Program Athens/Kassel, June 12–June 18, 2017
KASSEL 12.–18. Juni 2017
Täglich
Pavel Brăila, The Ship
Öffentlicher Bus (KVG-Linie 16), Verschiedene Orte in Kassel
Der Bus fährt stündlich von der Haltestelle Königsplatz/Mauerstraße
Fahrplan herunterladen
Die Arbeit von Pavel Brăila verwandelt einen öffentlichen Bus der Linie 16 in ein halb versunkenes Schiff, das sich durch die Straßen von Kassel bewegt und eine neue Perspektive auf die Landschaft eröffnet.
Jani Christou, Epicycle for any participant
Performance
documenta Halle und alle anderen Veranstaltungsorte, Kassel, 10–20 Uhr
Das Werk kann jede beliebige Zeitdauer annehmen: Tage, Wochen, Monate oder Jahre. Diese Zeitspanne wird zum Zeitmaßstab für den Umfang von duration 1 und korrespondiert mit dem Epicycle des Kontinuums. Jeder, der an diesem Kontinuum teilnehmen möchte, ist dazu eingeladen. —Epicycle, 1968–2017, Adaption für eine Realisierung von Rupert Huber
Otobong Nkanga, Carved to Flow, 2017
Performance
Öffentlicher Raum zwischen Neue Galerie, Glas-Pavillons an der Kurt-Schumacher-Straße und Neue Neue Galerie, Kassel, 10–20 Uhr
Performer_innen bewegen sich im Außenraum der drei Veranstaltungsorte und nehmen dabei die Rollen von Verkäufer_innen und Geschichtenerzähler_innen an, während sie eine Seife mit sich führen, die O8: Black Stone heißt.
Maria Hassabi, STAGING
Live Installation
Neue Neue Galerie (Neue Hauptpost), 10–20 Uhr
In der Live-Installation STAGING werden Dauer und Bewegungslosigkeit dazu benutzt, eine Choreografie zu entwickeln, in welcher die ausführenden Körper zwischen Tanz und Skulptur, Subjekt und Objekt, lebendigem Körper und Stillleben changieren
Regina José Galindo, El Objetivo (The Objective)
Performance
Stadtmuseum Kassel, 13–14 Uhr, 16–17 Uhr, 19–20 Uhr
Gemäß den Anweisungen, kann das Publikum, wenn die Performance nicht stattfindet, den Platz der Performerin einnehmen. Bitte beachten Sie, dass diese Umgebung für Kinder nicht geeignet ist.
Narimane Mari, Le fort de fous (2017), Algerien/Griechenland/Frankreich, 140 Min.
Arabisch, Französisch, Griechisch und Englisch mit englischen und deutschen Untertiteln
Filmvorführung
Ballhaus, 11 Uhr und 14 Uhr
Die kostenlosen Eintrittskarten für die Filmvorführungen müssen zuvor im Presse- und Informationszentrum Friedrichsplatz 4, 34117 Kassel, abgeholt werden. Von dort ist ein Shuttle-Service eingerichtet, der täglich jeweils um 10:30 Uhr und um 13:30 Uhr abfährt. Bei verspätetem Eintreffen kann kein Einlass gewährt werden.
Montag 12. Juni–Freitag 16. Juni
Marie Cool Fabio Balducci, Untitled (2003)
Zufällige Aktionen
documenta Halle
… Hoffnung ist eine Falle, ein übles Wort, das man nicht gebrauchen sollte. Hoffnung ist etwas für die, die über Gott reden … sei brav, sei still … geh wieder nach Hause. Ja, du bist in einer prekären Lage, aber wir werden dich ohnehin in zwei oder drei Monaten wieder anheuern … geh wieder nach Hause. Hoffnung ist eine Falle, ein schreckliches Ding, erfunden von denen, die herrschen.
