Stadt Kassel würdigt verstorbenen Klaus-Peter Haupt als unermüdlichen Forscher und Bildungspionier

Stadt Kassel würdigt verstorbenen Klaus-Peter Haupt als unermüdlichen Forscher und Bildungspionier
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Klaus-Peter Haupt, ist am Wochenende unerwartet gestorben. Der ehemalige Lehrer für Physik, Mathematik, Astrophysik und Philosophie an der Albert-Schweitzer-Schule hatte mit der Gründung des Physik-Clubs im Jahr 2002 als kleine AG den Grundstein für eine beispiellose Bildungsinitiative im Feld der naturwissenschaftlichen Lehre gelegt, die sich im Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN) und zuletzt auch im von ihm geleiteten Future Space fortsetzte.

„Klaus-Peter Haupt hat sich mit beeindruckender Energie, Leidenschaft und Beharrlichkeit dafür eingesetzt, optimale Bedingungen zu schaffen, um junge Menschen für die Wissenschaft zu begeistern. Er hat nicht nur in seiner Zeit als Lehrer und Seminarleiter, sondern gerade auch danach die für Außenstehende so trockene Materie greifbar gemacht. Mit Lernen durch Erleben hat er viele junge Menschen zum selbstständigen Forschen animiert“, würdigt Oberbürgermeister Christian Geselle den Verstorbenen. Keine Frage, dass das jüngst von der Stadt Kassel präsentierte Smart City Projekts „AUREA“ stolz war, Klaus-Peter Haupt mit seiner Expertise als Projektpartner gewonnen zu haben. Nicht nur dort hat er sich unvergessen gemacht; als digitaler Avatar setzt er im Sensorik-Park am Auebad seine Mission, neue Wege in der Bildung für alle Menschen gehen, sogar nach dem eigenen Tod fort.
Der 1953 geborene Klaus-Peter Haupt, den Freunde, Schüler und Mitarbeiter nur „KP“ Haupt nannten, hatte in seiner über 40 Jahre währenden Lehrertätigkeit an der Albert-Schweitzer-Schule als Pädagoge und Mensch Meilensteine des Lehrens und Lernens gesetzt. Im 2007 eröffneten Schülerforschungszentrum Nordhessen (SFN), das 2011 ins eigene Gebäude mit Sternwarte zog, forschen Jugendliche der Klassen fünf bis zum Abitur an Problemen der Wissenschaft und präsentieren in ihren Projekten sowie bei Wettbewerben teilweise erstaunliche Erkenntnisse. Das Kooperationsprojekt der Universität Kassel, der Stadt und des Landkreises sowie des Landes Hessen bietet den Einstieg in erfolgreiche MINT-Karrieren und wird von der Stadt Kassel als Partner vom ersten Tag an als bedeutsames Bildungsangebot gewertschätzt.

Nach seiner Pensionierung fungierte Klaus-Peter Haupt als CEO des Future Space in der Wilhelmsstraße, der eine neue Dimension der technologischen und wissenschaftlichen Bildung darstellt. Gerade noch wurde der Mietvertrag für Future Space II mit den Schwerpunkten Genetik und Lasertechnik unterschrieben. Die geplante Eröffnung im Herbst 2023 kann Klaus-Peter Haupt, der auch Botschafter für Jugend forscht in Hessen sowie MINT-Beauftragter des Hessischen Kultusministeriums war, nun leider nicht mehr miterleben.

Im Feld der Wissenschaften hatten die Sterne für Klaus-Peter Haupt eine geradezu magische Anziehungskraft. Als die Stadt Kassel ihn 2011 für seine Verdienste mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnete, erzählte er von seinem Schlüsselerlebnis als Zwölfjähriger: Als sein Vater ihn spätabends mit zur Sternwarte nahm, habe er gespürt, dass der Blick in die Sterne ihn nicht wieder loslassen werde. Klaus-Peter Haupt war Gründer und Vorsitzender des Astronomischen Arbeitskreises Kassel, Gründer der Sternwarte Calden, Gründer und Leiter der Sternwarte auf dem SFN und Betreuer unzähliger „Jugend forscht“-Arbeiten. Er hielt regelmäßig Vorträge, gab Workshops und produzierte Unterrichtsfilme. Da er die Astronomie in vorbildlicher Weise förderte, wurde Klaus-Peter Haupt mit dem Johannes-Kepler-Preis 2014 für sein herausragendes Engagement ausgezeichnet.

PM: Stadt Kassel

NHR

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