So wird Ihr Osterfest umweltfreundlich

So wird Ihr Osterfest umweltfreundlich
© NHR
© NHR

NABU-Tipps für bunte Eier und Geschenke, die auch der Natur Freude machen  

Wetzlar – Die Osterfeiertage stehen vor der Tür und werden auch in diesem Jahr für viele wieder etwas anders als gewohnt ablaufen. Eine gute Gelegenheit alte Gewohnheiten auf den Prüfstand zu stellen und über alternative Ostertraditionen nachzudenken. Der NABU Hessen gibt Tipps, wie man das Osterfest umweltfreundlicher gestalten kann. „Bei österlichen Bräuchen, Speisen und Geschenken am besten darauf achten, dass sie so wenig wie möglich Natur und Umwelt belasten“, so Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.

NABU-Tipps zu mehr Nachhaltigkeit an Ostern:

Das (selbst) gemachte Nest: Statt ein Osternest aus Plastik oder Papier zu kaufen, kann man zum Beispiel schöne Alternativen aus Pappe und Wollresten oder Zeitungspapier gestalten oder einfach Weidenkörbchen nutzen, die viele Jahre zum treuen Begleiter auf der Ostereiersuche werden. Für das grüne Innenleben des Nests kann man entweder selbst Gras säen, echtes Heu verwenden oder einfach grün gefärbte Wolle, die dann immer wieder verwendet werden kann.

Ei ist nicht gleich Ei: Bei den Eiern greift man am besten zur Bioqualität, diese erkennt man an der Kennzeichnung „0“. Der NABU Hessen empfiehlt, zu Ostern nur tier- und umweltgerecht erzeugte Eier zu kaufen. „Das Motto beim Einkauf sollte heißen: Kauf kein Ei mit einer Drei!“, erklärt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen. Der Zahlencode auf den Eiern gibt Auskunft über ihre Herkunft. Nur Eier mit einer „0“ als erster Ziffer stammen aus gesunder ökologischer Freilandhaltung. Eier mit der Ziffer „3“ werden in tierquälerischer Käfighaltung produziert. “Neben der nicht tiergerechten Haltung von Hühnern in Legebatterien spielen auch die problematischen Umweltauswirkungen von Eierfabriken eine große Rolle. Die Massentierhaltung belastet die Atmosphäre mit klimaschädlichen Methanemissionen und verschmutzt das Grundwasser”, so Eppler. Doch nicht nur die Tiere und die Umwelt leiden unter dieser Art der Eierproduktion. Antibiotika im Hühnerfutter oder Salmonellen in Batterie-Eiern können auch die Gesundheit der Verbraucher gefährden. Daher sollten Verbraucher beim Eierkauf eine bewusste Entscheidung gegen die Käfighaltung und für Bio-Produkte treffen. „Am besten sind Bioeier aus der Region“, so Eppler.

Eierfärben? – Aber natürlich: Da bei bereits gefärbten Eiern nicht immer ersichtlich ist, aus welcher Haltung sie stammen und welche Farben verwendet wurden, empfiehlt der Landesvorsitzende Eier selbst zu färben. Denn, so der Experte, die meisten Zutaten dafür habe man ohnehin schon im Haushalt. Um sich auf das Fest einzustimmen und die Kinder zu beschäftigen, ist das Eierfärben mit Zutaten aus der Küche ideal. Mit Rotkohl kann man zum Beispiel eine blaue Färbung erzielen und Rote Beete macht die Schale rot. Mit Minze kann man die Eier grün färben, mit Kaffeesatz braun. Nach dem Oster-Brunch kann man die natürlich gefärbten Eierschalen dann ohne Bedenken weiterverwerten. „Sie eignen sich gut als Dünger für den Garten, da sie aus Kalk bestehen“, so Eppler. Ein weiterer Tipp: In den halbierten, leeren Schalen Gemüse vorziehen. Oder ein österliches Bild mit einem Mosaik aus gefärbten Eierschalen gestalten.

Das Osteressen: Beim Osteressen sollte man auch hinterfragen, ob es nicht vielleicht mit etwas weniger Fleisch geht und ob das traditionelle Osterlamm nicht besser von einem lokalen Schäfer kommen sollte. Auch auf weit gereiste und damit nicht nachhaltige Zutaten sollte man bei der Planung eher verzichten. „Traditionelle, regionale Gerichte aus Hessen wie die Grüne Soße machen es vor- regional und saisonal kann unglaublich lecker sein!“ sagt Gerhard Eppler.

Ostergeschenke: Da viele Geschäfte zurzeit geschlossen haben, muss man sich zum Befüllen der Osternester in diesem Jahr etwas einfallen lassen. Es müssen ja nicht immer Süßigkeiten mit unnötig viel problematischem Verpackungsmaterial sein. Die Lieben freuen sich sicher auch über selbst gebackene Hasenplätzchen oder Käsecracker im Schraubglas, selbst gebastelte Osterdeko, ein Kresse-Ei mit original Lockdown-Frisur oder wie wäre es mit einem selbstgebauten Insektenhotel aus Holzresten? Darüber freuen sich Garten- und Balkonbesitzer, da mit dem Hotel Wildbienen angelockt werden, die die Pflanzen bestäuben.

„Eine schöne Idee sind auch NABU-Geschenkmitgliedschaften, die ganz einfach online von der heimischen Couch aus abgeschlossen werden können“, so Gerhard Eppler. Damit macht man seinen Liebsten eine Freude und tut gleichzeitig etwas für den Naturschutz.

Falls der gemeinsame traditionelle Osterspaziergang in diesem Jahr einmal ausfallen muss, hat der NABU unter www.NABU.de/corona Tipps für das Naturerleben zu Hause zusammengestellt.

PM:NABU

NHR

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner