Die neue Carmen
Femme fatale, Freigeist, tragische Heldin, Kosmopolitin – Ksenija Sidorova präsentiert auf ihrem Debütalbum für Deutsche Grammophon, das am 03. Juni international erscheint, eine moderne, vielseitige Carmen. Carmen ist »ein Symbol – für Leidenschaft und Wagnis. […] für Furchtlosigkeit, Freiheit und die Macht der Liebe.« Ksenija Sidorova.
- »Eine wirkliche Entdeckung« Times
- »Sidorova ließ ihr Instrument atmen wie ein lebendiges Wesen«. Financial Times
Zahllose Künstler, Autoren und andere kluge, kreative Köpfe – von Manet bis Nietzsche – wurden durch Carmen inspiriert.
Jetzt präsentiert Ksenija Sidorova ihre eigene Version von der tragischen Heldin aus Bizets Oper: »Carmen fasziniert mich«, stellt sie fest. »Natürlich wollte ich etwas Neues zu dieser Musik beitragen, Carmen mit anderer Stimme sprechen lassen. Das Akkordeon muss nicht atmen wie eine Sängerin, meine Bearbeitung dieser Musik unterlag also keinen Beschränkungen.«
Die lettische Akkordeonistin, die seit dem 30. März 2016 neue Exklusivkünstlerin für Deutsche Grammophon ist, gibt ihr Debüt mit einem Album, das von ihrer Identifikation mit Bizets femme fatale lebt.
Die in London lebende Musikerin kreiert eine moderne Carmen, die heute, fast 150 Jahre nach ihrer Uraufführung, aufs Neue fasziniert. Ihre Arbeit an dem Album Carmen und Kooperation mit renommierten Künstlern wie Sascha Goetzel und dem Borusan Istanbul Philharmonic Orchestra führte Ksenija Sidorova u. a. von Berlin über Istanbul bis nach Israel. Entsprechend bietet das Album, das von lateinamerikanischer, asiatischer, europäischer und nordamerikanischer Musik beeinflusst ist, eine berauschende Mischung aus Klangfarben und pulsierenden Rhythmen. »Ich konnte risikobereit und leidenschaftlich sein, ganz wie Carmen, und ich konnte auf die multikulturellen musikalischen Ideen meiner wunderbaren Partner eingehen« schwärmt Ksenija.
Ihre Zuhörer anzurühren ist für Ksenija Sidorova ein besonderes Anliegen:»Ich denke, es ist meine Aufgabe, das Akkordeon einem breiten Publikum nahezubringen. Ich möchte Musik vieler verschiedener Richtungen aufführen, und ich möchte diese Erfahrung mit möglichst vielen Menschen teilen.« Ein Kritiker krönte sie bereits zur »Prinzessin des Akkordeons«, ein anderer rühmte ihre »Fähigkeit, die Herzen zu erobern«. Kenner ihres Instruments feierten ihre Interpretationen – seien es Originalkompositionen von Piazzolla, Berio und Nordheim oder Arrangements von Werken von Bach, Mozart und Scarlatti. Ute Fesquet, Vizepräsidentin Artists & Repertoire der Deutschen Grammophon, fügt hinzu »Ksenija legt Herz und Seele in jede Aufführung. In ihren Händen ist das Akkordeon mehr als nur ein Instrument – es ist ihre eigene Stimme und gibt ihrer faszinierenden Persönlichkeit Ausdruck. Sie gehört zu den wirklich seltenen Interpreten, die mit der Schönheit und Vitalität ihres Musizierens Gattungsgrenzen überschreiten und die Zuhörer verzaubern können.«
Über die Künstlerin & ihr Akkordeon
In Lettland gehört das Instrument zur alltäglichen Kultur. Es ist bei Hochzeiten ebenso präsent wie bei Beerdigungen oder anderen gesellschaftlichen Anlässen. In zahlreichen Ländern Europas und Südamerikas hat das Akkordeon eine lange, überwiegend folkloristische Tradition. In Deutschland häufig klischeebehaftet, als Quetschkommode oder Schifferklavier bezeichnet, leisten MusikerInnen wie Ksenija Pionierarbeit, um das Akkordeon im Klassik- und Popmusikbereich zu etablieren.
Ksenija Sidorovas Großmutter führte die damals Sechsjährige an das Akkordeon heran. »Meine Eltern waren zuerst nicht so begeistert«, berichtet sie. Sie fanden, das Akkordeon genieße eigentlich nicht genug Ansehen. »Aber ich konnte schon ein paar Lieder spielen, die meiner Großmutter wirklich gefielen. Sie ist genauso dickköpfig wie ich und wollte nicht erlauben, dass ich das Akkordeon aufgebe!« 2005 trat Ksenija in die Royal Academy of Music in London ein, um bei Owen Murray zu studieren. Als Studentin bereits preisgekrönt, schloss sie ihr Studium mit Auszeichnung ab. 2009 gab Ksenija ihr Debüt in der Wigmore Hall und im Januar 2010 wurde sie von der Londoner Times als »eine wirkliche Entdeckung« der prestigeträchtigen Park Lane Group Young Artists New Year Series gefeiert. Ksenija Sidorovas frühe Karriere erhielt weiteren Auftrieb, als ihr 2012 der erste International Award der Bryn Terfel Foundation zuerkannt wurde. Der große walisische Bassbariton lud sie später ein, bei seinen Konzerten mitzuwirken. Gemeinsam mit Bryn Terfel und Sting performte Ksenija dessen »Carmen«-Variante: den Song »Roxanne«. Im vergangenen Jahr ging sie mit einer früheren Version ihres Carmen-Projekts im Rahmen der Konzertreihe »Night of the Proms« auf Tournee. Bei diesen Großveranstaltungen begeisterte sie zehntausende Zuhörer in Belgien, den Niederlanden und Deutschland. Ksenija arbeitet mit renommierten Orchestern, Dirigenten und Musikern wie Miloš Karadaglić, Avi Avital, Juan Diego Flórez, Sting, Bryn Terfel und Rolando Villazón zusammen. Seit dem 30. März 2016 ist sie als neue Exklusivkünstlerin für Deutsche Grammophon tätig.
*Ksenija Sidorovas Tourtermine:
09. Juni 2016 Kulturbühne, Berlin Carmen Project
13. Juni 2016 Watergate, Berlin Kammermusik mit Miloš und Andreas Ottensamer
26. Juni 2016 Wigmore Hall, London Kammermusik mit Miloš und Andreas Ottensamer
9. Juli 2016 St George’s Bristol mit Avi Avital
11. Juli 2016 Cheltenham Music Festival mit Avi Avital
13. Juli 2016 Jurmala Festival Carmen Project
19. Juli 2016 Bad Kissingen Festival mit Avi Avital
21. Juli 2016 Bernkastel-Wehlen Between Worlds
23. Juli 2016 Verbier Festival Kammermusik mit Miloš und Andreas Ottensamer
19. August 2016 Ravinia Festival Carmen Project
weitere Termine und Infos unter: http://bit.ly/1VTNRLw
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Anmerkung der Redaktion: Verfolgen sie bitte auf jeden Fall die Links im Text und hören sie sich die Interpretation von Ksenija Sidorova bitte selbst an und entscheiden dann, ob sie genauso begeistert sind wie wir.
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(CB)