Epilepsie braucht Offenheit
Unter dem Motto „Epilepsie braucht Offenheit“ laden
am Samstag, den 10.09. von 11 bis 16 Uhr
Mitwirkende der Selbsthilfegruppe, der Neurologie und der Epilepsieberatung am Info-Pavillon des Diakonischen Werks Hochtaunus auf dem Kasseler Königsplatz zum Gespräch ein.
Stadtrat Richard Schramm eröffnet die Veranstaltung.
Was ist Epilepsie?
Epilepsien sind eine Gruppe ganz unterschiedlicher Erkrankungen. Allen ist gemeinsam, dass von Zeit zu Zeit Anfälle auftreten, meist ohne erkennbaren Anlass. Epileptische Anfälle werden durch Funktionsstörungen des Gehirns hervorgerufen. Ihre Erscheinungsbilder sind weitgehend davon abhängig, welche Bereiche des Gehirns gestört werden.
Epileptische Anfälle werden in zwei Gruppen eingeteilt: in „fokale Anfälle“, die von einem umschreibbaren Teil des Gehirns ausgehen, und in „generalisierte Anfälle“, die von Anfang an das ganze Gehirn einbeziehen. Die Zuordnung bezieht sich nur auf den Anfallsbeginn. Grundsätzlich kann jeder fokale Anfall im Verlauf generalisieren.
Häufigkeit
Jeder kann epileptische Anfälle bekommen. Man schätzt, dass 5% aller Menschen im Lauf ihres Lebens mindestens einen epileptischen Anfall bekommen (May/Pfäfflin 2000).
Jedoch nur ein Teil von ihnen entwickelt eine Epilepsie, d.h. entwickelt wiederholt Anfälle. Mit einer Prävalenz zwischen 4 – 8 pro 1000 Einwohnern zählen Epilepsien weltweit zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Epilepsien können in jedem Lebensalter auftreten, die meisten beginnen jedoch vor dem 20. Lebensjahr.
Es wird geschätzt, dass in Deutschland pro Jahr etwa 400.000 Menschen wegen ihrer Epilepsie einen Arzt aufsuchen (May, Pfäfflin 2000). Dabei muss berücksichtigt werden, dass ein Teil der Betroffenen nicht zum Arzt geht. Unkenntnis über die Erkrankung, Scham und Furcht vor Stigmatisierung sind Gründe, weshalb Menschen mögliche Hilfen nicht in Anspruch nehmen.