Und noch eine Premiere bei den Bad Hersfelder Festspielen

Operette mal anders: „Die Rache der Fledermaus“ in der Stiftsruine!
„Die Rache der Fledermaus“ ist Johann Strauss´ berühmtestes Werk „Die Fledermaus“ ohne Geigen und ohne Plüsch, dafür mit Bass, Gitarre und coolen Rhythmen. Stefan Huber inszenierte den Klassiker in witzig-schräger Form, die Liebhaber und Hasser von Operetten gleichermaßen begeistert. „Herrliche Parodie und Hommage zugleich“ – schreibt die Berliner Zeitung über die mit Stefan Kurt und den Geschwistern Pfister sehr prominent besetzt Inszenierung.
Damit stand ein weiterer musikalischer Höhepunkt auf dem Spielplan der 72. Bad Hersfelder Festspiele. „Die Rache der Fledermaus“ in der Inszenierung von Stefan Huber, feierte am 11. August in der Stiftsruine Premiere.
Stefan Kurt kennt ein Millionenpublikum aus dem Fernsehen. Er spielte in zahlreichen „Tatort“-Produktionen, filmte mit Margarete von Trotta, Dieter Wedel, Oliver Storz, Dani Levy und vielen anderen. Der vielfach ausgezeichnete Schauspieler (u.a. Boy Gobert Preis, Grimme Preis, Telestar, Deutscher Schauspielerpreis, Schweizer Filmpreis) tritt aber auch im gesamten deutschsprachigen Raum erfolgreich in großen Theatern auf, unter anderen in Inszenierungen von Jürgen Flimm, Robert Wilson oder Barrie Kosky.
Über ihn und seine Rolle in „Die Rache der Fledermaus“ – er spielt den Gefängniswärter Frosch – schreibt die Kritikerin des Bayrischen Rundfunks, die das Gastspiel des Casinotheaters Winterthur in Berlin erlebt hat: „Kurt als Mischung aus Karl Valentin und Emil, Ludwig Hirsch und einer Prise Polt zeigt, wie hohe Bühnenkunst sich abhebt … Dafür lohnt sich die „Fledermaus“. Das Publikum bejubelt das gesamte Ensemble laut und glücklich, aber am lautesten und glücklichsten den Frosch, den wunderbaren Stefan Kurt.“
Zum Ensemble gehören Tobias Bonn und Christoph Marti, zwei der drei Geschwister Pfister, die für feinstes Musikkabarett stehen. In der Geschichte um Vergnügungssucht, Schadenfreude und elende Besäufnisse singen, spielen und betrügen sie als übersättigtes Ehepaar Gabriel und Rosalinde von Eisenstein.
Außerdem erlebt das Publikum Franz Frickel, Stefanie Dietrich, Alen Hodzovic, Max Gertsch, Gabriela Ryffel, Nini Stadlmann und als Orlofskys Party-Musikerinnen die Zucchini Sistaz, verstärkt durch die Musiker Falk Breitkreuz und Kai Tietje, der auch musikalischer Leiter ist.
In ihrer Bearbeitung bedienen sich Kai Tietje und Stefan Huber respektlos aller musikalischen Klischees, verarbeiten die Hits des Walzerkönigs zu Swing und Tango oder lassen die berühmte Ouvertüre als A-cappella-Nummer erklingen
Ein gelungener Abend in der Stiftsruine!
Pressedienst der Festspiele / M.Kittner Fotos:© M.Kittner