– Mario Monicelli
Los Muñequitos de Matanzas, Bar Matanzas
Musikperformance
Kulturzentrum Schlachthof, 20–22 Uhr
Bar Matanzas ist eine Intervention von María Magdalena Campos-Pons θnd Neil Leonard, die das Design, die Getränke und die kulinarische Kultur von Matanzas, bekannt als das „Athen Kubas“, in den Blick nimmt.
Montag 12. Juni
Georgia Sagri, Dynamis
Performance, zeitgleich und fortlaufend in beiden Städten
Tositsa 5, Athen, Glas-Pavillons an der Kurt-Schumacher-Straße, Kassel und öffentlicher Raum (Karte an beiden Ausstellungsorten erhältlich)
Zeitgleich in Athen und Kassel demonstrieren Georgia Sagri, ihr Chor von vierzehn Personen, die Zuschauer_innen und die Passant_innen an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Soma in Orgasm – eine Aktion, die Zeit und Raum in beiden Städten beansprucht.
12. Juni, 20:00, Papiercafé, Kunsthochschule Kassel: Offene Diskussion mit der Künstlerin und dem Chorus
Joulia Strauss mit AthenSYN, The School of Everything–Concrete examples of alternative and reflective educational formats
Symposium
Interim, Kulturbahnof der Kunsthochschule, 11–18:30 Uhr
Mit: Helmut Batista, Agnès Rammant-Peeters, Katja Ehrhardt, Noah Fischer, Mriganka Mudhukallya, Elad Lapidot, Arnisa Zeqo, Lindsay Parkhowell, Sebastian Lütgert, Jan Gerber, Artur Żmijewski, Maarten Vanvolsem, Johanna Scherf, Georgia Kotretsos, Sotiris Tsiganos, Jonian Bisai, Mischa Schaub, Andrea Iten
Yael Davids, A Reading That Loves–A Physical Act
Performance
Neue Galerie,13–14 Uhr, 19–20 Uhr
Yael Davids Materialzusammenstellung, die bei diesen täglichen Performances zur Geltung kommt, rührt aus ihrem Interesse für die expressionistische Malerin Cornelia Gurlitt als einer von zahlreichen marginalisierten Frauengestalten.
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 14:30–17:30 Uhr
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
Guillermo Galindo mit Mathias Reuter und Matthias Schubert, Sonic Exodus
Ritualistisches Klangerlebnis
documenta Halle, 18–19 Uhr
Sonic Exodus wurde für die documenta 14 komponiert und ist ein Ritualwerk für Ensemble, das Klangvorrichtungen benutzt, die aus einem Wrack stammen, das auf der Insel Lesbos gefunden wurde sowie Gegenstände aus einem Flüchtlingslager in Deutschland.
Henriette Gallus, Natascha Pflaumbaum und Mounira Al Solh, documenta 14. Weltkunst – Eine Reise
Filmpremiere mit Gespräch
Hörsaal Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13-15, Kassel, 19 Uhr
ARTE, die documenta 14 und die Kunsthochschule Kassel laden ein zur Premiere des Films „documenta 14. Weltkunst – Eine Reise“ (ARTE/HR 2017, 52 Min.)
Dienstag 13. Juni–Sonntag 18. Juni
Daniel Knorr, Expiration Movement
Installation
Zwehrenturm, ganztägig
Expiration Movement, eine Arbeit des Künstlers Daniel Knorr, befindet sich auf der Spitze des Zwehrenturms in Kassel. Seit der Eröffnung der documenta 14 in Athen im April 2017 steigt für 163 Tage zu den Öffnungszeiten in Athen weißer Rauch über Kassel auf.
