSV-Konter nach dem anderen im Netz. Den letzten Treffer des Tages erzielte mit Timm Schneider ein Melsunger, an der verdienten, wenn auch um einige Tore zu hoch ausgefallenen Niederlage änderte das jedoch nichts mehr.

Stimmen zum Spiel

Michael Roth: Das war ein gebrauchter Tag. Wir hätten noch lange spielen können und es hätte nichts gebracht, es ist viel gegen uns gelaufen. Wir werden das abhaken müssen. Wir hatten in den letzten Tagen und Wochen viel mit Verletzungen und Krankheiten zu kämpfen, das merkt man eben irgendwann. Wir waren einfach nicht auf den Punkt da. Die Hamburger waren galliger und hatten uns im Griff. Am Sieg des HSV gibt es nichts zu rütteln, der war verdient.

Michael Biegler: Ich bin glücklich, dass sich unsere Mannschaft heute so hier präsentiert hat. Wir haben von uns zwei Deckungen gesehen, die wir uns in den vergangenen Monaten erarbeitet haben. Eine davon hatten wir vorher noch gar nicht gespielt. Die Mannschaft hat sich damit aus Bedrängnis befreit. Außerdem wqar auch die Hereinnahme von Jens Vortmann ein Faktor zum Sieg.

Zuschauer: 4.187 in der Rothenbach-Halle, Kassel

Info: B.Kaiser/ M.Kittner            Fotos: M.Kittner

M.Kittner

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