Weil sein Halter ihn im heißen Auto zurückgelassen hat, ist im hessischen Hofheim am vergangenen Dienstag ein Hund gestorben.

Weil sein Halter ihn im heißen Auto zurückgelassen hat, ist im hessischen Hofheim am vergangenen Dienstag ein Hund gestorben.

Sulzbach (Ts.) / Hofheim (Ts.), 19. Juli 2018 – Weil sein Halter ihn im heißen Auto zurückgelassen hat, ist im hessischen Hofheim am vergangenen Dienstag ein Hund gestorben. Ein Mann hatte seine beiden Hunde für mehrere Stunden im Kofferraum seines Autos gelassen. Bei seiner Rückkehr war eines der beiden Tiere bereits tot. Der zweite Hund wurde in eine Tierklinik gebracht. Sein aktueller Gesundheitszustand ist nicht bekannt. Die zuständige Polizei ermittelt nun wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.

„Es ist wirklich eine Schande, dass noch immer jedes Jahr, dieses Mal direkt bei uns in der Nähe in einem Nachbarort, Hunde ums Leben kommen, weil die Halter ihre Fürsorgepflicht vernachlässigen und sie im heißen Wagen zurücklassen“, empört sich Philip McCreight, Leiter der Tierschutzorganisation TASSO e.V., die Europas größtes Haustierregister betreibt. TASSO setzt sich daher seit Jahren dafür ein, Menschen für diese Gefahr zu sensibilisieren. „Bereits 20 Grad Außentemperatur reichen, um aus einem Auto innerhalb kürzester Zeit einen Backofen zu machen“, warnt McCreight.

Dass noch immer viele Menschen diese Gefahr unterschätzen, zeigt einmal mehr, wie wichtig Aufklärungskampagnen für dieses Thema sind. Deswegen bietet TASSO kostenlose Informationskarten und Plakate an und ruft Tierfreunde dazu auf, diese zu verteilen, um so auf die Gefahren aufmerksam zu machen. Die Materialien können hier angefordert werden.

Es gilt: Wer an einem warmen Tag einen Hund im Auto sieht und eine Notsituation für das Tier erkennt, sollte sofort versuchen, den Halter ausfindig zu machen und anderenfalls die Polizei informieren. Weitere Tipps für den Ernstfall hat TASSO hier zusammengefasst: www.tasso.net/hund-im-backofen

Nach dem tragischen Fall aus Hofheim bleibt eine Botschaft: Hunde gehören im Sommer nicht ins abgestellte Auto. Nicht „nur mal kurz“ und auch nicht im Schatten, da die Sonne wandert. Wer die Seitenscheiben seines Autos ein Stück herunter lässt, bevor er weggeht, bringt seinen Hund ebenfalls in große Gefahr: „Das genügt längst nicht, um die notwendige Kühlung zu bringen“, sagt Philip McCreight. Sogar wer seinem Hund einen mit Wasser gefüllten Napf hinstellt, wiegt sich in falscher Sicherheit. Das Wasser kann umkippen oder ausgetrunken werden, während der Hund noch immer unter der Hitze leidet. Diese Hitze ist für die Vierbeiner viel gefährlicher als für uns Menschen, denn Hunde schwitzen völlig anders. Ihren Wärmehaushalt kontrollieren sie über das Hecheln. Dafür benötigen sie viel Flüssigkeit. Schon kurze Zeit in großer Hitze ist also gefährlich für die Tiere. Wenn die Hunde überhitzt sind und zu viel Flüssigkeit verloren haben, drohen ein Kreislaufkollaps und damit auch der Tod. „Setzen Sie Ihren Hund nicht einer solchen Gefahr aus, lassen Sie ihn nicht leiden und bringen Sie ihn nach Hause, wenn Sie etwas erledigen möchten“, bittet McCreight inständig.

PM: TASSO (HJ)

NHR

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