NABU-Landeschef Eppler „So wird den Schäfern geholfen ohne dem Wolf zu schaden“

NABU-Landeschef Eppler „So wird den Schäfern geholfen ohne dem Wolf zu schaden“
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Umweltministerium kündigt zusätzliche Flächenprämie zur Förderung des Herdenschutzes an

Wetzlar – Der NABU Hessen begrüßt die Initiative der Umweltministerin Priska Hinz zur Förderung von Herdenschutz. „So wird den Schäfern geholfen ohne dem Wolf zu schaden“ lobt Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU. Dies sei die richtige Antwort auf den zweifelhaften Vorstoß der Bundesregierung zu einem erleichterten Abschuss zurückkehrender Wölfe. Mit der zusätzlichen Flächenprämie erhalten Schäfer 31 Euro pro Hektar und Jahr als Unterstützung für die Anschaffung besserer Zäune und den Mehraufwand für Kontrollen. Was sich zunächst gering anhört, ist schon eine große Hilfe: „Selbst wenn ein Schäfer nur 20 Hektar beweidet, summiert sich die Förderung innerhalb von 10 Jahren auf eine Höhe von 6200 Euro“, so Eppler. Damit ließe sich schon ein guter Zaun anschaffen. Mit der darüber hinaus angekündigten Förderrichtlinie ab 2020 für weitere Herdenschutz-Investitionen könne ein Weg für ein friedliches Miteinander von Weidetierhaltung und Wolf gefunden werden.

Die Förderung des Herdenschutzes sei sehr viel sinnvoller als Entschädigungszahlungen für gerissene Tiere. Erstens fielen diese Verluste wirtschaftlich nicht ins Gewicht: Denn jährlich sterben in Hessen schon im Rahmen der normalen Haltung rund 15.000 Schafe, während in diesem Jahr nur 12 Schafe von einem Wolf gerissen wurden. Zweitens falle angesichts dieser sehr hohen Zahl normal verendender Tiere (die dann auch manchmal von Füchsen oder Hunden angefressen werden) ein enormer Prüfaufwand an, wenn jedes Mal DNA-Tests gemacht werden müssen. Und Drittens schütze eine Entschädigungszahlung nicht vor einem neuen Wolfsangriff.

PM: NABU (HJ)

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