Mattin, Social Dissonance
Mit Dafni Krazoudi, Danai Liodaki, Ioannis Sarris und Eleni Zervou
Dauerkonzert, 163 Days
documenta Halle, 18–19 Uhr
Social Dissonance ist eine Lehrpartitur, die während des Verlaufs eines erweiterten Konzerts entwickelt wird, das im Zuge der documenta 14 in Athen und Kassel stattfindet. Livestream und Dokumentation: www.periscope.tv/socialdissonan1
Dienstag 13. Juni, Donnerstag 15. Juni, Samstag 17. Juni
Pope.L, Whispering Campaign (2016–17)
Straßen von Kassel, 16–21 Uhr
Eine Abstraktion, eine Atmosphäre – nebensächliche Geschichten sickern in den realen Raum und in die städtische Infrastruktur von Kassel (wie auch Athen) ein. Mithilfe von Ortsansässigen und Muttersprachler_innen hat Pope.L individuelle Geschichten zu Informationen verschlüsselt, die geflüstert werden.
Dienstag 13. und Freitag 16. Juni
„eine Erfahrung“, Burckhardt Bibliothek Öffnungszeiten
Leseraum
Peppermint, 10–13 Uhr
Annemarie und Lucius Burckhardt (1930–2012 und 1925–2003) waren zwei mit der Universität Kassel verbundene Querdenker. Ihre Bibliothek wird nach und nach in monatlich stattfindenden Veranstaltungen vorgestellt.
Dienstag 13. Juni
Joulia Strauss mit AthenSYN, The School of Everything as Continuation of Universitas and Krytyka Polityczna
Symposium
Interim, Kulturbahnof der Kunsthochschule, 11–17 Uhr
Mit: Ahmad Alkhatieb, Sotirios Bahtsetzis, Katja Ehrhardt, Judith Holzer, Paul B. Preciado, Sebastian Schäfer und Joulia Strauss
Yael Davids, A Reading That Loves–A Physical Act
Performance
Neue Galerie, Schöne Aussicht 1, 13–14 Uhr, 19–20 Uhr
Yael Davids Materialzusammenstellung, die bei diesen täglichen Performances zur Geltung kommt, rührt aus ihrem Interesse für die expressionistische Malerin Cornelia Gurlitt als einer von zahlreichen marginalisierten Frauengestalten.
Ibrahim Mahama, Checkpoint Sekondi Loco. 1901–2030. 2016–2017
Performance
Henschel-Hallen, 11–14 Uhr
Diese Arbeit untersucht mittels des Akts der Produktion die Beziehungen und Paradoxa zwischen unterschiedlichen historischen Räumen. Es handelt sich um eine Überprüfung dessen, was es bedeutet, mit im Verfall begriffenen Materialien und Orten zu produzieren und dabei das Publikum zur Teilnahme einzuladen und es zu Co-Autor_innen der Performance werden zu lassen.
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 16:30–19:30
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
Mittwoch 14. Juni–Samstag 17. Juni
Annie Sprinkle, Beth Stephens und ihr Team von fünf internationalen Postporn-, Punk und Bootcamp-Berater_innen; Regie: Joy Brooke Fairfield, Ökosex-Spaziergang
Straßen von Kassel, Start: Fridericianum, Parlament der Körper (Rotunde), Kassel, 16–18 Uhr
Macht mit bei einer ökosexuellen Outdoor-Erkundung der Stadt Kassel. Findet heraus, wie man auf 25 verschiedene Weisen Sex mit der Erde haben kann, weckt das Bewusstsein für Umweltfragen, macht euch fit für Ökosex, findet E-Punkte und erlebt den Höhepunkt mit der planetarischen Klitoris. Vielleicht findet ihr ja heraus, dass auch ihr Ökosexuelle seid!
Mittwoch 14. Juni
Wang Bing, 15 Hours, 900 min., Mandarin mit englischen Untertiteln
Filmvorführung
Gloria-Kino, 7:40 Uhr
Ein Dokumentarfilm, gedreht in nur einer einzigen Einstellung in einem zentralisierten Verarbeitungsbetrieb der Bekleidungsindustrie in China, der aus 18.000 Produktionseinheiten besteht und etwa 300.000 migrantische Arbeiter_innen beschäftigt.
