Hat Adam Szymczyks die Documenta 14 in ein finanzielles Desaster getrieben?
Kurz vor Ende der 14. documenta kommen aus zahlreichen Medien die Nachrichten, dass die Weltkunstausstellung mit einem Defizit von mehreren Millionen Euro schließt. In einem Bericht des Tagesspiegels wurde geschrieben, dass seine documenta zu viel wollte und letztendlich zu wenig schaffte.
Kritisiert wird nach wie vor die Duplizierung der Standorte. So wurde die documenta zwei Monate bevor sie offiziell in Kassel begann in Athen mit der gleichen künstlerischen Besetzung eröffnet. Der künstlerische Leiter der documenta 14 Adam Szymczyk hatte die Verdopplung der Documenta bei einem gleichbleibenden Etat gewagt, doch am Ende gab es jetzt doch das böse Erwachen. Letztendlich scheint sicher, dass Athen deutlich teurer wurde, als ursprünglich veranschlagt.
Auffällig war auch, dass während der gesamten documenta der künstlerische Leiter eher mit Abwesenheit glänzte. Auch in seinem Kasseler Büro soll er sehr selten gesehen worden sein.
Bei dem offiziellen documenta-Empfang im Rathaus hatten wir ihn selber dreimal angesprochen und wollten ihm gerne einige Fragen stellen, jedoch reagierte er auf unsere Ansprache gar nicht; er redete kein einziges Wort mit uns. Szymczyk hielt es offensichtlich nicht für nötig mit uns zu sprechen und letztendlich damit auch nicht für seine Documenta zu werben. Seine Überheblichkeit und Arroganz ist vielen, die mit ihm in Kontakt getreten sind, negativ aufgefallen.
Einen faden Beigeschmack bekommt man auch, nachdem er nach TAZ-Infos ein Haus auf der Insel Hydra gekauft haben soll und gemunkelt wird, dass er der neue Chef das Athener Emst-Museums werden könnte.
So sollen jetzt kurz vor Ende, 7 Millionen € fehlen.
Alleine der Transport des Marmorzeltes von Athen nach Kassel soll eine sechsstellige Summe gekostet haben. Außerdem sollen enorme Stromkosten in Griechenland für die Klimaanlagen in Ausstellungsorten entstanden sein, die zuvor nicht einkalkuliert wurden. So wurde von 40° Außentemperatur auf 23° Innentemperatur herunter gekülht. Auch hier ist von einem sechsstelligen Betrag die Rede. Da es in Athen zuvor keine Infrastruktur für die documenta gab, mussten dort komplette Büros eingerichtet werden. Ferner musste auch für zwei Standorte Personal eingesetzt werden. Die Mitarbeiter sollen dabei jeweils mit Laptop und Handy ausgestattet worden sein. Jede Reise musste von Adam Syymczyk abgesegnet werden. Da es erstmalig zwei Standorte gab, musste es auch folglich Öffnungsfeiern geben, dazu sollen alle Mitarbeiter inklusive der Praktikanten eingeladen worden sein. Daher sind enorme Reisekosten und Spesen entstanden.
Ferner, wurde berichtet, dass die Documenta zwischenzeitlich sogar die Insolvenz gedroht hatte, die kurzfristig nur durch Stundung bei den Gläubigern abgewendet werden konnte. Nun wurden Wirtschaftsprüfer einbestellt, um das vollständige Ausmaß des finanziellen Desasters zu untersuchen. Der Bericht soll bereits nächste Woche vorliegen.
Immerhin ist nach diesem finanziellen Desaster nun endlich klar, was wir „von Athen lernen“ konnten: Wie man Schulden macht.