Deutschland Tour der Radprofis

Deutschland Tour der Radprofis

Van Wilder verteidigt Gesamtführung bei Solosieg von Mühlberger in Winterberg
Erschöpft, aber glücklich feierte Gregor Mühlberger (Movistar Team) im Nieselregen
von Winterberg auf der 2. Etappe der Deutschland Tour 2023 seinen dritten Saisonsieg.
Zehn Sekunden dahinter musste Teamkollege Alex Aranburu bis zur Ziellinie Vollgas
geben und um Platz zwei sprinten. Er setzte sich dabei vor Kevin Vermaerke (Team
dsm-firmenich) durch. Der Gesamtführende Ilan Van Wilder (Soudal Quick-Step)
erreichte als Fünfter das Ziel und verteidigte damit das Rote Trikot.
Mühlberger war sich erst kurz vor dem Zielstrich in Winterberg sicher, dass es zum Tagessieg
reichen sollte. „An der 300-Meter-Marke habe ich gesehen, dass das Feld relativ weit zurück ist und
es eigentlich kein Problem mehr sein sollte. Aber die 300 Meter waren endlos lang, mir kam das
Laktat aus den Ohren heraus. Ich kann mich an kein Rennen erinnern, bei dem ich mal so tief
gegangen bin“, sagte der 29-Jährige nach der Etappe.
Van Wilder, der seine Führung in der Gesamtwertung durch den Gewinn des Bonussprints ausbauen
konnte und jetzt elf Sekunden vor Felix Großschartner (UAE Team Emirates) liegt, zeigte sich
ebenfalls zufrieden und optimistisch, zumal er zusätzlich das Grüne Trikot des Punktbesten
übernahm. „Es war schwer heute, weil es den ganzen Tag geregnet hat. Aber ich habe ein sehr
starkes Team, dass es mir etwas leichter gemacht hat. Die schwersten Etappen liegen hinter uns,
auch wenn es morgen nochmal gefährlich werden könnte.“
Nach etwa zehn Kilometern setzten sich Julian Borresch (Saris Rouvy Sauerland) und Oscar
Riesebeek (Alpecin – Deceuninck) ab und fuhren schnell mehr als acht Minuten Vorsprung heraus.
56 Kilometer vor dem Ziel konnte Borresch dem Tempo seines niederländischen Begleiters nicht
mehr folgen. War es beim Start in Kassel noch trocken, mussten die Fahrer dort längst mit Regen
klarkommen. Kurz vor dem Bonussprint in Altastenberg war es dann auch um Riesebeek geschehen.
Am höchsten Punkt der Rundfahrt war die Hauptgruppe stark ausgedünnt, rund 30 Fahrer hatten
noch die Chance auf den Sieg.
Kurz nach Altastenberg setzten sich Mühlberger und Florian Stork (Team dsm-firmenich) 16
Kilometer vor dem Ziel vom Rest des Feldes ab. Zunächst wollte keiner folgen, wodurch sich das Duo
bis zu 20 Sekunden Vorsprung herausfahren konnte. Während Stork allerdings drei Kilometer vor
Winterberg die Beine schwer wurden, rettete sich Mühlberger ins Ziel.
Die 3. Etappe führt die Fahrer von Arnsberg über 173,8 Kilometer nach Essen. Gestartet wird 13:35
Uhr. Auf den ersten zwei Dritteln geht es ständig auf und ab. Danach flacht das Profil aus. Die letzten
35 Kilometer führt die Strecke durch Essen. Im Finale werden zwei lange Runden gefahren, bevor
das Rennen auf leicht ansteigender Zielgerade in der Ruhrmetropole endet.

 

 

 

 

Info: Pressedienst Deutschland Tour       Fotos:© M.Kittner 

M.Kittner

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