Fukushima Daiichi – eine Erinnerung lebt!

Im März 2011 kam es nach einem Tsunami zu einer der größten nuklearen Katastrophen, die die Welt je erlebt hat. Auch drei Jahre danach kommt es noch zu schweren Störfällen, die aufgrund der großen Entfernung zum Katastrophenort, bei uns meist nur noch den Charakter einer Randnotiz haben.
Genau deshalb tourt Mako Oshidori, eine kritische japanische Journalistin und Kabarettistin, mit ihrem Ehemann Ken Oshidori, durch die Welt. Sie möchte, dass die Katastrophe in Erinnerung bleibt und die richtigen Lehren daraus gezogen werden. Station hat sie so auch in der Oskar-von-Miller-Schule in Kassel gemacht.
Auf Einladung des Fachbereichsleiters für Politik und Wirtschaft, Herbert Schaefers, besuchte sie die Schule, um über die Folgen und die momentane Situation in Fukushima zu berichten. Sie traf dabei auf 85 interessierte Lernende aus den Bereichen Elektro-/Gebäudesystemtechnik und Industrieelektronik. Der mit zahlreichen, aktuellen Bildern gestützte Vortrag, konzentrierte sich hauptsächlich auf die Darstellung der aktuellen Situation der Bevölkerung und der Arbeiter im Kernkraftwerk.
In der sich anschließenden ausführlichen und interessierten Diskussionsrunde wurden alle Fragen der Lernenden und Lehrkräfte von der Journalistin mit Hilfe ihres Simultandolmetschers beantwortet. Dabei war zu beobachten, dass die Zuhörer insbesondere an dem Verhalten der Verantwortlichen in Japan interessiert waren. Sowohl das Verhalten der aktuellen japanischen Regierung wie auch das Vorgehen der Betreiberfirma des Atomkraftwerkes traf bei vielen der Zuhörer auf Unverständnis. Vor allem die trotz der erlebten Katastrophe erfolgte, weitgehende Zurückhaltung in der Bevölkerung erstaunte. Man war sich einig, dass in Deutschland sicherlich andere Reaktionen die Folge gewesen wären.
Zum Abschluss sah man dann die Künstlerin Oshidori, die gemeinsam mit Ehemann Ken eine musikalisch untermauerte Performance darbot.
Quelle: Oskar-von-Miller-Schule Kassel