Inja im Garten der Erlösung
Habt ihr gewusst, dass der Kreis in der chinesischen Symbolik für den Himmel steht steht und das Rechteck die Erde symbolisiert?
Ja, und was haben die 4 Mauern des Künstlers Guan Huaibin auf dem Friedrichsplatz damit zu tun? Wenn man die geschwungenen Elemente zusammensetzen würde, (was ja nicht geht!) ergäben sie einen Kreis!
Für die, die es mir nicht glauben wollen, habe ich unten die Konstruktionszeichnung beigefügt.
Cool was? Die vier Mauern formen aber auch so ungeordnet irgendwie einen Raum.
Runde, mit drehbaren Spiegeln versehene Öffnungen und schmale Fensterschlitze eröffnen beim Hindurchsehen ganz neue Perspektiven.
Und schon haben wir eine Verbindung geschaffen zu dem documenta -Kunstwerk in unmittelbarer Nähe von Haus Rucker aus dem Jahr 1977. Dessen begehbare Stahlskulptur gibt durch seinen Rahmen auch eine bestimmte Blickrichtung vor.
Guan Huaibin, Assistenzprofessor am Chinese Institute of Fine Arts in Tokio, benutzt oft bei der Erstellung seiner Werke altes Baumaterial. Die hier verwendeten Ziegelsteine verweisen auf die Geschichte Kassels, wo man ja auch nach der Zerstörung während der Weltkriege Großes beim Wiederaufbau leisten musste.
Genug zur Kultur!
Am besten finde ich, dass man die Spiegel drehen kann und durch die runden Öffnungen springen kann. So weiß Herrchen nie genau wo ich gerade bin.
Natürlich bin ich sonst immer an der Leine. Ist ja klar! Vorschrift!
Aber wozu gibt es bei der Kunst die künstlerische Freiheit.
Freiheit ohne Leine! Oder?