100 Kunstwerke: Kudzanai Chiurai (41)

Kudzanai Chiurai wurde in Simbabwe geboren und lebt heute im Exil in Johannesburg, Südafrika.
Er gehörte zu den wenigen, die es wagten sich gegen den verbrecherischen Diktator Robert Mugabe zu wenden. Der Präsident, der sich auch mit Europas Unterstützung bereichert und das Land in ein Chaos gestürzt hat.
“ You can´t escape politics! Everything is political in the sense like how we´re sozialized.“
Vor diesem Hintergrund betrachtete ich seine Werke am Kulturbahnhof.
Er wendet sich gegen Unterdrückung und Völkermord in Afrika! UND: Die Übeltäter sind nicht Weiße sondern die schwarzen Brüder Afrikas.
Eine Installation auf dem Boden zeigt Gewalt. Olivenholz, eine Maske aus Bronze und 5 Macheten, die das Holz (einen Menschen?) malträtieren.
Weiterhin prägend im Raum zieht ein großes, sehr detailreiches Foto die Blicke auf sich.
Es drängt sich die Verbindung zu da Vincis „Letztem Abendmahl“ auf. Jesus wird von einer jungen Frau dargestellt, die hilflos dem grausamen Geschehen um sich herum gegenüber steht. Ein Soldat erschießt einen Zivilisten, ein Medizinmann quält einen Patienten, zwei Frauen weinen und strecken ihre Hände klagend gen Himmel. Aufwühlend! Wie auch eines der beiden Videos, die auf zwei Bildschirmen an der gegenüberliegenden Wand zu sehen sind.
Kudzanai Chiurai setzt sich mit den Ungerechtigkeiten, den kulturellen Phänomenen, der politischen Ohnmacht und den Bürgerkriegen Afrikas auseinander.
Man kann sich einer gewissen Betroffenheit nicht entziehen.
Ziel erreicht?