FC Teutonia Hausen 07 e.V. Dartabteilung erstrahlt in neuem Glanz.
Mit viel Engagement, Ehrgeiz und Liebe, haben die Mitglieder ihre Dartabteilung in Obertshausen erneuert und erweitert.
Wie es dazu gekommen ist und was das Besondere am Dartsport ist, verrät uns Mitglied Julian Greiser in unserem ausführlichem Interview.
Herr Greiser, wie ist es zur Gründung Ihres Dartvereins gekommen?
Die Ursprünge liegen mittlerweile bereits 4-5 Jahre in der Vergangenheit. Damals haben wir im Freundeskreis die Dart-WM verfolgt, welche jährlich rund um Weihnachten ausgetragen wird. Der Funke ist auf uns alle übergesprungen. Wir haben zusammengelegt, um uns eine Dartscheibe zu kaufen und haben eine Turnierserie ins Leben gerufen. Nachdem die Freude an dem Sport auch nach mehreren Monaten ungebremst war, haben wir uns ernsthafter mit dem Thema „Abteilungsgründung“ befasst. Wir entschlossen uns dazu, konkret an den Verein FC Teutonia 07 e.V. heranzutreten. Ein Großteil von uns war zu diesem Zeitpunkt dort bereits Mitglied. Nachdem wir den Vorstand mit unserem ausgearbeiteten Konzept überzeugen konnten, wurde uns ein Raum freigeräumt und wir konnten unseren Traum in die Realität umsetzen.
Sie haben erst kürzlich die gesamte Anlage erweitert und mit den Mitgliedern in Eigenregie umgebaut…Wie wurde dies finanziert und wie konnten Sie das Projekt realisieren?
Das ist richtig. Im Grunde sind wir seit der Entstehung 2017 ständig am Um- und Ausbauen. Dank der Hilfe unseres Hauptvereins, haben wir nach und nach mehr Raum für unsere schnell wachsende Abteilung zugesprochen bekommen. Von Beginn an haben wir die einzelnen Projekte in Eigenregie gestemmt und mit viel Energie des Abteilungsvorstandes und der Mitglieder umgesetzt. Neben Mitgliedsbeiträgen finanzieren wir unsere Baumaßnahmen durch Spenden und verschiedene Events, wie beispielsweise Turnierserien, die in unserer Spielstätte von Zeit zu Zeit stattfinden.
Wie sind Sie persönlich zum Dartsport gekommen?
Auch ich war hellauf begeistert vom Dartsport nachdem ich meine erste WM im Fernsehen gesehen habe. Ich bin froh, dass sich diese Begeisterung durch den gesamten Freundeskreis gezogen hat und wir mit der Abteilung nun bereits ins vierte Jahr gehen. Als Abteilungsvorstandsmitglied seit Sekunde 0 konnte ich die fantastische Entwicklung der Abteilung hautnah miterleben. Neben der Freude über den Abteilungsfortschritt überwiegt mit Sicherheit auch der Stolz.
Da der Dartsport in Deutschland noch nicht den gleichen Stellenwert wie bsp. in England hat, können Sie uns über die verschiedenen Ligen in Deutschland aufklären und wo sich derzeit Ihre Mannschaft einreiht?
Sehr gerne. Wie auch in anderen Sportarten gibt es einen Verband auf Bundesebene (der Deutsche Dart Verband) und Verbände in den einzelnen Bundesländern. In Hessen ist es, beispielsweise, der Hessische Dart Verband (HDV). Dieser ist in Hessen neben dem sogenannten Steeldart, wie wir es spielen, auch für die Organisation des elektronischen Dartsports, dem E-Dart, zuständig. Im Steeldart-Bereich gibt es aktuell 4 Ligen in Hessen, die teilweise wiederum nach Region aufgeteilt sind: Hessenliga, Oberliga, Bezirksliga und Kreisliga. Wir spielen mit zwei Mannschaften aktuell in der Bezirksliga. Während unsere erste Mannschaft vor der Corona-Unterbrechung noch Aufstiegschancen hatte, ging es für die Zweite gegen den Abstieg. Aktuell ist unsere Saison noch pausiert und wir wissen noch nicht wie und ob diese Saison noch beendet werden kann.
Sie haben in Ihrem Vereinsheim eine „Spendentafel“ errichtet, wie kann man sich das vorstellen und können Interessenten weiterhin den Verein mit Spenden unterstützen?
