100 Kunstwerke: Thomas Bayrle

„Das ist eine interessante Verbindung von Maschinen mit der geistlichen Dimension“

Dies sprach kein geringerer als unser Bundepräsident Joachim Gauck bei seinem Rundgang anlässlich der Eröffnung der dOKUMENTA 13.

Thomas Bayrles Installationen nehmen den größten Raum in der Documenta -Halle ein.

Auf dem Weg in die Halle sticht ein riesiges collagiertes Flugzeug ins Auge.Erst beim Nähertreten erkennt man, dass das Flugzeug aus tausenden von Fotos besteht. Die Collage verbildlicht den Traum vom Fliegen,den Traum unseren Globus von einem Punkt zum anderen umspannen zu können.

Neben einer riesigen Wandarbeit aus Karton gegenüber , fallen sieben  Kolbenmotoren auf Podesten auf. Die Motoren sind aufgeschnitten und geben den Blick auf die sich bewegenden Kolben frei.

Der Lärm der Motoren ertönt in Gebete verwandelt, immer wieder werden dieselben Worte wiederholt.

Thomas Bayrle in einem Interview für hr-online:

“ Es geht mir dabei nicht um Späßchen oder so. Es geht mir darum zu zeigen,dass die Maschinenrealität nicht gut oder schlecht,sondern eine historisch gewachsene Realität in Europa ist.

Sie ist aus der Gotik entstanden. .. . In der Gotik fängt die Arbeitsteilung in verschiedene Funktionen und das Zueinanderführen von Fertigteilen an. Heute erfährt das in der Autoindustrie eine besonders deutliche  Metapher – daher die Motoren.“

An anderer Stelle sagt er:“Alles ist unheimlich fein in der Toleranz, alles hängt miteinander zusammen und alles ist gefährdet.“

Die „Thomas Bayrle- Halle“ ist einer der sehenswertesten Orte der dOCUMENTA 13.