Wolfram Lotz liest: „Heilige Schrift I“

Wolfram Lotz liest: „Heilige Schrift I“
Lotz,Wolfram_© Jürgen Beck

Freitag, 18. November, 20.15 Uhr, TiF – Theater im Fridericianum             

Eintritt: 16 Euro / erm. 9,50 Euro

„Heilige Schrift I“ von Wolfram Lotz ist das poetische Dokument eines wahnwitzigen Projektes, das sich dem puren Exzess öffnet und dabei zeigt, was es wirklich bedeutet, über die Gegenwart zu schreiben – mit allen literarischen Mitteln. Ein Jahr lang schrieb Wolfram Lotz in einem kleinen Dorf in Frankreich alles mit, jeden Tag, von morgens bis nachts. Das Dorf, das Flimmern des Internets, die Nachbarskatze, die kleinen Bewegungen, Donald Trump und die Schönheit, Miley Cyrus und Peter Handke, die spielenden Kinder, das Nachdenken über Theater und Literatur, der Himmel über dem Weinberg und das Überleben zwischen den alltäglichen Dingen, schreibend, Tag für Tag. Knapp 3000 Seiten.

Kurz danach löschte Lotz den entstandenen Riesentext wieder. Dennoch liegen nun über 900 Seiten vor, weil er im Frühjahr 2018, noch während der Arbeit, den Anfang des Textes per Mail an einen Freund geschickt hatte. Im April 2022 erschien „Heilige Schrift I“ bei S. Fischer. „nachtkritik.de“, das größte deutsche Internetportal für Theaterkritik und -berichterstattung, schrieb: „Der Dramatiker Wolfram Lotz hat ein Jahr lang sein Leben mitgeschrieben. […] Will man das lesen? Man muss!“, und die Süddeutsche Zeitung resümierte im Juli: „Beflissene und Nostalgiker lesen im Sommer Proust, alle anderen in diesem Jahr Wolfram Lotz. 

Am Freitag, 18. November, ist Wolfram Lotz im TiF – Theater im Fridericianum zu Gast, um aus seinem Textkonvolut zu lesen. Wolfram Lotz ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen deutschen Dramatiker, zudem Hörspielautor und Lyriker. Geboren 1981 in Hamburg, gewann er 2011 mit „Der große Marsch“ u.a. den Kleistförderpreis und den Publikumspreis des Berliner Stückemarktes. Nach dem Erfolg von „Einige Nachrichten an das All“ erhielt er 2012 den Dramatikerpreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft und 2013 den Kasseler Förderpreis für Komische Literatur. „Die lächerliche Finsternis“ wurde 2015 zum Berliner Theatertreffen und zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. Im selben Jahr erhielt Wolfram Lotz den Nestroypreis für das Beste Stück und wurde in der Kritikerumfrage von Theater heute zum Dramatiker des Jahres gewählt.

 

Beginn der Lesung ist um 20.15 Uhr, Karten für 16 Euro (ermäßigt 9,50 Euro) sind erhältlich an der Theaterkasse, Tel. (0561) 1094-222, und online unter www.staatstheater-kassel.de.

PM: Juliane Clobes 

NHR

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