Blühende Landschaften im Wesertor
Die im Jahr 2013 fertiggestellte Parklandschaft Wesertor hat sich inzwischen gut weiter entwickelt und wird von vielen Stadtteilbewohnern als Naherholungsgebiet genutzt. Auch Rad fahrende Passanten und Autofahrer schätzen den Blick auf die vielen Bäume, die renaturierte Ahna und die weitläufigen Wiesenflächen. Diese sind in diesen Tagen ein besonderer Magnet, denn die seinerzeit eingesäte Wiesenblumenmischung hat sich gut etabliert und blüht nun zum ersten Mal besonders reich. Nicht nur Insekten und Vögel freuen sich am reichen Nahrungsangebot, auch viele Bürger genießen die Blütenpracht und fotografieren diese oder ruhen auf einem der Sitzplätze aus.
Auch diese Flächen sind Teil des Kasseler Blühflächenkonzepts, das stadtweit eine Erhöhung vielfältiger und reich blühender Flächen vorsieht. Neben den bekannten und bei der Bevölkerung sehr beliebten einjährigen Blumenmischungen sieht das vom Umwelt- und Gartenamt der Stadt Kassel erarbeitete Konzept auch Flächen mit dauerhaften einheimischen Pflanzen vor, die sich nach der Anlage selbst aussäen und von selbst weiter etablieren.
Ferner wird der Anteil an Blütenpflanzen auf den städtischen Streuobstwiesen erhöht. Auch sich frei entwickelnde großräumige Sukzessionsflächen sind bedeutsame Rückzugsgebiete für Flora und Fauna.
Das Kasseler Blühflächenkonzept ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Biodiversität und wurde bereits in anderen Kommunen und dem Hessischen Naturschutzforum vorgestellt. Zuletzt wurde das überregional bekannte Konzept auf der Bundesgartenschau 2015 in Brandenburg einem Fachpublikum präsentiert.
In diesem Jahr haben es insbesondere die einjährigen Blumenmischungen jedoch schwer. Bedingt durch den extrem trockenen Mai, der nur ein Fünftel der üblichen Regenmenge brachte, keimen die Pflanzen nur langsam. Zusätzlich verzögerte die anhaltende nächtliche Kälte den Keimungsprozess. Es wird aber dennoch ein blütenreiches Jahr geben, denn je später die Blumenmischungen keimen, desto länger hält der Blütenflor im Herbst an.
Quelle: Stadt Kassel