Christina Lux endlich mal wieder in der Region

Im gut besuchten Warburger Kultur Forum, einem kuscheligen zum Konzertraum umfunktionierten Gewölbekeller, sorgte die in Nordhessen aufgewachsene Sängerin, Songwriterin und Gitarristin für einen sehr unterhaltsamen Abend. Nicht umsonst nennt Christina die Besucher ihrer Konzerte „Lauscher“. Sie hat schon einiges zu sagen, in ihren Liedern aber auch in den Beiträgen zwischen den Songs. „ Lasst uns nie aufhören laut zu sein.“ Damit meint sie aufmerksam sein, nicht alles hinnehmen und den Mund zur Meinungsäußerung aufmachen. Sie findet offene Ohren, bei den leisen Tönen stört der Auslöser meiner Kamera. Sie bittet mich, mit dem Fotografieren eine Pause zu machen. Danke dafür! So konnte ich mich ganz dem Lauschen hingeben. Noch nie sind mir bei einem Konzert Besucher aufgefallen, die mit geschlossenen Augen so konzentriert zuhörten, nein lauschten.
Seit Beginn der 90iger ist Christina Lux mit ihren Songs unterwegs. Lux singt mit dieser großen, vielfarbigen und sinnlichen Stimme, die ebenso schmettern, wie zart schmirgeln kann und packt ihre kraftvolle und innige Poesie in berührende Songs. Minimalistisch instrumentierte Geschichten, mit leuchtender Bühnenpräsenz erzählt, machen Lux seit 20 Jahren zu einer der bezauberndsten Songpoetinnen in diesem Land. Ihr aktuelles Album „Playground“ war 2012 für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.

Unzählige Konzerte hat sie gespielt und dabei beseelte Menschen hinterlassen. Charismatisch, innig und eigen ist die Musik von Christina Lux. Ohne Brüche mischt sie die englische und die deutsche Sprache, macht ihre Gitarre zu einer ganzen Band und erzählt wunderbare, kleine philosophische Geschichten zwischen den Songs. Glitzerpop ist nicht ihre Sache. Lux strahlt anders. Ihre Musik hat eine berührende Intensität, ist minimalitisch und direkt. Worte und Musik, rütteln an gewohnten Wegen und eingeschlafenen Träumen. Ihre Stimme ist groß, kann erzählen, sanft schmeicheln und unbändig ausbrechen aus dem Gewohnten. Eine Perle im Meer der Songschreiber.

Christina Lux brachte ihre erste CD 1998 heraus. Mitte 1980 begann sie als Sängerin einer Rockband, reiste dann durch die Welt des Jazz, landete in der multikulturellen A Cappella Band Vocaleros und begann 1996 eigene Songs zu schreiben.

Die aus Karlsruhe stammende und heute in Köln lebende Musikerin arbeitete mit Edo Zanki, Laith al Deen, Purple Schulz, Fury In The Slaughterhouse, Jon Lord (Deep Purple), Chris Jones und Mick Karn. Sie tourte mit Paul Young, Tuck & Patti, Long John Baldry, Status Quo, Henrik Freischlader u.v.a.
Bald kommt ihre neue CD auf den Markt. Im „ Warburger Wohnzimmer“ konnte man sich schon an den Kostproben des rein deutschsprachigen Albums erfreuen.
Nach einigen Zugaben und interessanten Gesprächen nach dem Konzert machten sich alle zufrieden auf den Heimweg.
Das Warburger Kulturforum in der Altstadt sollte man sich als Veranstaltungsort merken. (www.kufu.de)
©M.Kittner

M.Kittner

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