Schulanfänger müssen rechtzeitig auf Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden
Verkehrserziehung Polizeipräsidium Nordhessen: Schulanfänger müssen rechtzeitig auf Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden – Schulwege mit ABC-Schützen üben
Kassel (ots) – Noch ist es nicht soweit, doch allmählich gehen auch die Sommerferien in Hessen dem Ende zu. In der übernächsten Woche beginnt für die hessischen Schülerinnen und Schüler wieder die Schule. Noch genügend Zeit, auch die künftigen ABC-Schützen im Hinblick auf die so wichtige Verkehrssicherheit zu stärken. Ob mit den Eltern, älteren Geschwistern oder auch den Großeltern, wichtig ist es, den Weg von zu Hause zur Schule und zurück immer wieder zu üben.
„Speziell die Grundschüler/-innen und insbesondere die Schulanfänger/-innen gelten als die schwächsten Teilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr. Bedingt durch ihr Alter haben sie einen wesentlich höheren Bewegungsdrang als Erwachsene. Leicht lassen sie sich ablenken und reagieren oftmals unberechenbar. Neugier und spontanes Handeln verstärken diese Unberechenbarkeit“, erklärt Polizeihauptkommissar Jürgen Schnittger, Leiter des Verkehrserziehungsdienstes beim Polizeipräsidium Nordhessen.
Kinder sind keine kleinen Erwachsenen
Der langjährige Leiter des Verkehrserziehungsdienstes weiß zu berichten, dass bei Kindern auf Grund ihres physiologischen Entwicklungsstandes ihr Körper und das Gehirn noch nicht in der Lage sind, bestimmte Prozesse wie beim Erwachsenen durchzuführen. Während beispielsweise das Blickfeld eines ausgewachsenen Menschen nahezu 180 Grad umfasst, ist dieses beim Kind auf Grund eines noch engen Augenstandes stark eingeschränkt. Die Straße kann somit nur selektiv wahrgenommen werden.
Die kleinen Menschen können nur bis zu einer begrenzten (Augen-)Höhe den Verkehrsraum visuell erfassen. Auch sind sie noch nicht in der Lage, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig abschätzen zu können. Das ist unter anderem auf die mangelnde Erfahrung mit Verkehrssituationen zurück zu führen.
Verhalten erklären – Gefahren aufzeigen – Den Schulweg zeitig wiederholt üben
„Nicht zuletzt aus diesen vorgenannten Gründen sind Kinder besonders gefährdet. Im noch ungewohnten Straßenverkehr drohen ihnen permanent Gefahren, die sie zu bewältigen haben. Daher ist es unerlässlich, stets mit den Kindern die möglichen Gefahren, die sich auf ihrem Schulweg ergeben können, zu erörtern und entsprechende Verhaltensregeln zu erklären“, empfiehlt Jürgen Schnittger.
Schnittger rät weiterhin frühzeitig mit dem Training zu beginnen, denn damit werden die Kinder für ein sicheres und bewusstes Verhalten im Straßenverkehr gestärkt. Unter Hinweis auf mögliche Gefahren, die der Schulweg birgt, lernen sie weiterhin, diese besser einzuschätzen.
Die Kleinen verinnerlichen dabei, wie sie sich möglichst sicher verhalten können.
Neben dem bereits im Jahr 2010 zu Schulbeginn auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Nordhessen www.polizei.hessen.de/ppnh eingestellten Informationsblatt mit dem Thema „Sicher zur Schule – sicher nach Hause“ sind seit 2012 die zehn zusammengefassten Tipps zusätzlich auch in türkischer Sprache abrufbar. Sie sollen Eltern als Hilfestellung zum Einüben des Schulweges mit ihren Kindern dienen. Beide Flyer können heruntergeladen oder ausgedruckt werden. Auch auf der Internetseite www.polizei.hessen.de unter „Leon-Eltern-Downloads-Sicherer Schulweg“ bzw. „Leon-Eltern-Präventive Themen-Sicherheit im Straßenverkehr“ sind nützliche Tipps für Eltern eingestellt.
„Gerne steht Ihnen auch die Polizei für Auskünfte zum Thema zur Verfügung.
Wir möchten, dass ihr Kind immer einen unfallfreien Schulweg hat und nie Verkehrsopfer wird“,
so Jürgen Schnittger abschließend.
Quelle : Pressemeldung PP NH