Break Out and Run Free: Ein Riesenveranstaltungsdesaster in Kassel.

Am 7. September um 13:00 h, ertönten lautstark die Sirenen der JVA Elwe in Kassel. Tausende von sportbegeisterten Häftlingen wurden jahrelang von Ihrem Drill Sergeant so dermassen schikaniert, dass Sie alle den Entschluss fassten, den gewagten Ausbruch über die meterhohen Gefängnismauern der JVA zu riskieren. In teilweise echten und selbst gemachten Gefängnis-Outfits, mussten die Sportler und Sportlerinnen einen Hindernisparcours quer durch die Aue überwinden.
Kurz vor dem Zieleinlauf, bekamen alle Beteiligten noch eine große Dusche aus dem Feuerwehrschlauch, zur Abkühlung. Leider gab es bei diesem Event einige logistische und organisatorische Missstände und verärgerte Teilnehmer, das hätte nicht sein müssen.
Unterwegs hörte man einiges an kritischen Äußerungen der Teilnehmer, über verschiedene planerische Fehler.
Sogar von Androhungen von Klagen hörten wir, um das Geld zurück zu bekommen. Es sollen sich bereits erste Gruppen gebildet haben für Sammelklagen, da die Leistungen wohl nicht oder nur unzureichend erbracht wurden.
Es wurde davon gesprochen, dass statt der angekündigten 18 km Strecke mit 21 Hindernissen, wohl nur 13 km zu laufen waren und dabei sogar manche doppelt und dass die Hindernisse nur 10 waren. Die angekündigte Verpflegung fand gar nicht statt und die Erinnerungsmedaille (Finishermedaille ) gab es nicht mal.
Insofern sind die sehr heftigen Reaktionen, von Facebooknutzern, sehr verständlich, die teilweise bis aus Basel extra angereist waren, um ein solches Desaster erleben zu müssen.
Schade fanden wir auch, dass der Busfahrer der die Presse zu den einzelnen Punkten fahren sollte, sich leider gar nicht in Kassel auskannte, so dass nicht alle Pressevertreter alles zu sehen bekamen. Auch dieser Punkt hätte sicherlich besser organisiert werden können.
Nach unserer Ansicht ist also keineswegs von einer positiven Grundhaltung gegenüber der Veranstaltung auszugehen und es ist mehr als fraglich ob ein Remake in Hessen eine Chance hätte.
© 2014 NHR
Ob wir angesichts dieses Desasters überhaupt noch ein Video vorlegen ist noch nicht sicher.