Der 6-Punkteplan für den digitalen Frühjahrsputz

Der 6-Punkteplan für den digitalen Frühjahrsputz
BSI_argus_Tipps / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/120109 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik"
BSI_argus_Tipps / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/120109 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik"
Quellenangabe: „obs/Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik“

Bonn (ots)- Der Frühling ist da! Und damit die perfekte Zeit, um sich von alten Sachen zu trennen und die Wohnung auf Vordermann zu bringen. Vielerorts wird nun wieder der Putzlappen geschwungen. Aber wie sieht es mit PC, Tablet und Smartphone aus? Das Reinigen von Bildschirm und Tastatur reicht dabei nicht aus: Ausmisten, Flicken und Aktualisieren sind die Zauberwörter, denn der Frühjahrsputz ist auch digital unerlässlich. Wie genau der virtuelle Putzlappen am effektivsten geschwungen wird und was dabei zu beachten ist, zeigt eine 6-Punkte Checkliste, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zusammengestellt hat.

1 – Ausmisten mit System: Löschen, was nicht mehr gebraucht wird

Wie in der realen Welt gilt es zu Beginn der Aufräumaktion, unnötige Gegenstände in den Müll zu werfen. In der virtuellen Welt sind das nicht mehr genutzte Programme oder Apps, die man entfernen kann. Dabei sollte man sich die Frage stellen, welche Daten wirklich noch benötigt werden und welche gelöscht werden können. Anders als beim Wohnungsputz reicht nicht das bloße Verschieben von Daten in den Papierkorb – dies entfernt zunächst nur die Verweise, nicht die Inhalte selbst. Löschen Sie den Inhalt des Papierkorbs zudem regelmäßig, damit Ihre Festplatte nicht zu voll wird. Denn der Papierkorb wird erst automatisch geleert, wenn der von gelöschten Dateien belegte Speicherplatz die vorgegebene Größe überschreitet.

2 – Staub wischen, auch in den Ecken: Keine (unnötigen) Spuren im Internet hinterlassen

Genau so wichtig wie das Ausmisten auf den eigenen Festplatten ist das Beseitigen von überflüssigen Online-Daten. Dazu gehören auch nicht verwendete Nutzerkonten von sozialen Netzwerken oder Shopping-Seiten, die gelöscht werden können. Die Löschfunktion solcher Konten ist bisweilen nur schwer zu finden und wird durch aufwendige Verfahren erschwert. Lassen Sie sich davon nicht abschrecken und nutzen Sie Suchmaschinen, um die richtigen Seiten zu finden. Geeignete Suchbegriffe könnten sein: löschen profil „Name des Netzwerkes/der Seite“.

3 – Ordentlich aufräumen: Alle Daten sicher an ihrem Platz

Haben Sie auch schon Daten verloren? Oder ist Ihnen ein Dokument abhanden gekommen? Fast jeder Nutzer von Computern, Tablets oder Smartphones weiß, dass Daten verschluckt, plötzlich nicht mehr auffindbar sowie durch Schadsoftware gelöscht oder verschlüsselt werden können. Trotzdem machen Nutzer viel zu selten Datensicherungen. Solche Backups sollten regelmäßig durchgeführt werden. Nutzen Sie den Frühjahrsputz um zu kontrollieren, dass alle Daten gesichert sind und keine wichtigen Inhalte verloren gehen. Überprüfen Sie auch Ihr Backup auf Wiederherstellbarkeit.

4 – Mit Gewohnheiten aufräumen: Neue Passwörter, aber sicher

Der Frühjahrsputz ist ein guter Anlass, mit der nötigen Sorgfalt auch Passwörter zu überprüfen und sachgerecht zu verändern. Dabei gilt es auch an Zugangsdaten zu denken, die man sonst nicht im Blick hat, wie WLAN-/Router-Passwort, Nutzerkonten am PC und im Internet. Auch bei Passwörtern tun sich viele Benutzer schwer, weswegen grundsätzlich folgende Tipps beachtet werden sollten: 1) Mindestens 12 Zeichen lang, 2) Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen sollten enthalten sein, 3) Keine Eigennamen oder Begriffe, die in Wörterbüchern vorkommen, 4) Keine gängigen Varianten wie Wiederholungs- und Tastaturmuster (z.B. 01234 oder asdfgh), 5) Eigenes Passwort für jeden Dienst.

5 – Alles neu macht der Frühling: Updates für Programme durchführen

Viele Programme und Apps suchen automatisch nach Updates. Nutzen Sie aber Ihren Frühjahrsputz auch zum Überprüfen, ob tatsächlich die aktuellste Software auf Ihrem Gerät installiert und die automatische Aktualisierung aktiviert ist. Jede veraltete Software bietet Einfallsmöglichkeiten für schädliche Viren. Deshalb bieten Hersteller regelmäßig sogenannte Patches (englisch für „Flicken“) an, die Sicherheitslücken schließen und Verbesserungen integrieren. So sollten Sie zunächst checken, welche Programme automatische Update-Services erhalten und diese aktivieren. Laden Sie gegebenenfalls Patches und Updates selbständig herunter und installieren Sie diese.

6 – Putzmittel wegsperren: Wer hat auf was Zugriff?

Viele Computer werden insbesondere in Familien von mehreren Mitgliedern genutzt. Doch nicht jeder sollte auf alles zugreifen können. Insbesondere Kinder sollten keinen Zugang zu Filmen für Erwachsene oder den Kontodaten der Eltern besitzen. Seit dem letzten Frühjahrsputz kann sich hier einiges getan haben – er ist immerhin ein Jahr her. Höchste Zeit für eine Überprüfung der Nutzerkonten auf Ihrem PC. Welche Verwaltungsrechte haben Ihre Kinder und auf welche Dateien können sie zugreifen? Haben Sie einen Gäste-Zugang eingerichtet? Wer hat Zugangsberechtigungen zu Ihrem WLAN?

Fazit

Ein digitaler Frühjahrsputz macht Sinn, denn es gibt viele Möglichkeiten die Sicherheit eigener Daten und Geräte zu erhöhen. Trotz unserem täglichen Umgang mit diesen Geräten sind wir oft noch unbedacht – auch mit sensibelsten Daten.

Um tatsächlich sicher unterwegs zu sein, sollten aktuelle Ratschläge und Sicherheitshinweise in regelmäßigen Abständen befolgt werden.

Weitere Informationen, Handlungsempfehlungen und Tipps rund um die Themen IT- und Internet-Sicherheit erhalten Sie auf der Webseite des Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie (BSI) unter www.bsi-fuer-buerger.de. Zu den Aufgaben des BSI gehört die Information und Sensibilisierung von Bürgerinnen und Bürgern für einen sicheren Umgang mit Informationstechnologie und dem Internet.

Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik

 

(CB)

NHR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner