Im 1. Jahrtausend vor Christus ist Europa fest in der Hand der Kelten. Ihre Stammesgebiete reichen von Britannien über Zentraleuropa bis nach Anatolien. Als im 4. Jh. v. Chr. große Stammesverbände die Alpen überqueren, fordern sie damit die aufstrebende Macht Rom heraus. In der Folge kommt es zu zahlreichen kriegerischen Auseinandersetzungen.
Sendedatum
Terra X: Die Kelten
Dreiteilige Dokumentation
Sonntag, 17. April 2016, 19.30 Uhr
1. Europas vergessene Macht
Sonntag, 24. April 2016, 19.30 Uhr
2. Kampf um Gallien
Sonntag, 1. Mai 2016, 19.30 Uhr
3. Aufstand der Königin
1. Europas vergessene Macht
Am 18. Juli 387 v. Chr. erleiden die Römer in der Schlacht an der Allia eine empfindliche Niederlage. Das römische Heer wird von den keltischen Kriegern überrannt und die Stadt Rom von den Barbaren, wie die Römer die Kelten nennen, eingenommen. Die Kelten sind den Römern in Bezug auf Waffen und Kriegsführung weit überlegen.
Frühe Anfänge ihrer Kultur finden sich im österreichischen Hallstatt, wo sich im 8. Jahrhundert v. Chr. dank des Salzabbaus nicht nur eine reiche Kultur entwickelt, sondern auch der Übergang von der Bronze- in die Eisenzeit in Europa nachvollziehen lässt. Funde in sogenannten Fürstensitzen, wie der Heuneburg, eine Großsiedlung, die tausenden Einwohnern Platz bot, machen deutlich, wie weit die Handelskontakte der Kelten reichten. Sie zeugen außerdem vom Schönheitssinn der von den Römern als Barbaren bezeichneten Stämme. Die Kelten werden für die aufstrebende Macht vom Tiber zum Trauma und letztendlich Auslöser für deren Aufstieg zur Weltmacht.