Glücksspiel: Liste der Geldwäsche-Risikoländer wird erweitert

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Die Chance auf das große Glück lockt Menschen ins Casino oder verleitet sie dazu, sich in einem online Casino zu registrieren. Spielen macht Spaß – und das schon seit vielen Jahrhunderten. Das Glückspiel ist keine Modeerscheinung der heutigen Zeit, schon vor Jahrtausenden schloss man Wetten ab oder vertrieb sich mit anderen Spielen die Zeit. In den letzten Jahren kam mit den online Casinos ein weiterer wichtiger Geschäftszweig dazu. Doch leider wird das Glückspiel nicht nur zum Vergnügen, sondern auch für dunkle Machenschaften genutzt. Kriminelle versuchen, über online Casinos Geld zu waschen oder treten sogar selbst als Casinobetreiber in Szene.

 

 

Was bedeutet Geldwäsche eigentlich?

Ebenso wenig wie das Glücksspiel ist auch die Geldwäsche ein moderner Trend. Darunter versteht man die geschickten Verfahren von Verbrechern, nicht rechtmäßig erwirtschaftetes Geld in den legalen Kreislauf der Finanzen zu integrieren. Das Vermögen wird unter anderem durch folgende illegale Machenschaften eingenommen:

  • Raub
  • Erpressung
  • Steuerhinterziehung
  • Waffenhandel
  • Korruption
  • Bestechung

Durch Geldwäsche macht man sich strafbar und das in vielen Ländern Europas. In der Regel gehen die Kriminellen in drei Schritten vor. Zunächst wird das zu Unrecht erworbene Geld meist in kleinen Beträgen in die Wirtschaft eingespeist. Im Fachjargon wird diese Vorgehensweise als „Smurfing“ bezeichnet. Kriminelle kaufen mit dem ergaunerten Geld teure Luxusartikel wie Kunstwerke oder Autos, lassen sich Wertpapiere ausgeben und zahlen den Betrag kleinweise auf ein Bankkonto ein. Sehr beliebt ist auch, das Geld in Spielbanken oder bei Pferderennen zu investieren. Hier zeigt sich die Rolle des Glücksspiels in der Geldwäsche. Der nächste Schritt wird als Verschleierung bezeichnet. Darunter versteht man den Transfer der Summe in vielen einzelnen Aktionen. Somit werden Spuren verwischt und man kann nur schwer nachvollziehen, wo das Geld letztendlich herkommt. Hier kommen Scheingeschäfte mit sogenannten Briefkastengesellschaften zum Einsatz. Ist die Verschleierungstaktik aufgegangen, wird das Geld als letzter Schritt investiert, zum Beispiel in Lebensversicherungen, Immobilien oder Firmenanteile.

Was sind die risikoreichsten Länder?

Ermittler in aller Welt sind den Geldwäschern auf der Spur. Mit dem Erlass des Geldwäschegesetzes wurden viele Maßnahmen eingeleitet, um den Staat vor illegalen Geldtransfers zu schützen. Hier spielen Steueroasen eine entscheidende Rolle. Oft hängen Geldwäsche und Terrorfinanzierung eng zusammen. Als risikoreichstes Land wurde von der Europäischen Union Nordkorea identifiziert. Der Staat weigert sich, Richtlinien zur Bekämpfung von Geldwäsche umzusetzen und sich mit den bekannten Defiziten zu beschäftigen. Mehr Einsehen zweigen andere Länder, die ebenfalls als großes Risiko in Sachen Geldwäsche aufgezeigt werden:

  • Afghanistan
  • Iran
  • Bosnien und Herzegowina
  • Guyana
  • Irak
  • Laos
  • Syrien
  • Uganda

Diese Liste wurde anhand der Rechtslage im jeweiligen Land, was die Punkte Terrorfinanzierung und Geldwäsche betrifft, erstellt. In bekannten Steueroasen wir den Cayman Islands oder den Seychellen hingegen gibt es an der gesetzlichen Lage wenig auszusetzen.

Welche Auswirkungen gibt es auf Spieler?

Wer immer wieder gerne in einem online Casino ein Spiel wagt und auf den großen Gewinn hofft, wird sich möglicherweise einmal über Kontrollen bei der Ein- und Auszahlung stolpern. Jeder Spieler möchte, dass sein Geld bei der Spielbank sicher verwahrt ist. Daher macht es Sinn, sich vor der Registrierung mit den Merkmalen eines seriösen online Casinos auseinanderzusetzen. Ein wichtiges Tool dabei sind die Plattformen, die sich auf den Vergleich von online Casinos spezialisiert haben. Zahlreiche Casinos arbeiten völlig seriös und stellen den Spielerschutz in den Vordergrund, wie z.B. Mr. Green. Das Beste an diesem Anbieter sind das außergewöhnliche Design, das herausragende Slot Angebot und die mobile Seite. Jedes online Casino muss sich an die Richtlinien des Geldwäschegesetzes halten. Dazu zählt die Identifikation jedes Spielers, der Guthaben von mehr als 1.000 Euro auf sein Spielerkonto transferiert. Viele online Casinos verlangen diese Identifizierung schon im Rahmen der Registrierung. Das Gesetz greift aber nicht direkt auf den Spieler ein, es kann nur Unternehmen wie online Casinos, Finanzdienstleister oder Versicherungen prüfen und reglementieren. Es obliegt dem Betreiber, beim geringsten Verdacht auf Geldwäsche oder die Finanzierung terroristischer Machenschaften die Behörden zu alarmieren. Schwierig ist die Situation, weil sämtlicher Kontakt zwischen dem Betreiber oder den Mitarbeitern und den Spielern über das Internet abläuft. Somit ist es ganz leicht möglich, dass ein Strohmann das illegal erworbene Geld auf ein Spielerkonto einzahlt. Online Casinos tun gut daran, auffällige Geldtransfers zu melden. Bei Missachtung drohen nämlich in Deutschland hohe Strafen von bis zu 100.000 Euro.

Fazit

Geldwäsche ist ein großes Problem, dabei werden illegal erworbene Summen in die heimische Wirtschaft integriert und somit „reingewaschen“. Kriminelle überlegen sich immer wieder neue Möglichkeiten, um Geldwäsche zu betreiben. Dazu zählt, den Erlös krimineller Machenschaften in kleinen Beträgen in online Casinos einzuzahlen. Um diesem Verbrechen einen Riegel vorzuschieben, müssen Casinobetreiber nach dem Geldwäschegesetz bei Summen über 1.000 Euro eine Identifikation des Einzahlers verlangen.

NHR

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