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 15:30–18:30
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
Donnerstag 15. Juni–Samstag 17. Juni
Membrane, South as a State of Mind #6–8 (documenta 14 #1–3)
Gespräch
Stellwerk im KulturBahnhof, 17–20 Uhr
Ein offener Raum für kollektive Lektüreerfahrungen und für die Beschäftigung mit den Ausgaben Nr. 6–8 (documenta 14 Ausgaben Nr. 1–3) von South as a State of Mind.
Donnerstag 15. Juni
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 16:30–18:30
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
David Perlov, Diary Part 1 and 2, (1973–80), Israel, ca. 100 min. Englisch mit deutschen Untertiteln
Filmvorführung
BALi-Kinos, 20:30 Uhr
Diary ist das Opus magnum des israelischen Dokumentarfilmers und Dozenten David Perlov, das über einen Zeitraum von zehn Jahren entstand. Perlov, der Ende der 1950er Jahre von Brasilien nach Israel immigrierte, dokumentiert sein tägliches Leben und fängt private Momente mit der Familie neben politischen und sozialen Veränderungen in der israelischen Gesellschaft ein. Mit Yael Perlov
Freitag 16. Juni
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 12:30–15:30
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
Die Gesellschaft der Freund_innen von Halit: Kein Mensch ist illegal
mit Martin Rapp, Rex Osa und Ralf Homann
Friedricianum, 20–22 Uhr
Vor zwanzig Jahren wurde die Kampagne kein mensch ist illegal im Hybrid Workspace der documenta X als dezentrales Netzwerk von antirassistischen, migrantischen und flüchtlingssolidarischen Gruppen gegründet. In einer Aktionswoche vom 19.–25. Juni 2017 soll an die Themen der Kampagne „Kein Mensch ist illegal“ angeknüpft werden.
David Perlov, Memories of the Eichmann Trial, 1979
Filmvorführung
BALi-Kinos, 20.30 Uhr
Mit einer Präsentation von Mira Perlov und Galia Bar Or.
Der Film liefert Erinnerungen von Holokaustüberlebenden, Israelis der zweiten Generation, und anderen, die direkt am Prozess von Adolf Eichmann beteiligt waren.
Samstag 17. Juni
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 10–13 Uhr
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
Irena Haiduk, Spinal Discipline
Performance
Neue Neue Galerie (Neue Hauptpost), 17–19 Uhr
Wie umgibt man sich auf rechte Weise mit Dingen – gemäß der Grundsatzmaxime von Yugoexport, werden die eleganten Bewegungen dieser Frauen die Stadt in einen Laufsteg und eine Fertigungsstraße verwandeln.
Colin Dayan, Pélagie Gbaguidi, Tavia Nyng’o, David Scott und Françoise Vergès
Das Parlament der Körper
Black Athena Reloaded 2: A Trial of the Code Noir (Der Code Noir vor Gericht)
Fridericianum, 18–22 Uhr
Dieser Abend ist einer Lesung und Debatte zum Thema Code Noir gewidmet – ein 1685 von König Ludwig XIV. erlassenes Dekret, das den kolonialen Handel innerhalb des französischen Königreichs regelte. Der Code Noir begründete eine gewaltsame, rassialisierte Trennung des gesellschaftlichen und politischen Zugangs zu Regierungstechniken. Er zählt zu den zentralen nekropolitischen Texten der Neuzeit.
Sonntag 18. Juni
Stefanos Tsivopoulos, Precarious Archive
Performance
Fridericianum, 12:30–15:30 Uhr
Ein Archiv und eine Performance. 900 Archivbilder und -texte von 1963 bis 2002. Zu den Quellen gehören staatliche Einrichtungen, Bildagenturen und Zeitungen in Griechenland.
