Kommentar: Christian Lindner zu Besuch in Kassel
Am gestrigen Abend, nahmen wir wegen der kommenden Kommunalwahl, an einer Parteiveranstaltung der FDP Kassel teil.
Angesagt war der Parteivorsitzende Christian Lindner. Grund genug für uns, dort mal „hereinzuschauen“, da diese Personalie ja auch bei Nicht FDP ’lern mittlerweile gut bekannt ist.
Christian Lindner ist mittlerweile durch seine offenen Worte und seine scharfen, sachlichen Formulierungen fast ein YouTube – Star.
https://www.youtube.com/results?search_query=christian+lindner
Die Veranstaltung fand bei der Firma Walter Fenster + Türen in Oberzwehren statt.
Die Firma Walter, sorgte für eine große gut geheizte Halle, bei der sich schätzungsweise 300-400 Menschen versammelten.
Thema der Podiumsdiskussion war das Stichwort „Gründerkultur“.
Christian Lindner ist aktuell „nur“ Landtagsabgeordneter in NRW und kam wie es sich gehört, mit Schlips und Kragen.
Vor Ort wurde der Schlips aber abgelegt, da die anwesenden Start-Up-Unternehmensgründer – alle keinen trugen, ebenso wie Rainer Hahne der durch die Veranstaltung führte.
+ Ersten Pluspunkt gesammelt
Wer Christian Lindner jemals gehört hat und gesehen hat, dem fällt es schwer, diesem Mann nicht zuzustimmen.
Er wurde am gestrigen Abend gebeten, eine kurze Einführungsrede zum Thema zu halten.
Christian Linder stieg unerwartet vom Podest herab und stellte sich mit dem Mikro direkt vor die Leute.
+ Zweiten Pluspunkt gesammelt
Völlig frei und ohne Konzeptpapier, holte er dann etwas aus – sprach natürlich auch die aktuelle Politik und die Position der FDP dazu an.
Dieser Tage wird wohl jeder Politiker in seinen Reden das Thema „Flüchtlingspolitik /Einwanderungsland “ zumindest anreißen.
Herr Lindner sprach an, dass Kriegsflüchtlinge natürlich humanitären Schutz von uns bekommen sollen. Er sprach auch an, dass klare Kriterien für deren Schutz aufgestellt werden müssen und dass sobald der „Fluchtgrund“ weggefallen sei, diese auch heimkehren sollen. Er betonte, dass dies internationales Recht sei.
Er forderte klare Kriterien, wer „Rein darf“ und wer „Bleiben darf“ und gerade für die letzteren forderte er einen zügigen Zugang zum Arbeitsmarkt und Abbau der Bürokratie.
Er erwähnte den syrischen Koch, der nicht für seine Landsleute kochen darf, weil die bürokratischen Schranken dies verhindern.
Als negatives Beispiel kann hier Schweden gelten, dass einen Zugang zum Arbeitsmarkt erst nach 7 Jahren ermöglicht.
Er sprach auch an, dass für diejenigen die bleiben dürfen, klare Richtlinien gelten müssen:
-Sprachkenntnisse
-absolute Straffreiheit
-in der Lage sein, den Lebensunterhalt selbst zu bestreiten.
+ Dritten Pluspunkt gesammelt
Lindener zitierte auch den Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel der sich verwundert geäußert habe, dass nicht mehr Existenzgründungen stattfinden.
Lindner kritisierte hierzu, dass selbst die Niederlande mehr Firmengründungen vorweisen können als wir. Lindner hob dabei die Formulierung „Selbst die Niederlande“ scherzhaft hervor.
Er forderte, dass der gesellschaftliche Aufbruch gefördert würde, dass Initiativen gefördert würden und dass Gründer gefördert würden.
Ein Thema sei auch, dass in unseren Schulen zu wenig Neue Medien zum Einsatz kämen.
Bürokratische Hindernisse müssten abgebaut werden.
Er resümierte, dass BILL GATES in Deutschland bereits über den Antrag der Änderung zur Baunutzungsordnung seiner Garage, mit seinem Unternehmen gescheitert wäre.
Linder kritisierte auch, dass die geplante 4prozentige Erbschaftssteuer, Unternehmen kaputt machen würde und dass Investitionen so wirksam verhindert werden.
+ Vierten Pluspunkt gesammelt
Den fünften und letzten Pluspunkt sammelte er, durch seine nette und sympathische Art, mit der er mit viel Sachverstand, auch in der anschließenden Podiumsdiskussion gut punkten konnte.
+ Fünften Pluspunkt gesammelt
Fazit: Christian Lindner ist ein offensichtlich sehr sprachbegabter Mensch, der es versteht zu polarisieren. Diesem Mann kann man eines bestimmt nicht absprechen: FORMAT.
Er spricht an, worauf es ankommt und laviert nicht herum, sondern nennt Ross und Reiter.
Uns hat er sehr gut gefallen. Wenn die noch mehr solche Burschen haben in der FDP sollte man sich das überlegen…..
(CB)