Weitere Ermittlungen und Tests nach COVID-19-Fällen in Bettenhausen
In einer Einrichtung im Kasseler Stadtteil Bettenhausen ist die Erkrankung von 20 Bewohnerinnen und Bewohnern an der Atemwegserkrankung COVID-19, verursacht durch den Erreger SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren, nachgewiesen worden. Der zunächst vorliegende Verdacht ist am Donnerstag, 18. Juni 2020, durch entsprechende Laboruntersuchungen bestätigt worden.
Die Patienten haben keine Symptome oder milde Symptome einer Atemwegserkrankung wie Fieber, Husten und Halsschmerzen. Den betroffenen Personen geht es den Umständen entsprechend gut.
Ermittlungen dauern noch an
Wie viele Personen tatsächlich Kontakt mit den infizierten Bewohnern in Bettenhausen hatten, ist noch nicht abschließend geklärt. Nach bisherigen Erfahrungen geht die Stadt Kassel davon aus, dass auf jeden positiven COVID-19-Fall rechnerisch etwa zehn Kontaktpersonen kommen, die sich jeweils für mindestens zwei Wochen in häusliche Isolation zu begeben haben. Die Ermittlungen der Stadt Kassel dauern an.
Nach den ersten COVID-19-Fällen in dem Haus in Bettenhausen sind auf Anordnung der Stadt Kassel zahlreiche Personen getestet worden. Inzwischen liegen Ergebnisse von 45 Personen vor, bei 20 von ihnen ist COVID-19 nachgewiesen worden. In den kommenden Tagen wird das Gesundheitsamt zudem bei weiteren Kontaktpersonen Abstriche für Tests nehmen.
Unter den getesteten Personen sind Kinder sowie Lehrerinnen und Lehrer der Losseschule in Bettenhausen, zwei der infizierten Personen aus dem Haus in Bettenhausen sind Kinder und besuchen die Grundschule sowie den anliegenden Hort im Stadtteil. Sie waren in den vergangenen Tagen in einer Gruppe mit 12 Kindern beschult worden, zu denen auch auf Grund ihres jungen Alters ein engerer Kontakt nicht zu vermeiden war. Auf Anordnung der Stadt Kassel sind diese Kinder ebenso wie die Lehrkräfte unter Quarantäne gestellt worden.
Schließung der Losseschule ist Vorsichtsmaßnahme
Nach bisherigen Erkenntnissen haben darüber hinaus keine weiteren Personen an der Schule einem erhöhten Infektionsrisiko unterlegen. Allerdings besuchten die beiden infizierten Kinder auch den Hort der Grundschule. Weil die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind, hat die Stadt Kassel die Losseschule und den anliegenden Hort als Vorsichtsmaßnahme vorerst geschlossen. Sobald die weiteren Testergebnisse vorliegen, wird über das weitere Vorgehen entschieden.
Unter den infizierten Personen aus der Einrichtung in Bettenhausen sind außerdem zwei ältere Kinder, die die Offene Schule Waldau besuchen. Nach den Erkenntnissen der Stadt Kassel hat dort kein erhöhtes Risiko bestanden, dass diese Kinder andere Personen infiziert haben könnten. Grund dafür ist das funktionierende Hygienekonzept der Offenen Schule Waldau. Wie vorgesehen wurden die Abstandsregeln eingehalten, so dass es keine engeren Kontakte zu anderen Kindern oder Lehrkräften gegeben hat. Aus diesem Grund besteht aus Sicht der Stadt Kassel kein Anlass die Offene Schule Waldau zu schließen.
Übersicht der bestätigten Fälle der Atemwegserkrankung COVID-19
Übersicht der bestätigten Fälle der Atemwegserkrankung COVID-19, verursacht durch den Erreger SARS-CoV-2 aus der Familie der Coronaviren, im Bereich des Gesundheitsamts Region Kassel (Stand: Freitag, 19. Juni, 10 Uhr, Vergleich zum Vortag):
Stadt Kassel: 357 (+17) gemeldete Fälle insgesamt, 34 (+17) aktuell Infizierte
Landkreis Kassel: 398 (+1) gemeldete Fälle insgesamt, 9 (+1) aktuell Infizierte
Fünf infizierte Personen werden derzeit in Krankenhäusern behandelt. Zwei der fünf infizierten Personen liegen auf einer Intensivstation. Alle anderen Infizierten befinden sich ebenso wie die Kontaktpersonen in häuslicher Isolation.
PM: Stadt Kassel