Lebendiger Austausch zwischen drei Generationen
Wintershall Kinderhaus WiKi und Altenhilfezentrum Stiftsheim kooperieren
Kassel, 6. Januar 2015. Fröhliches Lachen tönt durch den Eingangsbereich des Wintershall Kinderhauses WiKi in Kassel. 20 Krippen- und Kindergartenkinder warten auf den weißen Kleinbus, mit dem die Bewohner des Altenhilfezentrums Stiftsheim vorfahren. Die Treffen beider Einrichtungen stehen immer unter einem bestimmten Motto, um den Dialog zwischen Jung und Alt anzuregen. So findet heute ein Austausch über Urlaubsreisen statt: Ein Koffer wird mit Dingen der Kinder und der Senioren gepackt, zahlreiche Postkarten und Broschüren erinnern an ferne Länder. Die Bilder rufen bei Kindern wie Senioren Assoziationen hervor und unterstützen somit bei den Gesprächen.
Die Kooperation zwischen der betrieblichen Kinderbetreuung der Wintershall Holding GmbH unter Trägerschaft von Impuls Soziales Management GmbH & Co. KG und dem Evangelischen Altenhilfezentrum Stiftsheim existiert bereits seit einem Jahr. Mal besuchen die Kinder das Altenheim, mal kommen die Senioren in die Kindertageseinrichtung, manchmal sind auch die Eltern dabei – egal wo, die regelmäßigen Treffen verfolgen immer das Ziel des Austauschs zwischen Jung und Alt. Während die Kinder dabei Erfahrungen mit Alterungsprozessen sammeln und Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein lernen, steigern die intergenerativen Angebote die Lebensqualität der Bewohner des Altenhilfezentrums. „Die Fragen der Kinder und die Gespräche fordern ihre Kompetenzen und verbliebenen Fähigkeiten heraus“, sagt Angelika Krah, Sozialarbeiterin im Stiftsheim und eine der Projektverantwortlichen. Sie empfindet das Projekt für beide Seiten als Bereicherung und hebt besonders die Lebendigkeit und das Lachen der Kinder hervor, welche den älteren Menschen glückliche Momente bescheren. Bei der Besichtigung des WiKi fallen Sätze wie „Das ist ja ein Paradies hier“ und Geschichten aus dem Kindergartenalltag vor über 70 Jahren werden erzählt. Dadurch erfahren die Kinder aus erster Hand, was es früher bedeutet hat, Kind zu sein.
Pädagogische Begleitung ist wichtig
Entstanden ist das Projekt auf Initiative des Trägers Impuls Soziales Management. Die Idee dahinter lautete, mehrere Generationen ungezwungen und in ihrem natürlichen Umfeld zusammenzubringen. Dabei ist eine intensive Vor- und Nachbereitung der Treffen sowie eine pädagogische Begleitung der Kinder sehr wichtig, um Ängste zu nehmen und neue Situationen zu reflektieren. Melanie Bringmann, stellvertretende Leitung des WiKi und Projektverantwortliche, sagt: „Alle Kinder im Alter von einem bis zu sechs Jahren können die Veranstaltung besuchen. Im Morgenkreis bereiten wir die Termine vor und thematisieren anschließend das Erlebte.“ Viele Kinder nehmen regelmäßig teil und haben bereits Freundschaften mit den Senioren aufgebaut.
Zahlreiche Gemeinsamkeiten
Bei der Planung des Programms zu Beginn der Kooperation haben die Verantwortlichen schnell festgestellt, dass die Kinder und Senioren viele gemeinsame Interessen haben. Es wird gesungen, gemalt, gekocht und gebacken, im Sitzen geturnt oder spazieren gegangen. Und für das Jahr 2015 haben die Organisatorinnen und Teilnehmer große Pläne: Die Kindervertretung des WiKi will gemeinsam mit dem Einrichtungsbeirat des Stiftsheimes die nächsten Veranstaltungen planen.
Quelle: Impuls Soziales Management GmbH & Co.KG