Urlaubszeit ist Reisezeit – Unterwegs in tierischer Begleitung
Urlaubszeit ist Reisezeit – Unterwegs in tierischer Begleitung
Sulzbach (Ts.)/Wiesbaden, 21. Juni 2018 – Die Sommerferien stehen vor der Tür, und spätestens am Wochenende werden in Hessen die ersten Koffer gepackt. Viele Menschen nutzen die Ferien, um gemeinsam mit der ganzen Familie in den Urlaub zu fahren. Dabei dürfen auch die tierischen Begleiter oft nicht fehlen. Aber mit dem Hund auf Reisen gehen? Ist das so einfach?
„Grundsätzlich sind Hunde ideale Reisebegleiter“, weiß Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt. „Im Gegensatz zu Katzen reisen Hunde meistens sehr gerne, denn für sie ist die Hauptsache, dass sie bei ihrem Rudel sind. Auch in Ferienwohnungen und Hotels sind Hunde nach Voranmeldung oft gern gesehene Gäste.“ Dennoch sollten die Vierbeiner nur dann auf Reisen gehen, wenn die Art des Urlaubs, die Umgebung, die Temperatur und die Bedingungen der Anreise für sie passen. Ist das nicht der Fall, kann es besser sein, den tierischen Freund bei Bekannten oder Verwandten unterzubringen oder ihn in die Obhut eines professionellen Hundesitters zu übergeben.
Weil der Urlaubsort, egal ob in Deutschland oder im Ausland für den Hund immer fremd sein wird, ist es gerade jetzt besonders wichtig, dass das Tier bei TASSO registriert ist“, betont Philip McCreight. Bei der Registrierung wird die Nummer des Transponders, der umgangssprachlich auch Mikrochip genannt wird, gemeinsam mit den Daten des Halters in der TASSO-Datenbank hinterlegt. Nur so kann ein entlaufenes Tier auch am Urlaubsort schnell wieder mit seiner Familie zusammengebracht werden.
Welches Verkehrsmittel bringt Mensch und Hund am sichersten in den Urlaub?
Im Flieger dürfen Hunde nur wenn sie sehr klein und leicht sind in der Kabine reisen. In der Regel gilt dabei eine Gewichtsgrenze von acht Kilogramm und auch für die Transporttasche sind Maximalgrößen vorgeschrieben. Tiere, die schwerer sind, müssen im Frachtraum reisen. Da dies sehr anstrengend und stressig für sie sein kann, sollten sich Hundehalter genau überlegen, ob es wirklich notwendig ist.
Leichter ist es, wenn es mit dem Zug in den Urlaub geht. Für ein Hundezugticket ist häufig der halbe Preis der Karte für Erwachsene fällig, es gilt Leinen- und oft auch Maulkorbpflicht. Reisende sollten sich vorab informieren, welche Bedingungen bei der jeweiligen Bahngesellschaft gelten. Wenn ein Maulkorb vorgeschrieben ist, sollten Sie frühzeitig beginnen, Ihr Tier daran zu gewöhnen, damit es dadurch auf der Reise keinen Stress hat.
Besonders komfortabel reisen Hunde im Auto. In der Regel sind sie dies schon gewöhnt, die Tierhalter können flexibel und häufig Pause machen, es ist nicht übermäßig laut, ein Maulkorb ist nicht nötig und das Rudel ist dabei. Natürlich muss der Vierbeiner während der Fahrt angemessen gesichert werden. Es darf weder für ihn selbst noch für andere Fahrgäste eine Gefahr bestehen. Am sichersten reist ein Hund in einer Hundebox, die quer zur Fahrtrichtung im Kofferraum montiert ist. Da viele Hunde im Auto schnell unter Übelkeit leiden, ist es ratsam, sie etwa vier bis sechs Stunden vor Abfahrt das letzte Mal zu füttern. Im Auto sollten die Fenster während der Fahrt geschlossen bleiben und die Klimaanlage darf nicht zu stark eingestellt sein, da Vierbeiner leicht eine Bindehautentzündung bekommen. Und natürlich gilt auch für die Pause auf dem Rasthof die Regel, einen Hund an warmen Tagen niemals im Auto zurückzulassen.
Damit auf der Reise und am Urlaubsort nichts Wichtiges fehlt, bietet TASSO e.V. eine Checkliste für das tierische Reisegepäck.
Die TASSO-Checkliste für das tierische Reisegepäck:
- Für die Sicherheit: Heimtierausweis mit Informationen zu den letzten Impfungen, Telefonnummer des Ansprechpartners bei der Haftpflichtversicherung und die Adresse eines Tierarztes vor Ort
- Für die Einreise: Bei Reisen ins europäische Ausland ist die Kennzeichnung mit einem Transponder bei Hunden, Katzen und Frettchen vorgeschrieben
- Für die Fahrt und den Aufenthalt: Transportbox, Maulkorb (wenn nötig), Leine, Hundekissen oder Körbchen sowie Decke und Spielzeug
- Für Hygiene und Hunger: Fressnapf, Kot-Tüten, Handtuch, Kamm und Bürste, Futter und Leckerlies
- Für die Gesundheit: Reiseapotheke mit den Medikamenten, die das Tier benötigt, Mitteln gegen Reiseübelkeit und Durchfall, Wund- und Desinfektionsspray, Tüchern zum Reinigen der Augen und Pfoten, Zeckenzange und Verbandsmaterial
PM: TASSO (HJ)