ATHEN 12.–18. Juni 2017
Täglich
Rasheed Araeen, Shamiyaana–Food for Thought: Thought for Change
Kochen und Essen
Kotzia–Platz, 18–19:30 Uhr, 20–21:30 Uhr
Unter farbigen Baldachinen, die von den Shamiana (dem traditionellen pakistanischen Hochzeitszelt) inspiriert wurden, lädt Araeen Menschen dazu ein, zusammenzusitzen und gemeinsam ein Essen zu genießen, das nach Rezepten um das Mittelmeer herum zubereitet und in Zusammenarbeit mit Organization Earth gekocht wurde.
Montag 12. Juni
Georgia Sagri, Dynamis
Performance, zeitgleich und fortlaufend in beiden Städten
Tositsa 5, Athen, Glas-Pavillons an der Kurt-Schumacher-Straße, Kassel und öffentlicher Raum (Karte an beiden Ausstellungsorten erhältlich)
Zeitgleich in Athen und Kassel demonstrieren Georgia Sagri, ihr Chor von vierzehn Personen, die Zuschauer_innen und die Passant_innen an sechs aufeinanderfolgenden Tagen Soma in Orgasm – eine Aktion, die Zeit und Raum in beiden Städten beansprucht.
Véréna Paravel und Lucien Castaing-Taylor, Leviathan
Keimena #26, ERT2, 23:59
Leviathan (2012, USA/FR/UK, 87 Min.) von Véréna Paravel und Lucien Castaing-Taylor ist eine verstörende Darstellung industrieller Fischerei; ein Film, der die Tradition des Dokumentarfilms im Kino revolutioniert hat. Zur Gänze aus der Hand gedreht, zeigt er ein brutales Porträt von Leben und Tod, an dem jede romantische Vorstellung vom Meer zerschellt.
Dienstag 13. Juni–Sonntag 18. Juni
Jani Christou, Epicycle for any participant
Performance
Athener Konservatorium (Odeion), ganztägig
Das Werk kann jede beliebige Zeitdauer annehmen: Tage, Wochen, Monate oder Jahre. Diese Zeitspanne wird zum Zeitmaßstab für den Umfang von duration 1 und korrespondiert mit dem Epicycle des Kontinuums. Jeder, der an diesem Kontinuum teilnehmen möchte, ist dazu eingeladen.
—Epicycle, 1968–2017, Adaption für eine Realisierung von Rupert Huber
Marie Cool Fabio Balducci, Untitled
Dauerhafte ganztägige Installation mit täglichen Aktionen sobald die Sonne in die Galerieräume scheint
EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, 11–13 Uhr
Das besondere Wesen des modernen Staates, mit seinen komplexen und anfälligen Funktionen, und die Anziehungskraft der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme …
—Curzio Malaparte (1898–1957), Technik des Staatsstreichs, 1931
Annie Vigier & Franck Apertet (les gens d’Uterpan), Géographie-Athènes, 2017
Performance und Installation
EMST – Nationales Museum für Zeitgenössische Kunst, ganztägig
Eine Anwendung des re|action Prozesses.
Performance und Installation mit Stella Dimitrakopoulou, Nikos Kalivas, Emmanouela Pechynaki-Mamounaki und Vasileios Skarmoutsos.
Mattin, Social Dissonance
Mit Dafni Krazoudi, Danai Liodaki, Ioannis Sarris und Eleni Zervou
Dauerkonzert, 163 Days
Athener Konservatorium (Odeion), 19–20 Uhr
Social Dissonance ist eine Lehrpartitur, die während des Verlaufs eines erweiterten Konzerts entwickelt wird, das im Zuge der documenta 14 in Athen und Kassel stattfindet. Livestream und Dokumentation: www.periscope.tv/socialdissonanc
Dienstag 13. Juni, Donnerstag 15. Juni, Samstag 17. Juni
Pope.L, Whispering Campaign (2016–17)
Straßen von Athen, 11–20 Uhr (Di und Do), 13–19 Uhr (Sa)
Performer_innen verbreiten Geflüster in den Straßen – sie fügen damit der umfangreichen Audioarbeit eine unberechenbare und lebendige Dimension hinzu, die stillschweigend eine andere Geschichte der Stadt entwirft. (Weitere Informationen zu den Aufführungszeiten und -orten ist an den Ausstellungsorten der documenta 14 erhältlich).
