Stefanie Heinzmann rockte das Kulturzelt in Wolfhagen

Stefanie Heinzmann rockte das Kulturzelt in Wolfhagen

ADSC_6265Vielleicht ist „rockte „nicht der richtige Ausdruck. Falsch ist er aber auch nicht. Die zierliche Person brachte die Besucher in Wolfhagen in Bewegung. Pop, Soul, Funk, Jazz, Rock ……. : Heinzmann – Musik eben.

Schon vom ersten Lied an, hatte sie das Publikum hinter sich. Man musste nicht lange zum Mitmachen animiert werden. Gleich bewegten sich alle Arme im Reggae-Rhythmus in der Luft.

Die „kleine Stefanie“ passte in ihrem Punkoutfit nicht wirklich zu ihren gestylten Musikern ( Anzug, Fliege ) und doch kam alles wie aus einem Guss rüber. Das Zelt tobte. Bei ihren launigen und sehr persönlichen Ansagen wirkte sie so natürlich und verletzlich, um dann gleich mit ihrer Stimmgewalt Stärke und Energie zu demonstrieren.

Stefanie Heinzmann ist erst 22. Seit sie vor einigen Jahren zur Siegerin in Stefan Raabs Castingshow gekürt wurde, „läuft sie auf einem anderen Teppich“, bei ihren Fans erst recht. Stefanie Heinzmann gewann Goldene Schallplatten, Echos sowie Cometen und wurde sogar zur „Brillenträgerin des Jahres“ ernannt. Ihre beiden Alben erreichten mühelos die Top-Regionen der Charts und auf ihren Tourneen jubelten ihr Hunderttausende zu, die sich sicher waren: Hier ist endlich mal eine Newcomerin mit Substanz. Zwischenzeitlich wurde der Erfolg durch ernste gesundheitliche Probleme getrübt. Stefanie musste sich einer Bandscheiben- und einer Stimmbandoperation unterziehen „Ich bin ein Lebemensch, ich finde es voll geil, einfach zu leben“, sagt Stefanie− und ihr Enthusiasmus steckt an. Die junge Sängerin ist in ihrem Selbstbewusstsein gewachsen, und ihre Songs strahlen eine neue Souveränität aus, die nach Gelassenheit und Reife klingt. Vielleicht sogar ein Stück weit nach Erwachsenwerden, auch wenn sich Stefanie Heinzmann mit diesem Begriff schwer tut. „Gleichzeitig finde ich schon, dass ich persönlich gewachsen bin“, sagt sie. „Ich bin besser darin geworden zu sagen, was ich denke. Ich habe gelernt, mehr auf mich selbst zu hören. Ich weiß, wer ich bin, und ich weiß auch, wie das klingen soll.“ In der Tat ist das neue Album in vielerlei Hinsicht eine musikalische Wiedergeburt geworden, die Stefanie unabhängiger als jemals zuvor zeigt. Zum ersten Mal beteiligte sie sich direkt am Songwriting, zum ersten Mal spielte ihre Liveband – „meine Familie“- Stücke im Studio ein, zum ersten Mal schritt die Sängerin wirklich die gesamten Grenzen ihrer fantastischen Stimme ab, deren Reichweite seit der Operation wieder komplett hergestellt wurde. Mehr noch: „Ich habe mich musikalisch weiterentwickelt, vor allem was meine Stimme angeht. Meine Stimme ist in mir drin, sie ist mein Instrument, und ich habe total verschiedene Seiten.“

Es war ein toller Abend (auch die Vorband aus der Schweiz konnte überzeugen)und es werden noch einige Highlights im Wolfhager Kulturzelt zu sehen sein.

Man sollte sich die Einstimmung auf den Hessentag im kleinen überschaubaren Kreis nicht entgehen lassen.

M.Kittner

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