MT verliert 2 Sekunden vor Schluss

Das ist ganz bitter für die MT Melsungen. Nachdem sich die dezimierten Nordhessen beim SC Magdeburg in der ersten Halbzeit immer wieder Vorteile erarbeitet (14:15) und die in Bestbesetzung angetretenen Hausherren bis zur 54. Minute (22:25) fast schon auf die Verliererstrasse geschickt hatten, mussten sie ganze zwei Sekunden vor dem Abpfiff noch den Gegentreffer zum 26:27 hinnehmen. Ein Remis wäre in diesem Fall zwar auch nur das zweitbeste Ergebnis gewesen, aber eben besser als gar kein Punkt. Erfolgreichste Torschützen in der mit 6.499 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Magdeburger GETEC-Arena waren Zeljka Musa (4) und Robert Weber (4/2) für den SCM und Marino Maric (6) und Timm Schneider (5) für die MT. Eine bärenstarke Leistung lieferte zudem MT-Keeper Johan Sjöstrand, der während der 60 Minuten 17 Bälle parierte. Sein Gegenüber Dario Quenstedt, der in der 18. Minute für Jannick Green kam, stand ihm mit 13 Paraden kaum nach.

Die ersatzgeschwächte MT, fünf Akteure fehlten verletzungsbedingt, übernahm von Beginn an die Initiative. Gleich im ersten Angriff des Spiels überwand Michael Müller den Magdeburger Schlussmann Jannick Green. Mehr Können bewies kurz darauf dessen Gegenüber Johan Sjöstrand, der gegen Matthias Musche parierte. Im Gegenzug war erneut der MT Kapitän erfolgreich. Und weil Sjöstrand auch den nächsten Angriff des SCM vereitelte, dauerte es bis zur 4. Minute, bis O’Sullivan den Knoten bei den Gästen platzen liess.

Doch die Nordhessen blieben am Drücker
Die letzten drei Minuten dann waren nichts für schwache Nerven: Ballverlust der MT wegen Passivspiel. Den folgenden Angriff versemmelt Damgaard durch einen Fehlpass auf Weber. Gleiches Missgeschick passiert im Gegenzug Michael Müller. 14 Sekunden vor Schluss nimmt Wiegert eine Auszeit, sagt den letzten Spielzug an, der möglichst über den Kreis abgeschlossen werden soll. Gesagt getan, die Spieler hören auf ihren Coach: Der Ball wandert zu Musa, der zwei Sekunden vor Schluss von 6 Metern keine Mühe hat, das Spielgerät zum glücklichen 27:26 ins MT-Tor zu befördern.

Michael Roth: Wir waren heute die bessere Mannschaft,  aber haben den Sack in der entscheidenden Phase nicht zugemacht. Das lag auch daran, dass aufgrund der engen Besetzung einige Spieler wie etwa Michael Müller, Timm Schneider oder Marino Maric fast durchspielen mussten. Irgendwann lassen dann ebenauch Kraft und Konzentration nach. Der Versuch, den Rückraum durch die Einwechslung von Momir Rnic oder Patrik Fahlgren zu entlasten, hat nicht funktioniert, weil da dann einfach viel zu wenig kam. Das hat auf den Aussenpositionen, auf denen wir ebenfalls gewechselt haben, wesentlich besser geklappt. Als wir kurz vor Schluss mit drei Toren vorne lagen, sind im Angriff Fehler passiert, die der Gegner ausgenutzt hat. Da haben wir dann zu unclever agiert. Natürlich sind wir nach einem solchen Spiel und diesem Ergebnis sehr enttäuscht. Aber im Großen und Ganzen kann ich ja der Mannschaft keinen Vorwurf machen, zumal Kampf und Einsatz hervorragend waren.

Die nächsten Spiele:
Dienstag, 27.12.2016, 18:15 Uhr, MT Melsungen – SG Flensburg-Handewitt  (ausverkauft)
Mittwoch, 08.02.2017, 19:00 Uhr, HSG Wetzlar – MT Melsungen
Samstag, 11.02.2017, 19:30 Uhr, MT Melsungen – S.L. Benfica (POR)
© Info: MT-Pressedienst                                 Foto: M.Kittner

M.Kittner

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