Sommerhitze: Vorsicht beim Einkauf ohne Kühltasche
Institut Fresenius warnt vor unnötiger Keimbildung auf Lebensmitteln
Hamburg (ots) – Tiefkühlware in einer Kühltasche nach Hause tragen – das macht nur einer von vier Deutschen. Dies ergab eine Umfrage von SGS Institut Fresenius unter 500 bundesdeutschen Verbrauchern. Dr. Lars Lobbedey, Lebensmittelexperte bei dem Prüflabor, warnt jedoch: „Gerade im Sommer kann eine unterbrochene Kühlkette zum Gesundheitsrisiko werden. Denn unsachgemäßer Transport führt zu unnötiger Keimbildung auf Lebensmitteln.“
Trotz Hitzewelle muss sich in Deutschland keiner Sorgen um die Lebensmittelqualität machen. Handel und Gastronomie gewährleisten flächendeckend eine intakte Kühlkette von leicht verderblichen Produkten. Zusätzlich beauftragen sie unabhängige Prüfinstitute wie SGS, Waren zu testen und die Hygiene zu kontrollieren.
Problematisch wird es, wenn die Ware den Laden verlässt. Denn das schwächste Glied in der Kühlkette ist der Verbraucher. Ob Lachs im Rucksack, Grillfleisch im Jutebeutel oder Feinkostsalat in der Handtasche – deutsche Konsumenten verwenden nur unregelmäßig Kühltaschen beim Einkaufen, ein Drittel aller Einkäufer sogar nie.
Hohe Temperaturen sorgen für Keimvermehrung
SGS-Experte Lobbedey erläutert: „Unsere Lebensmittel enthalten so wenige Keime, dass sie bei richtiger Lagerung und Zubereitung bedenkenlos konsumiert werden können. Mikroorganismen wie Salmonellen und Campylobacter vermehren sich allerdings bei hohen Temperaturen extrem schnell – zum Teil verdoppelt sich ihre Zahl alle zwanzig Minuten. Eine Packung Hackfleisch, die beim Kauf einhundert E.coli-Keime hatte, enthält nach zwei Stunden im heißen Kofferraum schon mehr als sechstausend dieser Bakterien. Nach drei Stunden sind es über fünfzigtausend.“
Transport nur in der Kühltasche
Insbesondere bei großer Hitze sollten die Einkäufe deshalb nur in einer Thermotasche oder zusammen mit Kühlakkus transportiert werden, die eine schnelle Erwärmung verhindern. Zudem sollten die Einkäufe so schnell wie möglichen nach Hause gebracht werden. Insbesondere Männer und junge Menschen vernachlässigen diesen Rat jedoch gerne, wie die vorliegende Umfrage der Prüfgesellschaft SGS belegt.
Tipps gegen das Infektionsrisiko
Dabei lässt sich die Gesundheitsgefährdung mit einigen einfachen Maßnahmen weitgehend vermeiden: Einkaufen sollte man als letzte Station vor der Rückkehr nach Hause. Kühl- oder Tiefkühlwaren sollten dabei als letztes in den Einkaufswagen wandern und später in einer Isoliertasche transportiert werden. Die Einkäufe sollte man lieber auf dem Rücksitz stellen als in den Kofferraum legen – dort wird das Auto nach dem Parken schneller wieder kühl. Und Zuhause sollte alles schnell in den Kühlschrank beziehungsweise ins Eisfach geräumt werden. Bei sehr hohen Temperaturen ist es zudem empfehlenswert, den
Quelle: SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH (JH)