Was ist die Grenzfeststellung?

Grundsätzlich richtet sich die individuelle Gestaltung des Vermessungsrecht nach den Vorgaben des jeweiligen Bundeslandes. Somit treten zwischen den einzelnen Ländern durchaus große Unterschiede in diesem Zusammenhang in Erscheinung. Nötig wird eine Grenzvermessung stets dann, wenn sich die jeweilige Grenze nicht als „anfassbar“ zeigt – dies bedeutet, dass die Grenzsteine nicht zu erkennen sind.

Sind Immobilienbesitzer von dieser Situation betroffen, sollten sie im Vorfeld unbedingt verlässliche Informationen hinsichtlich des rechtlichen Grenzverlaufs einholen, wenn diese einen Bau im Grenzbereich beziehungsweise direkt an der Grenze ihres Grundstückes planen. Wird dies nicht getan, kommt es schnell zu vermeidbaren Auseinandersetzungen mit den direkten Nachbarn.

Wie sich beispielsweise eine Grenzfeststellung mit Buck Vermessung gestaltet, erklärt der folgende Beitrag.

Die Grenzfeststellung – Das steckt dahinter

Die verschiedenen Bundesländer stellen individuelle Regelungen für die rechtverbindliche Vermessung von Grundstücks- beziehungsweise Eigentumsgrenzen auf. Einen wichtigen Bestandteil des Eigentumsnachweises stellt das Liegenschaftskataster im Grundbuch dar.

Die Katasterämter führen so Nachweise über die Beschaffenheit und die Lage der Flurstücke. Bezeichnet werden diese im Grundbuch mit ihrer entsprechenden Flurstücknummer, ihrer Lage und ihrer Beschaffenheit.

Wird eine Grenzvermessung vorgenommen, findet eine sorgfältige Untersuchung der Grenzen vor Ort statt. Die Grundlage dafür stellen jedoch die Unterlagen des Katasteramtes dar. Die hoheitlichen Messungen dürfen im Übrigen nur durch das zuständige Katasteramt ausgeführt werden, daneben jedoch auch von Vermessungsingenieuren, die öffentlich bestellt wurden.

Im Nachgang der Vermessung findet ein Vergleich und eine Dokumentation der Maße und Feststellungen, die vor Ort ermittelt wurden, mit denen statt, die im Katasteramt-Archiv vorhanden sind. In dem Nachweis, welcher durch das Katasteramt geführt wird, werden die entsprechenden Ergebnisse dann selbstverständlich berücksichtigt.

Wie die jeweiligen Eigentumsgrenzen rechtlich korrekt verlaufen, lässt sich durch die Grenzvermessung für sämtliche Beteiligte, also alle Grenznachbarn, zweifelsfrei klären. In einigen Fällen findet im Zuge der Grenzfeststellung auch die sogenannte Abmarkung statt – diese bezeichnet, dass eine Ersetzung der nicht mehr auffindbaren Grenzsteine erfolgt. Die Aufnahme der Grenzniederschrift erfolgt durch den Vermessungsingenieur.

Der Grenztermin – So läuft er ab

Nach dem Abschluss der örtlichen Vermessungsarbeiten und der Dokumentation durch den öffentlich bestellten Vermessungsingenieur, wird der sogenannte Grenztermin abgehalten. Bei diesem handelt es sich in den meisten Fällen um einen Termin vor Ort – eine Einladung erhalten sämtliche anliegende Eigentümer der Grenze.

Im Rahmen einer Urkunde wird durch den Vermessungsingenieur aufgenommen, dass der Eigentümer die Grenze anerkennt. Diese Urkunde wird auch als Grenzniederschrift bezeichnet. Gemeinsam mit der Anerkennungserklärung wird diese bei dem Katasteramt hinterlegt. Dies entspricht einer rechtlich verbindlichen und unveränderlichen Sicherung der Lage der Grenzen.

Das Grenzzeugnis

In einigen Situationen muss jedoch keine umfassende Grenzfeststellung vorgenommen werden. Als ausreichend kann sich dann auch das sogenannte Grenzzeugnis zeigen.

Dieses Grenzzeugnis geht mit geringeren Kosten als die Grenzvermessung einher. Allerdings können Grundstücksbesitzer von dieser Option nur Gebrauch machen, wenn eine Anwendung der Grenzen möglich ist, welche im Kataster eindeutig nachgewiesen sind.

Das Grenzzeugnis unterscheidet sich in seinem Ablauf von der Grenzfeststellung kaum, mit der Ausnahme, dass kein Setzen von neuen Grenzsteinen stattfindet. Daneben ist auch eine Beteiligung der Nachbarn nicht nötig. Dem Eigentümer des Grundstückes wird das Grenzzeugnis im Anschluss ausgestellt. Dieses Dokument zeigt die rechtssichere und eindeutige Lage des betreffenden Grundstückes auf.