Auf Abstand! – Neugeborenen kann Herpes gefährlich werden
Auf Abstand! – Neugeborenen kann Herpes gefährlich werden – Wie Eltern ihr Kind schützen
Baierbrunn (ots) – Herpesbläschen sind für Erwachsene in der Regel harmlos – solange sie kein Baby erwarten oder zu Hause haben. „Dann sollten Sie eine Herpesinfektion nicht auf die leichte Schulter nehmen“, mahnt der Leiter der Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Leipzig, Professor Volker Schuster, im Apothekenmagazin „Baby und Familie“. Je nach Zeitpunkt der Infektion und Typ des Virus kann Herpes für das Baby schmerzhaft oder gar bedrohlich werden. Bei Neugeborenen können die Erreger zum Beispiel Organe befallen und eine Gehirnentzündung auslösen.
Treten bei Erwachsenen typische Zeichen wie Spannungsgefühle an der Lippe auf oder sind bereits Bläschen da, sollten sie sich von Babys bis etwa eineinhalb Jahren fernhalten. Sind Eltern betroffen, sollten sie das Baby nicht küssen, auf Handhygiene achten und Bläschen mit spezieller Creme oder Pflaster abdecken. Die Hamburger Apothekerin Kathy Hensen rät, antivirale Cremes (z. B. mit den Wirkstoffen Aciclovir oder Pencivir) möglichst schon beim ersten Kribbeln aufzutragen. Auch spezielle Salben mit Melissenextrakt können zur Linderung beitragen. „Spezialpflaster decken die Herpesbläschen ab und helfen so, dass sich deren ansteckender Inhalt nicht weiter verteilt“, so Hensen. Auch ein Mundschutz könne hilfreich sein. Schwangere und Stillende sollten die Therapie immer vorher mit ihrem Arzt abklären.
Quelle: Das Apothekenmagazin „Baby und Familie“ 3/2016 liegt in den meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung an Kunden abgegeben.