Die Vielseitigkeit von Hanf

Hanf trat in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Eine Ursache war die Debatte um die Legalisierung des Cannabiskonsums. Der Nutzen der Pflanze lässt sich jedoch nicht auf das Rauschen eines Joints reduzieren. Hanf ist eine nützliche Pflanze, die sich übrigens hervorragend für den Öko-Landbau eignet.
Lange Tradition in der Medizin
Schon die alten Chinesen kannten die beruhigende Wirkung von Cannabis und setzten die daraus gewonnenen Substanzen in der Medizin ein. Später erreichte das Wunderkraut über den Mittleren und Nahen Osten auch Europa. Die Mediziner nutzten es zur Linderung oder Heilung von Durchfall, Fieber, Schmerzen, Rheuma und Lepra. Entscheidend sind dabei die aus der Cannabispflanze gewonnenen Cannabinoide und Terpenoide.
Heute werden die Substanzen THC und CBD vom Arzt nur verordnet, wenn es sich um schwerwiegende Erkrankungen handelt. Häufig scheuen sich Mediziner wegen gesetzlicher Restriktionen sogar, entsprechende Medikamente zu verordnen. Hier bietet CanDoc Abhilfe. Auf der Plattform können Patienten Cannabis online bestellen und das Rezept in einer Apotheke ihrer Wahl einlösen.
Wichtige Unterschiede zwischen Medizin und Freizeitkonsum
Seit dem 1. April 2024 ist auch der Freizeitkonsum von Cannabis erlaubt. Die dabei genutzten Pflanzen unterscheiden sich jedoch von den medizinischen Arten deutlich. Für die Behandlung von Erkrankungen kommen Substanzen zum Einsatz, die strengen Qualitätsanforderungen genügen müssen. Während Konsumenten ihre Pflanzen für den privaten Konsum selbst anbauen dürfen, kommt Cannabis für den medizinischen Bereich aus einem kontrollierten Anbau. THC- und CBD-Gehalt müssen exakten Vorgaben entsprechen.
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig:
- Chronische Schmerzen
- Multiple Sklerose-bedingte Spastiken
- Übelkeit nach Chemotherapie
- Appetitanregung bei HIV
- Epilepsie
- Nervenschmerzen
Die Krankenkassen erstatten die Kosten für die Behandlung mit Cannabis normalerweise nur, wenn eine andere Therapie nicht möglich ist. Deshalb verordnen viele Hausärzte entsprechende Medikamente nur selten. Dabei handelt es sich bei Cannabis um ein gut bekömmliches Naturprodukt. Die Online-Bestellung ist hier eine sinnvolle Alternative. Der Antrag wird von einem erfahrenen Cannabis-Arzt geprüft. Nach einer positiven Bewertung stellt er das Rezept aus und leitet es an eine Apotheke nach Wahl des Patienten weiter. Somit kommen die Erkrankten zu einer sicheren Cannabis-Therapie.
Hanf ist auch in anderen Anwendungsbereichen auf dem Vormarsch
Hanf ist jedoch nicht nur als Medizinprodukt oder Rauschmittel interessant. Es gehört zu den weltweit ältesten Nutzpflanzen und kommt in vielen Bereichen zum Einsatz. Hanföl wird als in Kosmetika und auch in Lebensmitteln verwendet. Bei Massagen und anderen Wellnessanwendungen verstärken ätherische Öle aus Hanf die wohltuende Wirkung.
Eine lange Tradition hat Hanf in der Textilherstellung. Hier kommt die Cannabis-Gattung Sativa zum Einsatz. Sie bildet die längsten bekannten Fasern. Aus Hanfstroh entstehen Seile, umweltfreundliche Dämm- und Baustoffe, Segeltücher und Arbeitsbekleidung. Zu den Vorteilen gehört die Festigkeit der Faser, die der Baumwolle deutlich überlegen ist. Hanftextilien nehmen die Feuchtigkeit gut auf und trocknen schnell. Zudem sind sie reißfester als Baumwolle.
Ein Problem für die Textilindustrie ist aktuell noch, dass es für hochwertige Biofasern keine deutschen Anbieter gibt. Was hierzulande noch aufgebaut werden muss, gibt es in China schon. Somit entsteht hier gerade eine neue Abhängigkeit für die deutsche Industrie, die durch die heimische Landwirtschaft durchbrochen werden kann.
Hanf ist eine interessante Nutzpflanze, die zukünftig nicht nur in der Medizin und für den Freizeitrausch an Bedeutung gewinnen wird.