Dienstag 13. Juni
Narimane Mari, Le fort de fous, 2017, 140 Min., Algerisch, Französisch, Griechisch und englisch mit englischen Untertiteln
Filmvorführung
Griechisches Filmarchiv (Tainiothiki), 21 Uhr
Ausgehend von Aufzeichnungen von kolonialen „Wissenschaftsexpeditionen“, die von den Franzosen in Nordafrika unternommen wurden, folgt die Geschichte einer Gruppe von Nomaden, die eine imaginierte utopische Gesellschaft bilden.
Donnerstag 15. Juni
Angela Dimitrakaki und Antonia Majaca in Kollaboration mit Sanja Iveković, Art of the Possible: Towards an Antifascist Feminist Front
Avdi–Platz, 14–19 Uhr
Als eine Antwort auf das öffentliche Kunstprojekt Monument to Revolution von Sanja Iveković, vereint dieser mehrsprachig gesprochener Akt die Stimmen von etwa dreißig Künstler_innen, Theoretiker_innen und Aktivist_innen, die den Feminismus als Kritik des zeitgenössischen Faschismus durch Äußerungen, Poesie, Lieder reflektieren.
Klea Charitou und 3 137: Paki Vlassopoulou, Chrysanthi Koumianaki und Kosmas Nikolaou, After the explosion… you hear the light
Gespräch
Hochschule der Bildenden Künste Athen (ASFA) – Pireos-Straße („Nikos-Kessanlis“-Ausstellungshalle), Pireos 256, Athen, 17–18:30 Uhr
Eine Reflexion über Forschungsarbeit anhand von Fotos, Dokumenten, Videos und Erinnerungsstücken, die einen Blick auf das künstlerische Klima in Griechenland während der 1970er Jahre wirft. Die Forschungsarbeit wurde am 3137 präsentiert und ist Teil einer in Kürze erscheinenden Publikation bei Paraguay Press.
Lala Rukh und Qasim Ahmed, Listening Space: All Pakistan Music Archive
Präsentation und Hör-Session
Romantso, 20 Uhr
Präsentation und Hör-Session zur All-Pakistan Music Conference mit Lala Rukh und Quasim Ahmad.
Freitag 16. Juni–Sonntag 18. Juni
Nevin Aladağ mit Dimitris Chiotis, Giannis Kotsonis, Dimitris Kourtis, Nikos Mardakis, Manolis Papadopoulos und Chrisanthi Tsoukala, Music Room
Performance
Athener Konservatorium (Odeion), 17–18 Uhr
Möbelstücke und Haushaltsgegenstände werden zu Resonanzkörpern mit jeweils eigenen, an menschliche Körper erinnernden Formen und akustischen Besonderheiten. Dabei werden allgemein geltende Vorstellungen von Funktionalität, Ergonomie und Reinheit des Klangs infrage gestellt.
Kostas Tsioukas (Choreograf), Myrto Kontoni, Tassos Koukoutas und Kostas Tsioukas (Performer), Collective Exhibition for a Single Body (2017)
Performance
Archäologisches Museum Piräus, 12–14:30 Uhr
Partituren (fortlaufend) von Pierre Bal-Blanc, Marie Cool Fabio Balducci, Yael Davids, Maria Eichhorn, Anna Halprin, Ashley Hans Schierl, Maria Hassabi, David Lamelas, Prinz Gholam, Kostas Tsioukas, Annie Vigier & Franck Apertet (les gens d’Uterpan), Lois Weinberger, Artur Żmijewski.
