Der Speck muss weg

"obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./dennisvdw/iStock"
„obs/Bundesverband für Tiergesundheit e.V./dennisvdw/iStock“

Abnehmen gehört zu den „guten Vorsätzen“ fürs neue Jahr

Bonn (ots) – Die Feiertage liegen noch nicht allzu lange zurück. Man hat es sich – und seinen vierbeinigen Hausfreunden – gut gehen lassen. Ein wenig Schlemmen gehörte natürlich dazu. Die „angefressenen“ Pfunde sollen nun wieder purzeln. Das ist ein guter und wichtiger Vorsatz, denn zu viele Kalorien führen wie beim Menschen auch bei Hund und Katze schnell zu Übergewicht mit fatalen Folgen. Übergewicht ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Gesundheitliche Schwierigkeiten, chronische Erkrankungen und letztendlich eine geringere Lebenserwartung können die Folge sein. Aktuellen Studien zufolge sind in Deutschland 47 Prozent aller Katzen und 44 Prozent aller Hunde zu dick. Bringt ein Hund 10 bis 20 Prozent mehr als sein Normalgewicht auf die Waage, ist er übergewichtig, ab 30 Prozent spricht man bereits von Fettleibigkeit (Adipositas). Betroffene Tiere, Hunde als auch Katzen, haben ein erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus, Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauferkrankungen, Harnsteinleiden und Hautprobleme.

Zu viel Speck auf den Rippen sammelt sich aber nicht durch einmaliges Sündigen an Feiertagen an. Dauerhaftes Übergewicht entsteht schleichend über einen längeren Zeitraum. Die ersten Fehler machen Tierhalter oft schon im Welpenalter, weil sie ihre Lieblinge zu sehr verwöhnen. In den ersten Lebenswochen angelegtes Übergewicht werden die Tiere im Laufe ihres Lebens nur sehr schwer wieder los. Das trifft besonders auf kleine Hunderassen zu. Übergewicht ist darüber hinaus rassebedingt. Bei Katzen neigen British Kurzhaar, Main Coon oder Norwegische Waldkatze zu Übergewicht, bei Hunden setzen unter anderem Labrador, Golden Retriever, Beagle oder Cocker Spaniel schnell überflüssige Pfunde an. Hündinnen neigen eher zu Übergewicht als Rüden, bei Katzen ist es umgekehrt. Bei kastrierten Tieren steigt das Risiko, sich Fettzellen anzufressen, um das Doppelte. Mit zunehmendem Alter lässt natürlicherweise die Aktivität der Tiere nach, der Energiebedarf sinkt. Bei unveränderter Fütterung wachsen die Fettpolster schnell; Hund und Katze werden noch träger. Ein Teufelskreis.

Schleichende Gewichtszunahmen lassen sich messen. Das ist wichtig, denn Hunde- und Katzenbesitzer sind Umfragen zufolge in den seltensten Fällen der Meinung, ihr Tier sei zu dick. Vergleichbar mit dem Body Mass Index, aber genauer auf jedes einzelne Tier zugeschnitten, gibt es für Hunde den Body Condition Score (BCS). Der Tierarzt beurteilt die Körperkonditionen, indem er die Körperform betrachtet und abtastet. Die zwei wichtigsten Kriterien sind die Tastbarkeit der Rippen und die Sichtbarkeit der Taille (von oben). Der BCS sollte neben dem Wiegen fester Bestandteil des jährlichen Gesundheits-Checks in der Tierarztpraxis sein. Lautet das Urteil „zu dick“, muss man gemeinsam mit dem Tierarzt einen Diätplan aufstellen – und einhalten. Die ausgewogene Versorgung mit wichtigen Nährstoffen darf unter der Diät aber nicht leiden. Und wie für Menschen gilt auch für Hund und Katze: Viel Bewegung macht Spaß und lässt die überflüssigen Pfunde purzeln.

Quelle: Bundesverband für Tiergesundheit e.V., Dr. Sabine Schüller,

H.Jacob

Die Fotografie ist wie eine Perle, erst aneinander aufgeschnürt, ergeben sie ein Ganzes.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte löse zur Spamvermeidung diese Rechenaufgabe (in Zahlen): * Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner