Ein Obstgarten mitten in der Stadt – Pflanzung von Spalierobstbäumen auf den Weinbergterrassen
Die Sanierung der Weinbergterrassen geht stetig weiter. Nach den bereits kräftig wachsenden Weinreben können auf den nächsten Terrassen nun die ersten Obstbäume gepflanzt werden. Dabei orientiert sich das Umwelt- und Gartenamt in dem Gartenkulturdenkmal an den belegten historischen Vorbildern und pflanzt Spalierobstbäume, die an den Natursteinmauern entlanggezogen werden.
Insgesamt 69 Bäumchen werden im ersten Abschnitt gepflanzt. Es handelt sich um Apfel- und Birnensorten, die speziell für den Weinberg veredelt und in einer Baumschule vorgezogen worden sind. Einerseits sind es Sorten, die aufgrund ihres schwachen Wachstums gut geeignet sind für die Erziehung als Spalierbaum, andererseits sind es alte, bewährte Sorten, die schon früher auf dem Weinberg gestanden haben könnten. „Hessische Tiefenblüte“, „Goldparmäne“ und „Ananasrenette“ sind klingende Namen für Apfelsorten, „Jeanne d´Arc“ und „Diels Butterbirne“ sind alte Birnensorten. Insgesamt werden 17 verschiedene Sorten gepflanzt.
Die Bäume werden nach und nach in unterschiedlichen, traditionellen Spalierformen gezogen, zum Beispiel als sogenannte Palmette, gewellter Kordon, Kandelaber, Verrier-Palmette, in U-Form oder als freies Spalier. Die Erziehung der Bäume erfolgt über Jahre und erfordert viel Fachwissen und Geduld.
Alle interessierten Bürger können die Entwicklung der Bäume unmittelbar verfolgen, denn die Weinbergterrassen bleiben auch weiterhin während des Sommerhalbjahres frei zugänglich. Und wie auf den städtischen Obstwiesen auch steht es allen frei, von den Früchten zu naschen.
Quelle: Stadt Kassel