Indem es inmitten des Museumspublikums zur Aufführung gelangt, unterläuft dieses Werk das durch die Gesellschaft aufgezwungene normierte Verhalten des Körpers. Das Tempo der Performance bleibt über die gesamte Dauer aleatorisch, die Aufführungen geschehen spontan, die Wiederholung ist konstant.
Freitag 16. Juni
Irena Haiduk, Members of the Army of Beautiful Women Read the In-corporation Documents of Yugoexport
Stoa tou Vivliou, 21 Uhr
Ein Mitglied der Armee der Wunderschönen Frauen, in von Yugoexport hergestellten Yugoform-Schuhen, liest auf Griechisch vor und demonstriert damit den vollen Umfang der Gebrauchsmöglichkeiten der Firmengründungsdokumente. Mit Eleni Riga
Panos Charalambous mit Vassilis Charalambidis, Angelos Krallis, Panayiotis Panopoulos, Flatus Vocis
Installation und Sonic Happening
Parko Eleftherias, Städtisches Kunstzentrum Athen, 20:30–22:30 Uhr
Panos Charalambous hat das Konzept einer Klangintervention erdacht, bei der Schallplattenspieler eingesetzt werden, die gerettete „illegale LPs“ spielen, welche unter der griechischen Militärjunta der Zensur zum Opfer gefallen sind.
Samstag 17. Juni
Angela Dimitrakaki und Antonia Majaca in Kollaboration mit Sanja Iveković, Art of the Possible: Towards an Antifascist Feminist Front
Avdi–Platz, 14–19 Uhr
Als eine Antwort auf das öffentliche Kunstprojekt Monument to Revolution von Sanja Iveković, vereint dieser mehrsprachig gesprochene Akt die Stimmen von etwa dreißig Künstler_innen, Theoretiker_innen und Aktivist_innen, die den Feminismus als Kritik des zeitgenössischen Faschismus durch Äußerungen, Poesie, Lieder reflektieren.
Panos Charalambous mit Vassilis Charalambidis, Angelos Krallis, Panayiotis Panopoulos, Flatus Vocis
Installation und Sonic Happening
Parko Eleftherias, Städtisches Kunstzentrum Athen, 20:30–22:30 Uhr
Panos Charalambous hat das Konzept einer Klangintervention erdacht, bei der Schallplattenspieler eingesetzt werden, die gerettete „illegale LPs“ spielen, welche unter der griechischen Militärjunta der Zensur zum Opfer gefallen sind.
Sonntag 18. Juni
Kostas Tsioukas und Tassos Koukoutas, Isadora Duncan and Nelly’s
Isadora & Raymond Duncan-Zentrum für Tanzforschung, Chrisafis 34, Athen, 19 Uhr
Vortrag und Performance von Kostas Tsioukas und Tassos Koukoutas mit den Schüler_innen des Duncan-Zentrums für Tanzforschung. Einführung von Penelope Iliaskou, Direktorin des Zentrums.
Theodoros Terzopoulos, Jocasta Post Mortem
Performance
Attis, 20 Uhr
Janis Kontraphouris schrieb sein Stück Jocasta kurz vor seinem Tod im Krankenhaus und äußerte den Wunsch einer Aufführung im Attis-Theater unter der Regie von Terzopoulos. Das Stück bezieht sich auf einen antiken Mythos und beschäftigt sich mit heroischen Figuren in einer in sich gekehrten und zwangsläufig anti-heroischen Zeit.
Douglas Gordon, I had nowhere to go
Filmvorführung
Stella Städtisches Kino, 21:30
Douglas Gordons I had nowhere to go (2016) beruht auf den Tagebüchern von Jonas Mekas. Der Film besteht nur aus wenigen Bildern – es ist vielmehr Mekas’ Stimme, die den Raum füllt und vom Alltagsleben des Filmemachers als jungem Migranten erzählt.
Quelle: documenta 14 (JH)