Erster Platz im UNIKAT-Ideenwettbewerb 2015 für Feuchtigkeits-Messsystem für Entwicklungsländer
Der Agrarwissenschaftler Isaiah Etemo Muchilwa hat in diesem Jahr den ersten Platz im Ideenwettbewerb UNIKAT der Universität Kassel belegt. Er erhielt die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von 1.500 Euro für ein neuartiges, einfaches und zugleich kostengünstiges Feuchtigkeits-Messsystem, das die Lagerung von Nahrungsmitteln in Entwicklungsländern verbessern kann.
Muchilwa, Mitarbeiter am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften will mit seiner Entwicklung Bauern und Nahrungsmittelherstellern in Entwicklungsländern helfen. Durch seine einfach anzuwendende Methode der Feuchtigkeitsmessung kann die Bildung von Schimmel und gesundheitsgefährdenden Bakterien durch die Einlagerung zu feuchter Lebensmittel verhindert werden.
Die Preise wurden am Dienstagabend (6. Oktober) nach einer Abschlusspräsentation vor rund 300 Besucherinnen und Besuchern vergeben.
Auf Platz 2 schafften es Erik Schäfer und Johannes Alt mit ihrem Projekt „Braumanufaktur Steckenpferd“. Sie freuten sich über ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. In ihrer Braumanufaktur wollen die beiden Studierenden nicht nur selber Craftbeer herstellen, sondern eine Eventplattform schaffen. Raum wurde hierfür bereits gefunden, direkt am Kasseler Pferdemarkt soll die Manufaktur eröffnet werden. Das Projekt „AMUZAbag“ um die Studierenden Juliane Kant und Magnus Ruchhöft belegte den mit 500 Euro dotierten 3. Platz. Der AMUZAbag selbst ist eine Tasche, die zum Symbol für eine Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen, für Solidarität und Toleranz werden soll und von einheimischen und geflüchteten Kindern weitergestaltet und personalisiert werden kann. Das Projekt erhielt auch den Publikumspreis, der von den Besucherinnen und Besuchern der Abschlusspräsentation per Applaus vergeben wurde.
Neben den drei Hauptpreisen wurden drei Sonderpreise verliehen, die mit jeweils 1.000 Euro dotiert sind. Den Sonderpreis Technologie, gesponsert vom Verein Deutscher Ingenieure (VDI) erhielt „Betterspace“, ein System zur vernetzten und automatisierten Steuerung der Heizung in Hotel- und Büroräumen. Die Dagmar + Matthias Krieger Stiftung sponserte den Sonderpreis „Bauen + Umwelt“, über den sich Janno Schade mit seiner Idee einer ökologischen Wärmedämmung auf Papierbasis freuen durfte. Janno Schade ist Mitglied des Schülerforschungszentrums Nordhessen der Universität, das erstmals zur Teilnahme eingeladen war. Der dritte Sonderpreis, gestiftet durch den Unternehmerverband Nordhessen, wurde an Lars Nedwig, Nadine Umbach und Merle Sommer für das Konzept eines Solar-Thermobechers übergeben, der sowohl warme als auch kalte Getränke länger auf der gewünschten Temperatur halten kann.
Die Preise wurden am Dienstag, den 6. Oktober, im Rahmen einer Veranstaltung mit über 250 Gästen im neuen Campus Center der Universität Kassel vergeben. Dr. Oliver Fromm, Kanzler der Universität Kassel, und Jörg Froharth, Leiter UniKasselTransfer Inkubator, begrüßten die Gäste und gaben einen kurzen Einblick in die Bedeutung von Wissenstransfer und von unternehmerischem Denken und Handeln an der Universität Kassel. Stefan Chun (CUBE Engineering GmbH) sprach im Namen des Unternehmer Rates der Universität ein kurzes Grußwort. Die Top15 des aktuellen Wettbewerbs präsentierten ihre Ideen, aber auch ein Gewinner-Team des vergangenen Jahres – die Auszeichnung gab es für „Edgar, den mobilen Schulgarten“ – stellte sich vor und berichtete, was seit der Teilnahme 2014 passiert ist.
Der UNIKAT-Ideenwettbewerb wird vom UniKasselTransfer Inkubator, der Gründungsberatung der Universität, ausgerichtet und fand bereits zum siebten Mal statt. Es nahmen im diesjährigen Durchlauf 53 Ideen der unterschiedlichsten (Fach-)Bereiche am Wettbewerb teil. Alle Universitätsmitglieder waren eingeladen, ihre (Gründungs-)Ideen einzureichen und den Wettbewerb als ersten Schritt auf dem Weg zur Umsetzung ihrer Idee zu nutzen. Alle eingereichten Beiträge wurden von Unternehmensvertreterinnen und -vertretern der Region begutachtet und die Teilnehmenden erhalten neben einem fundierten Feedback, Zugang zum Kasseler Gründernetzwerk und Beratungsleistungen des UniKasselTransfer Inkubators.
Quelle: Uni Kassel
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