Was Ostern mit Astrologie zu tun hat
Wann Ostern ist, das bestimmen astronomische Gegebenheiten. Genau genommen basiert unser Osterfest sogar auf zwei astronomischen Ereignissen. Das erste ist die Tagundnachtgleiche am 20. März und das zweite der darauf folgende Vollmond.
Ab dem 20. März sind die Tage wieder länger als die Nächte. Dieses Phänomen gilt auch in anderen Kulturen als bedeutend, viele feiern es sogar als Beginn des neuen Jahres, steht es doch für die Geburt des Lebens, den Sieg der Sonne über Kälte und Dunkelheit, den Sieg des Tages über die Nacht. Eine Art Höhepunkt der Wiedergeburt des Lichtes stellt dabei der erste Vollmond nach Frühlingstagundnachtgleiche dar, der den genauen Zeitpunkt für unser Osterfest bestimmt, das immer am Sonntag danach stattfindet.
Christine Keidel-Joura von der Astrologie-Schule Bremen erläutert dazu: „Schon in vorchristlicher Zeit wurde der erste Frühlingsvollmond mit dem Thema Auferstehung in Verbindung gebracht. Er galt als Auferstehung des Lebens und der Sonne.“ Ob Zufall oder nicht: Jesu Kreuzigung und Auferstehung soll der Überlieferung nach ebenfalls am ersten Vollmond im Frühling gewesen sein: beim Pessach-Fest, das immer dann stattfindet, wenn die Sonne durch das Sternbild Widder wandert, dessen Name sich herleitet von der Jahreszeit der hier geopferten Lämmer, nicht nur im jüdischen Kulturkreis.
Doch warum wird Ostern eigentlich mit Osterhasen und Eiern gefeiert? Eindeutig handelt es sich hier ja um Fruchtbarkeitssymbole, und die passen schon mal ganz gut zu einem Fest, bei dem traditionell die Auferstehung des Lebens zelebriert worden ist. Dass es aber ausgerechnet Eier und Hasen sind – auch hier liefert die Antwort der Mond: Denn ein Hase, der Eier bringt, ist eigentlich sehr unlogisch. Logisch wird das Ganze erst, wenn wir zum Himmel schauen, wo wir mit nur wenig Fantasie in der Kraterlandschaft des vollen Mondes einen Hasen im Mond erkennen können. (vgl. Abbildung)
Am österlichen Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond nimmt der Mond allerdings bereits wieder etwas ab. Und tatsächlich sieht er dann am Himmel aus wie ein Ei. Sowohl der Hase mit dem Korb als auch die Eier kommen sinnbildlich also „vom Mond“, der traditionell wie das Osterfest für Fruchtbarkeit steht, insbesondere auch deswegen, da der Zyklus des Mondes und der Monatszyklus der Frau in nahezu gleichem Takt schwingen.
Aber das ist noch nicht alles zum Thema Astronomie und Ostern. Denn auch der Name dieses Festes basiert auf astronomischen Gegebenheiten. So leitet er sich etymologisch ab von „Austro, Eos, Aurora“, alte Bezeichnungen für die Göttin der Morgenröte, der aufgehenden Sonne, und etymologisch ebenfalls verwandt mit dem Wort „Osten“, der Himmelsrichtung, in der die Sonne aufgeht. Die Auferstehung der Sonne ebenso wie die Auferstehung von Gottes Sohn, die zum Sonnenaufgang stattgefunden haben soll, passen hier natürlich hervorragend in die Symbolik.
Quelle: Astrologie-Schule-Bremen (JH)