MT steckt in Kiel nie auf und macht’s am Ende sogar noch knapp

MT steckt in Kiel nie auf und macht’s am Ende sogar noch knapp

Die MT Melsungen unterlag am Mittwochabend dem THW Kiel in der wie immer mit 10.285 Zuschauern ausverkauften Sparkassen Arena zwar mit 28:30, kaufte aber dem Favoriten noch die zweite Halbzeit ab. Zur Pause hatten die Hausherren bereits klar mit 19:12 geführt. Die Prognose zu diesem Zeitpunkt: Das Spiel ist eigentlich gelaufen. Aber die MT bewies große Moral und kämpfte sich auch nach Rückständen von bis zu neuen Toren noch einmal zurück. Beste Schützen waren Momir Rnic (9/2) für die MT und Christian Zeitz (6) für den THW.

Es war ein wahrer Kraftakt, den die MT auf das Parkett der Sparkassen Arena hinlegte. Im fünften Pflichtspiel in 15 ereignisreichen Tagen und nach direkter Anreise vom Europapokaleinsatz in Finnland holten die Schützlinge von Trainer Michael Roth noch einmal alles aus sich heraus. Dass der gastgebende THW die Favoritenrolle inne hatte, wurde nach rund 5 Minuten des Spiels sichtbar. War die MT beim Eröffnungsschlagabtausch bis zum 2:2 noch gleichauf – getroffen hatten bis dahin Wiencek, Bilyk und die Müller-Zwillinge – zogen die Zebras mit einem Dreier durch Zeitz, Ekberg und Dahmke auf 5:2 davon.

Sechs Minuten vor Schluss ging die MT noch einmal zur Attacke überging. Der THW hatte gerade eine Auszeit genommen, Gislason wollte offenbar das Zurückschalten seiner Mannen verhindern. Was aber nicht gelang. Denn jedes mal, wenn die Zebras vorne einen Ball vertändelten, nutzen die Gäste die Gelegenheit zum Torerfolg. Während auf Seiten der Hausherren jetzt nur noch Zeitz einmal traf, rollte die MT mit Boomhouwer und Golla das Feld von hinten auf. Wie ihn die Nachlässigkeiten seiner Schützlinge erzürnten, zeigte Gislason dann unter vernehmbaren Raunen des Publikums, als er beim 30:28, 15 Sekunden vor dem Abpfiff, noch einmal die Grüne Karte legte. Denn das Endergebnis stand ja da schon fest.
Stimmen zum Spiel

Michael Roth: Wenn ich ein junger Trainer wäre, würde ich sagen: Wir haben die zweite Halbzeit gewonnen – alles toll! Aber so ist es natürlich nicht. Wir haben in der ersten Hälfte kaum Zugriff auf die Kieler Offensive bekommen, haben eigentlich recht schwach verteidigt. Andererseits haben wir im Angriff viel zu wenig Druck auf die gegnerische Abwehr entfacht. Hinzu kam, dass Wolff sehr stark gehalten und uns einige Male den Schneid abgekauft hat. Angesichts des Halbzeitstandes war das Spiel hier praktisch schon entschieden. Aber wir haben dann in der zweiten Hälfte eine große Moral gezeigt, und konnten damit noch effektiv Ergebniskosmetik betreiben. Der Sieg des THW geht absolut in Ordnung – Glückwunsch an Alfred Gislason und seine Mannschaft.

Alfred Gislason: Ich bin sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, besonders in der ersten Halbzeit. Hier haben wir in der Abwehr einschließlich Torhüter Wolff  gut gestanden, haben lediglich mit Michael Müller ein paar Probleme gehabt. In der zweiten Halbzeit haben wir gut angefangen, dann aber zu viele Fehler gemacht. Hier hat man gesehen, dass wir eine gute Erstbesetzung haben, aber wenn wir rotieren wollen, noch nicht eingespielt genug sind. Kompliment an meine Jungs , die jederzeit die Ruhe bewahrt und dieses Spiel völlig verdient gewonnen haben.

THW Kiel – MT Melsungen 30:28 (19:12)

Die nächsten Spiele:
Mi., 01.03.17, 20:15 Uhr: TVB 1898 Stuttgart – MT (SCHARRena, Stuttgart)
Sa., 04.03.17, 20.00 Uhr: EHF-Cup: Helvetia Anaitasuna (ESP) – MT (Pamplona, ESP)
Mi., 08.03.2017, 20.15 Uhr: MT – SC Magdeburg (Rothenbach-Halle, Kassel)
© Info: MT-Pressedienst                        Fotos: M.Kittner

M.Kittner

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