KSV Hessen Kassel – Finanzierung steht bis Winterpause
Der Fußballverein KSV Hessen Kassel kann trotz Insolvenz die komplette Saison hindurch in der Regionalliga Südwest spielen. Bis zur Winterpause sei die Finanzierung gesichert, meldete der Verein. Für die Rückrunde sind die Verantwortlichen zuversichtlich, dass auch dafür eine Finanzierung steht.
Im Juni dieses Jahres hatte der KSV einen Insolvenzantrag gestellt. Damals drohte der Rückzug aus der Regionalliga. Der Verein ist mit rund 2,5 Millionen Euro verschuldet. Das bedeutet eine erneute Zahlungsunfähigkeit nach Konkursen aus den Jahren1993 und 1997.
Wie vom KSV Hessen Kassel bekannt wurde, kann ein großer Teil des auf 1,4 Millionen Euro reduzierten Etats durch neue Sponsorenverträge abgedeckt werden. Ein Großteil allerdings kommt durch die Fans, die mit einem großen Konzert, dem Spiel gegen Wolfsburg und Spenden zusätzliche Einnahmen generieren konnten. Sportlich stehen die Nordhessen allerdings weiter vor einer größeren Hürde, die bewältigt werden muss. Denn der KSV steht mit einem Punkt auf dem vorletzten Tabellenplatz. Wie es mit dem Verein weitergeht, wird vor allem die Fans interessieren. Denn unter ihnen gibt es eine große Anzahl, die stets regelmäßig bei einem Online Buchmacher auf die Regionalliga einen Wettschein ausfüllen und einen Tipp abgeben. Unter wettenerfahrungen.com lassen sich viele Informationen darüber abrufen. Außerdem ist es einfach und problemlos, dort einen guten Buchmacher zu finden, bei dem man erfolgreiche Wetten platzieren kann.
Was bedeutet eine Insolvenz für einen Fußballverein?
In den vergangenen Jahren konnte man immer wieder lesen, dass Fußballvereinen wegen aktueller Zahlungsunfähigkeit die Insolvenz droht. Auch deutsche Fußballklubs sind der Insolvenzordnung (InsO) zuzuordnen. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie als Verein (e.V.), als AG oder GmbH geführt werden. Das bedeutet nichts anderes, als dass auch Fußballvereine äußerst sensibel mit dem Finanzthema Zahlungsunfähigkeit umgehen müssen. Auch ihnen kann eine Insolvenz drohen.
Um sich keine (Freiheits-) Strafe einzuhandeln, sollten die Verantwortlichen eines Klubs ohne Zögern – spätestens drei Wochen nachdem die Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist – einen Antrag auf Eröffnung einer Insolvenz beim zuständigen Amtsgericht stellen. Eröffnungsgrund einer Insolvenz kann auch eine zunächst drohende Zahlungsunfähigkeit sein.
Fußballunternehmen sind nichts anderes als Unternehmen, bei denen eine Zahlungsunfähigkeit vorliegt, wenn fällige Rechnungen bzw. die aktuellen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr ausgeglichen werden können (§ 17 II InsO). Ein Fußballverein hat vor allem Verpflichtungen für Spielergehälter, müssen Bankschulden oder Lieferantenleistungen bezahlen. Bei einer Finanzplanung muss immer der Blick darauf gerichtet werden, jederzeit Fälligkeitstermine von Schulden einzuhalten. Außerdem müssen auch die Verfügbarkeitstermine von Vermögenspositionen auf dem neuesten Stand und ein Überblick gegeben sein.
Wenn das vorhandene Geldvermögen nicht mehr die Schulden des Klubs deckt, spricht man von einer bilanziellen Überschuldung und das Eigenkapital wird negativ gestellt. Es gibt Bundesligavereine die weisen zwar eine Eigenkapitalsumme von einigen Millionen Euro Minus aus, aber solange der Verein zahlen kann, ist das nicht weiter problematisch.
Unprofessionell
Für jene Fachleute, die Fußballvereine mit Insolvenzen sanieren wollen, ist die Maßnahme stets eine besondere Herausforderung. Insolvenzverwalter berichten, dass die Vereine oftmals wenig professionell geführt werden und meisten unter einer sogenannten internen Lagerbildung leiden. Unsachliche Diskussionen und zu viel interner Streit, behindern eine Sanierung.
Im Speziellen ist der Finanzbereich betroffen, in dem sich häufig kapitale Versäumnisse befinden. Es gibt viele Ehrenamtliche und Halbprofis in der Führung, die die Finanzen ihres Fußballklubs neben ihrem eigentlichen Beruf managen. Hinzu kommt, dass es bei fast allen in Zahlungsunfähigkeit geratenen Klubs an professionellen IT-Systemen für Buchhaltung und Zahlungsverkehr mangelt. Die Folge ist eine finanzielle Zettelwirtschaft, was wiederum eine Sanierung erheblich erschwert. Insolvenzverwalter und/ oder Sanierer werden regelmäßig vor große Probleme gestellt. Ein Verein kann eben nicht einfach wie ein Unternehmen an einen neuen Investor verkauft werden. Insolvenzverwalter müssen den Vereinen deutlich machen, dass es in einem Fußballklub oft nur wenige Vermögenswerte gibt, die verkauft werden können. Hier spielt eher die Lizenz eine entscheidende Rolle, da sie vom Verein abhängig ist. In der Regel kann auch keine übertragene Sanierung gemacht werden, bei der die wesentlichen Vermögen in eine neue Gesellschaft transferiert werden. Daher ist die erste einer Sanierung der Insolvenzplan – wenn genügend Geld da ist, um den Spielbetrieb auch fortzusetzen. Eine Fortführung gelingt in den meisten Fällen, weil das Insolvenzgeld den Verein von meist hohen Personalkosten entlastet. Außerdem ist ein Insolvenzverfahren eine Chance, einen Verein nachhaltig aus dem finanziellen Abseits zu holen.