Aufwärtstrend beim 25:29 in Balingen gestoppt

Es wurde nichts mit dem angepeilten fünften Pflichtspielsieg in Folge. Am 11. Spieltag der DKB Handball-Bundesliga kassierte die MT Melsungen nach nahezu ausgeglichener erster Hälfte (13:12) eine 25:29-Niederlage beim HBW Balingen-Weilstetten. Knackpunkt war die hohe Fehlerquote im Angriff. Erfolgreichste Torschützen in der mit 2.350 Zuschauern ausverkauften Balinger Sparkassen-Arena waren Friedrich (5) und Kunkel (5/3) für die Gastgeber und Maric (6) und Sellin (6/1) für die MT.
Die Begegnung zwischen dem gastgebenden Tabellenfünfzehnten und dem Sechsten war insgesamt sehr zerfahren und durch technische Fehler auf beiden Seiten gekennzeichnet. Mehr davon leisteten sich allerdings die MT. Die Nordhessen liefen die meiste Zeit des Spiels einem knappen Rückstand hinterher. Während sie im ersten Durchgang noch mehrfach aufholen und ausgleichen konnten, gelang dies im zweiten Abschnitt nur noch ein einziges Mal, nämlich beim 18:18 in der 41. Minute. Da hatte die MT durch einen 3:0-Lauf (Rnic, Jaanimaa, Maric) den 15:18-Abstand wettgemacht.
Die Entscheidung zugunsten der Hausherren bahnte sich genau genommen schon in der 47. Minute an. Balingens Regisseur Strobel hatte mit einem satten Wurf in den Winkel Torhüter Verkic, der inzwischen für Sjöstrand gekommen war, keine Chance gelassen. Fahlgrens Abwehraktion kam zu spät, stattdessen traf der MT-Spielmacher sein Pendant mit der Hand im Gesicht. Die Referees zückten Rot und beendeten damit frühzeitig den Arbeitstag des Schweden.
Genau drei Minuten später Duplizität der Ereignisse: diesmal traf Philipp Müller Strobel im Gesicht, kassierte seine dritte Zeitstrafe und damit war auch für ihn das Spiel gelaufen.
MT-Trainer Michael Roth zum Spiel:
Wir haben uns heute allein 18 technische Fehler geleistet, was schon eine Menge über unser Spiel aussagt. Schon der Start verlief etwas pomadig, wir gerieten in Rückstand, konnten uns zunächst aber einige Male wieder herankämpfen. Eigentlich waren wir gut auf Balingen vorbereitet, kamen aber trotzdem über weite Strecken nicht mit deren Deckung zurecht. Zudem haben wir uns von der dortigen, bekannt heißen Atmosphäre anstecken lassen, statt die Ruhe zu behalten, wie uns dies zum Beispiel in Lemgo noch gut gelungen war. Bezeichnend für die derzeit fehlende mentale Stärke waren diverse Zeitstrafen wegen Meckerns oder vergleichbarer Gesten. Und eben die schon erwähnte hohe Fehlerquote – gerade auch von erfahrenen Spielern. Das Spiel war ohnehin hektisch genug, wozu auch die Schiedsrichter mit nicht nachvollziehbaren Entscheidungen auf beiden Seiten ihren Teil beigetragen haben. Wir wollen damit keinesfalls unsere verdiente Niederlage entschuldigen. Und auch die Bestrafungen wegen undisziplinierten Verhaltens haben wir uns selber eingebrockt. Darüber werden wir intern reden. Wenn man aber darüber hinaus den Eindruck haben muss, in einigen Situation ganz offensichtlich benachteiligt worden zu sein, dann muss auch das angesprochen werden. Ganz abgesehen davon habe ich in den letzten Wochen, auch als wir gute Ergebnisse erzielten, stets gesagt, dass es lange dauern kann, ehe wir uns von dem schlechten Saisonstart erholt haben werden. Und dass es auch Rückschläge geben kann. Das heutige Spiel war solch ein Rückschlag.
Die nächsten Spiele:
16.11.16, 19:00 Uhr, MT Melsungen – HSG Wetzlar , Rothenbach-Halle Kassel
19.11.16, 19:00 Uhr, HC Zamet – MT Melsungen (EHF-Cup), Rijeka (Kroatien)
26.11.16, 19:30 Uhr, MT Melsungen – HC Zamet (EHF-Cup), Rothenbach-Halle Kassel
30.11.16, 20:15 Uhr, MT Melsungen – THW Kiel, Rothenbach-Halle Kassel (ausverkauft)
© MT-Presseteam / M.Kittner