Steine auf Gleise gelegt – Zug macht Schnellbremsung Bundespolizei ermittelt wegen gefährlichem Eingriff in den Bahnverkehr

Weil bislang Unbekannte am Haltepunkt Kassel-Oberzwehren (Bahnstrecke Kassel-Frankfurt/M.) Schottersteine auf beide Gleise aufgelegt haben, machte ein Triebfahrzeugführer der Kurhessebahn gestern Abend, gegen 20.00 Uhr, eine Schnellbremsung. Verletzt wurde zum Glück niemand.
Nach ersten Ermittlungen soll es sich bei den Tätern um vier Jugendliche im Alter von etwa 16 Jahren gehandelt haben. Alle sollen zwischen 170 und 180 cm groß gewesen sein. Einer der Jugendlichen sprach mit russischem Akzent, er soll eine blaue Steppweste und ein rotes Basecap (Aufdruck: „Chigago“) getragen haben. Zudem führte er ein weißes BMX-Rad mit sich.
Bei den drei anderen der Gruppe konnte eine Jacke mit schwarz-weißen Streifen, eine schwarze Lederjacke und eine grüne Jeans als auffällige Kleidung beobachtet werden.
Die Bahnstrecke war wegen des Vorfalles in der Zeit von 20.00 bis 20.37 Uhr gesperrt.
Insgesamt verspäteten sich 13 nachfolgende Züge um durchschnittlich 20 Minuten.
Die Bundespolizeiinspektion Kassel hat die Ermittlungen aufgenommen und ein Strafverfahren eingeleitet. „Bahnanlagen sind keine Kinderspielplätze“!
Hinweis der Bundespolizei:
Das Auflegen von Steinen auf die Schienen ist lebensgefährlich.
Wenn diese beim Überfahren durch Züge zerplatzen, dann ist die Verletzungsgefahr durch Splitter sehr groß. Zudem ist die Gefahr, von Zügen erfasst zu werden, sehr groß. Wir raten Eltern, mit ihren Kindern über die Gefahren an Bahnanlagen zu sprechen, um sie für mögliche Folgen zu sensibilisieren.
Wer Kinder an den Gleisen beobachtet, wird gebeten, die Bundespolizei, Tel. 0561/81616-0 bzw. über die kostenfreie Service-Nr. 0800 6 888 000 oder über Internet www.bundespolizei.de zu informieren.
PM Bundespolizei
(CB)