Wir, als Dartabteilung, haben das Privileg den steigenden Mitgliederzahlen kontinuierlich entgegenzuwirken. In anderen Worten, wir haben Anfang 2020 bereits zum zweiten Mal die Chance bekommen unsere Spielstätte auszubauen. Wir stehen mit der Abteilung noch am Anfang und sind bei der Umsetzung von größeren Projekten auf finanzielle Hilfe angewiesen. Wir wünschen uns, dass die aktuelle Umbauphase für längere Zeit die Letzte bleibt. Entsprechend groß ist die Sorgfalt, die wir beim Um- und Ausbau an den Tag legen. Um den Spendern unsere Dankbarkeit auch visuell zu zeigen, haben wir eine „Spendentafel“ errichtet. Hier werden alle Spender mit Namens-/Firmenerwähnungen verewigt, die uns in dieser Zeit unter die Arme gegriffen haben.
Die Spendenaktion läuft noch und wir freuen uns nach wie vor über Sponsoren, die unser Projekt unterstützen. Einmalige Spenden von € 300,-, € 200,-, oder € 100,- werden in die Kategorien Gold, Silber und Bronze unterteilt. Darüber hinaus gibt es dir Möglichkeit im Rahmen des Gold-Sponsoren-Status eine Board-Patenschaft für eine volle Saison zu erhalten. Das jeweilige Board trägt dann den Namen des Sponsors. Jeder, der daran interessiert ist, uns mit einer Spende zu unterstützen, erreicht uns über Facebook (www.facebook.com/teutoniadart) oder E-Mail (dart@teutonia-hausen.de)
Was ist das Besondere am Dartsport?
Es ist eine Sportart, die jedem offensteht und bringt Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zusammen. Das Alter spielt keine Rolle und es ist nie zu spät einmal drei Pfeile in die Hand zu nehmen und sich auszuprobieren. Zusätzlich bietet der Dartsport eine, wie ich finde, tolle Mischung aus Einzel- und Teamsport mit sich. Natürlich steht man alleine vor der Dartscheibe und versucht die drei Pfeile möglichst präzise zu platzieren. In unseren Ligaspielen sind wir aber in allererster Linie eine Mannschaft. Die Last wird auf allen Schultern verteilt und der Teamgedanke wird bei uns in der gesamten Abteilung sehr großgeschrieben.
Wieso sind generell so wenige Frauen Mitglieder im Dartsport?
Das ist eine gute Frage, die sich pauschal leider nicht beantworten lässt. Ein Teil der Antwort wird in den Ursprüngen des Dartsports liegen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Dartspiel in den Pubs Englands immer größer und war quasi von Beginn an eine von Männern geprägte Sportart. Der Dartsport ist zwar auch Anfang des 21. Jahrhunderts weiterhin eine Männerdomäne, aber es lässt sich auch eine deutliche Zunahme an aktiven Dartspielerinnen festmachen. Nicht zuletzt ist dies auch ein Ergebnis, der Dartspielerinnen, die als Profi bereits auf sich aufmerksam gemacht haben. Fallon Sherock, beispielsweise, hat bei der letzten Weltmeisterschaft ordentlich für Furore gesorgt und den Grundstein dafür gelegt, dass sich nun mehr Frauen jeden Alters für den Dartsport interessieren. Wir freuen uns über diese Tendenz und hoffen, dass daraus ein Trend auf Dauer wird.
Kann man bei Ihnen auch mal ein „Schnuppertraining“ absolvieren?
Natürlich – wir freuen uns immer über neue Gesichter. Sobald sich die Maßnahmen rund um das Coronavirus ausreichend gelockert haben, bieten wir Interessierten immer montagabends ab 19 Uhr die Gelegenheit sich von unserer Abteilung ein Bild zu machen und in den Dartsport reinzuschnuppern. Über unsere Homepage kann mit uns auch jederzeit Kontakt aufgenommen werden. Dort informieren wir auch über sämtliche Entwicklungen in unserer Spielstätte und dem Abteilungsleben (https://teutonia-hausen.de).
Wie viele Mitglieder hat der Verein?
Der Hauptverein zählt in etwa 800 Mitglieder, aufgeteilt auf 5 Abteilungen. Unsere Abteilung ist seit der Entstehung vor etwa 3 Jahren stetig gewachsen. Mittlerweile haben wir 42 Mitglieder, mit denen wir Jahr für Jahr vieles bewegen.
Wie kamen Sie auf den Namen „Welly Pally“ für Ihr Vereinshaus?
Jahr für Jahr wird die Weltmeisterschaft im Dartsport im altehrwürdigen Alexandra Palace in London ausgetragen, zu welcher Fans aus aller Welt pilgern. Dieser Ort hat für Dartfans eine magische Anziehungskraft und ist unter Dartspielern und -spielerinnen bestens bekannt. Der Spitzname des Alexandra Palace lautet „Ally Pally“ und so wurde aus unserem Wellblech-Palast schnell der „Welly Pally“ – mit einem zwinkernden Auge versteht sich.